Anna Bolena

Gaetano Donizetti (1797 – 1848)

19
Tue
December
18:00 - 21:20
C-Prices: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
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Information about the work

Tragedia lirica in zwei Akten
Libretto von Felice Romani nach „Henri VIII.“ (1791) von Marie-Joseph de Chénier und „Anna Bolena“ (1788) von Alessandro Pèpoli.
Uraufführung am 26. Dezember 1830 im Teatro Carcano in Mailand
Premiere am Opernhaus Zürich am 5. Dezember 2021
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 15. Dezember 2023

3 Stunden 20 Minuten / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Pre-performance lecture (in German): 45 minutes prior to each performance

empfohlen ab 15 Jahren
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Eine Produktion des Opernhauses Zürich

19
Tue
December
18:00 - 21:20
C-Prices: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
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the content

Zum Stück
Die Uraufführung von ANNA BOLENA im Jahr 1830 markiert einen Wendepunkt der italienischen Oper: Mit diesem Werk gelang es dem 33-jährigen Gaetano Donizetti, aus dem Schatten Rossinis herauszutreten und dessen brillanter vokaler Virtuosität einen neuen, dramatisch expressiveren Stil entgegenzusetzen. Als Grundlage hatten sich Donizetti und Felice Romani, der bedeutendste Operntext-Autor seiner Zeit, einen der tragischsten und mithin auch wirkungsvollsten Stoffe der britischen Geschichte ausgesucht: den Prozess wegen angeblicher Untreue, mit dem der englische König Heinrich VIII. die Scheidung von seiner zweiten Frau Anne Boleyn betrieb und der mit der Hinrichtung der Königin endete. Damit befriedigten Donizetti und Romani einerseits die steigende Nachfrage nach „echten“, historisch verbürgten Stoffen, knüpften andererseits aber auch an die durch die Romane Walter Scotts ausgelöste Mode an, die England und Schottland als Hort blutrünstiger, tragischer Historiendramen etabliert hatten. Diesen Weg sollte Donizetti später mit Werken wie MARIA STUARDA und ROBERTO DEVEREUX fortsetzen, die sich zusammen mit ANNA BOLENA auf den Spielplänen als Tudor-Trilogie etabliert haben und seit ihrer Wiederentdeckung in den 1950er/60er Jahren immer wieder großen Operndiven wie Joan Sutherland, Montserrat Caballé, Leyla Gencer und Edita Gruberová Gelegenheit gaben, die Kunst des dramatischen Belcanto weiterzuentwickeln. Freilich verlangt ANNA BOLENA nicht nur eine charismatische Titelheldin – auch die übrigen Partien des Stücks, vom skrupellosen König über seine neue Geliebte Giovanna Seymour bis zu Annas Jugendfreund und vorgeblichem Geliebten Percy verlangen Interpret*innen, die Ausdrucksstärke und Stimmschönheit mit technischer Brillanz verbinden.

Zur Inszenierung
Seit drei Jahrzehnten gehört der New Yorker David Alden zu den international erfolgreichsten Regisseuren des Musiktheaters und hat sein Können an der Deutschen Oper Berlin in den letzten Jahren mit Brittens PETER GRIMES und BILLY BUDD, aber auch mit seiner gefeierten Inszenierung von Meyerbeers LES HUGUENOTS gezeigt. Auch seine Sicht auf ANNA BOLENA ist von der Balance zwischen Tragödie und augenzwinkerndem Humor geprägt, die vor allem Aldens Sicht auf die Historienopern des 19. Jahrhunderts prägt. Während die Kostüme das Dekor des 16. Jahrhunderts wahren, spielt Alden virtuos mit den Zeitebenen, indem er stilistische Zutaten aus dem England der Thatcher-Zeit einbezieht und einige britische Eigenheiten aufs Korn nimmt. Im Zentrum steht freilich die Tragödie der Titelheldin, die schnörkellos und eindringlich bis zum blutigen Ende erzählt wird.

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02
DEC

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.