„Oft werden sie bloß en passant beachtet. Obwohl sie meist im Rampenlicht stehen. Und im Parkett kennt kaum jemand ihre Namen. Obwohl niemand auf die Idee käme, ihre Bedeutung in Frage zu stellen. Auch der Kritik sind sie in der Regel allenfalls ein, zwei Sätze wert. Und das, obwohl ohne sie Oper nicht mal eine halbe Sache wäre. LOHENGRIN, AIDA oder TURANDOT ohne Choristen? Nicht auszudenken“, schrieb Albrecht Thiemann, Redakteur der Fachzeitschrift „Opernwelt“. Und er fährt fort: „Was ginge uns Tannhäusers Unglück auf der Wartburg an, wenn die Hofgesellschaft des thüringischen Landgrafen nicht ihrem Zorn auf den Mann aus der Venushöhle in wuchtiger Vielstimmigkeit Luft machte? Und wie sollte uns die rasende Eifersucht von Verdis Otello unter die Haut fahren, wenn sie sich nicht in den klangmächtig aufschäumenden Irritationen seines Volkes als tragischer Wahn spiegelte? Ohne leistungsstarken Chor wäre es nicht weit her mit dem Kraftwerk der Gefühle.“
Chor-Preises
Tatsächlich gehört der Opernchor zu den prägenden Elementen einer gelungenen Vorstellung. Seine Mitglieder verfügen über ein hohes Maß an künstlerischer Professionalität. Abend für Abend müssen sie beweisen, dass sie in den unterschiedlichsten Stilrichtungen, Genres und – nicht zuletzt – Sprachen zu Hause sind. Diese Bandbreite hat der Chor der Deutschen Oper Berlin in den letzten Jahren in immer stärkerem Ausmaß bewiesen: Zu dem internationalen Ruf als Spitzenensemble für die Opern Wagners und Verdis hat der Chor der Deutschen Oper Berlin durch Produktionen wie Brittens PETER GRIMES und BILLY BUDD, Schostakowitschs LADY MACBETH VON MZENSK und Helmut Lachenmanns DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZERN seine Kompetenz für das Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts bekräftigt.
Opernchor des Jahres 2009
Opernchor des Jahres 2010