Karan Armstrong

Karan Armstrong

Die Amerikanerin zählt zu den profiliertesten Sänger-Darstellerinnen des Musiktheaters als Salome (Debüt an der Deutschen Oper Berlin am 15.12.1977), Melisande, Katja Kabanowa, Marie / WOZZECK, Lulu, Frau in Schönbergs ERWARTUNG, Elsa / LOHENGRIN (mit Videoaufnahme bei den Bayreuther Festspielen), Färberin / DIE FRAU OHNE SCHATTEN, Sieglinde / DIE WALKÜRE, Marschallin / DER ROSENKAVALIER, Alice / FALSTAFF (Film unter Sir Georg Solti). Sie wirkte bei zahlreichen Uraufführungen mit, darunter LOU SALOMÉ von Giuseppe Sinopoli in München und UN RE IN ASCOLTO von Luciano Berio in Salzburg.

Inzwischen hat sie ihr Repertoire um die Partien der Herodias, Kabanicha, Klytämnestra und Kostelnicka (an der Komischen Oper Berlin) ergänzt, die sie an internationalen Opernhäusern präsentiert. Daneben widmet sie sich intensiv ihrer pädagogischen Tätigkeit.

Wie nur wenige Sängerinnen hat Karan Armstrong über fast vier Jahrzehnte die Deutsche Oper Berlin mitbestimmt, war hier von ihrem Hausdebüt 1977 als Salome bis zu ihrem letzten Auftritt als Gutsherrin Larina in Tschaikowskijs EUGEN ONEGIN 2016 in über 400 Abenden und 24 verschiedenen Partien präsent. Dass es dazu kam, lag freilich nicht nur an dem Einfluss ihrer Mentoren, sondern an einer entscheidenden Begegnung: 1978, drei Jahre nach ihrem Europa-Debüt, lernte Karan Armstrong bei einer Inszenierung der SALOME in Stuttgart den Regisseur Götz Friedrich kennen, wurde drei Jahre später seine Ehefrau und folgte ihm nach Berlin und an die Deutsche Oper, an der Friedrich ab 1981 als Intendant amtierte. Fast zwei Jahrzehnte lang, bis zu Friedrichs Tod im Jahr 2000, konnte das Berliner Publikum so die Ergebnisse einer einzigartigen künstlerischen Symbiose erleben, denn mit ihrer Ausstrahlung und ihrer Fähigkeit, den großen Opernpartien ihres Fachs besondere psychologische Glaubwürdigkeit zu geben, war Armstrong die ideale Künstlerin für das Regietheater ihres Mannes. Qualitäten, die umso stärker hervortraten, weil sich das Repertoire Karan Armstrongs nicht nur auf Strauss und Wagner beschränkte, sondern auch Opern von Komponisten wie Berg, Korngold, Poulenc, Schostakowitsch und Kurt Weill umfasste. Ein Einsatz, der ihr in der Presse den Ehrentitel einer „Diva der Moderne“ einbrachte.

Der Tod ihres Mannes bedeutete für Karan Armstrong zwar eine schmerzliche Zäsur, markierte jedoch glücklicherweise nicht das Ende ihres Bühnenwirkens, das sie immer stärker auch um Lehrtätigkeiten und Initiativen zur Förderung junger Sänger und Sängerinnen erweiterte. Auch an die Deutsche Oper Berlin kehrte Karan Armstrong zurück und hat an der Entwicklung des Hauses immer wieder unterstützend teilgenommen.

Karan Armstrong ist am 28. September 2021 verstorben.

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