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1., 6., 12., 21. September 2024

Carmen

Als „Operette mit bösem Ende“ bezeichnete Bizet seine Oper – zu Recht, denn das Einzigartige an CARMEN ist die Mischung aus romantischer Oper, realistischem Drama und Offenbach-Operette. Die Inszenierung von Ole Anders Tandberg erzählt die Geschichte in kraftvollen Bildern, die immer wieder zwischen Schock, Groteske und großem Gefühl wechseln … Dirigentin: Ariane Matiakh; Inszenierung: Ole Anders Tandberg; Mit Maria Kataeva, Sua Jo / Maria Motolygina / Nina Solodovnikova, Matthew Newlin, Byung Gil Kim u. a.
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Auf dem Foto einen Szenenimpression aus CARMEN: Carmen in einem auffälligen roten Volantkleid, hinter und neben ihr Kinder in Kleidern, die den mexikanischen Día de los Muertos zitieren. Ein toter Stier liegt hinter Carmen auf der Seite.
5., 11., 14., 18. September 2024

Don Giovanni

In Mozarts Dramma giocoso DON GIOVANNI treibt eine Figur ihr Unwesen, die uns vertraut scheint, die wir zu kennen glauben, und die doch von sich selbst sagt: „Wer ich bin, erfährst du nie.“ Gezielt bahnte sich Regisseur Roland Schwab seinen Weg durch den von Deutungen überladenen Stoff, sucht einen ganz eigenen Zugang, findet den dämonischen Don Giovanni, einen, durch dessen Augen man in einem Moment in tiefe schwarze Löcher stürzen kann, um im nächsten Moment seinem Witz zu erliegen ... Dirigent: Andrea Sanguineti; Regie: Roland Schwab; Mit Mattia Olivieri, Flurina Stucki, Kieran Carrel, Maria Motolygina, Tommaso Barea, Meechot Marrero u. a.
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Dieses erste Bild der Fotoshow ist prototypisch für die Inszenierung von Roland Schwab. Don Giovanni, der große sarkastische Spielmacher, ist umgeben von Leporello als seinem Meisterschüler und seinen "Jüngern". Sie hecken die nächste Untat aus. Hinter ihnen tritt Donna Elvira auf. Diese Gemeinschaft aus vielen, den Meister stets nachahmenden Männern, die alle anderen auf der Bühne verhöhnen und nur als Material dienen, Don Giovanni immer wieder zu Höchstleistungen anzuspornen, durchziehen die gesamte Inaszenierung.
4., 8., 12. Oktober 2024

La traviata

Mit seiner Vertonung der »Kameliendame« brachte Verdi zwei der großen Themen des 19. Jahrhunderts auf schockierend direkte Art auf die Opernbühne: Die Prostitution und die Schwindsucht. In seiner Inszenierung betonte Götz Friedrich die Aussichtslosigkeit von Violetta Valérys Versuch, ihrem Schicksal zu entrinnen … Dirigent: Dominic Limburg; Inszenierung: Götz Friedrich; Mit Adela Zaharia, Amitai Pati, Bogdan Baciu, Karis Tucker / Arianna Manganello u.a.
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Violetta Valéry, die Titelfigur in LA TRAVIATA, sitzt auf einem Bett in einem roten Mantel. In ihrer Hand eine Kamelie.
16. September 2024 | Musikfest Berlin in der Philharmonie

A Celebration for the „Duke“

Duke Ellingtons Name steht fast synonym für den Sound der Big Band-Ära. Zum 125. Geburtstag und 50. Todestag widmen ihm das Orchester und die BigBand der Deutschen Oper Berlin unter der musikalischen Leitung von Titus Engel und Manfred Honetschläger eine Hommage: Neben seinen größten Hits wird Honetschlägers groß besetzte Suite „The Famous Duke“ zur Uraufführung gebracht. Solist*innen des Abends sind der Saxofonist Tony Lakatos und die Sängerin Fola Dada.
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Ein Porträtbild von Duke Ellington mit Zylinder und im Frack
Eröffnungspremiere der Saison 24/25 am 29. September 2024

Ottorino Respighi: La fiamma

Imposante Gesänge und kolossale Tableaux begleiten in Ottorino Respighis letzter großer Oper eine Geschichte um Intrigen, Machtkämpfe und eine Affäre zwischen Stiefmutter und Sohn. Umgeben von politischen Kämpfen verstricken sich die Figuren in persönliche Konflikte, die erbarmungslos in die Katastrophe münden und mit dem grausamen Ausgang auf dem Scheiterhaufen enden … Dirigent: Carlo Rizzi; Inszenierung: Christof Loy; Mit Olesya Golovneva, Georgy Vasiliev, Ivan Inverardi, Martina Serafin, Doris Soffel u. a.
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Der Maestro an seinem Bechstein-Flügel um 1925: Um seine eigene Form der neuen italienischen Musik zu erschaffen, beschäftigte sich Respighi intensiv mit dem Studium alter Musik. Transkriptionen (links im Bild) waren seine große Leidenschaft.
zu LA FIAMMA – Premiere am 29. September 2024

Himmelfahrt einer Ikone

Ottorino Respighi und sein Librettist Claudio Guastalla drehen für LA FIAMMA an der Wahrheit und verlagern das Geschehen um einen norwegischen Hexenprozess von 1590 nach Ravenna, ins 7. Jahrhundert. Dass damals keine Hexenprozesse stattfanden, und schon gar nicht im byzantinischen Italien? Geschenkt. Das Drama um Liebe und Hexerei wird so in ein größeres Ambiente gerückt, in einen Konflikt zwischen Christentum und Heidentum, zwischen Orthodoxie und Häresie … Im Raum zwischen Realität und Fiktion liegt ihr Potenzial: Hexen faszinieren als narrative Figuren, als diskursive Projektionsflächen. Lesen Sie darüber in unserem Blogartikel und erleben Sie Ottorino Respighis Oper LA FIAMMA, die von einer Hexenverfolgung erzählt.
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La fiamma
Ein Kupferstich von 1692. Er zeigt eine Szene aus den berühmten Hexenprozessen von Salem in Massachusetts/USA, die bis heute unzählige Erzählungen und Filme inspirieren
zu LA FIAMMA – Premiere am 29. September 2024

Im Sog der Intrigen

LA FIAMMA wirft drei Frauen in einen brutalen Konflikt voller Intrigen, Verrat und Denunziation. Und das bedeutet: Drei große Sängerinnen liefern sich einen musikalischen Schlagabtausch. Zwei dieser Interpretinnen, Doris Soffel als Agnese di Cervia und Martina Serafin als Eudossia erzählen, wie sie sich einer großen, quasi unbekannten Oper nähern und wie sie in ihre Rollen finden. Lesen Sie die Interviews im Blog und erleben Sie die zwei Ausnahmekünstlerinnen in Respighis LA FIAMMA in der Inszenierung von Christof Loy (DAS WUNDER DER HELIANE, FRANCESCA DA RIMINI, DER SCHATZGRÄBER) und unter der musikalischen Leitung von Carlo Rizzi.
Lesen Sie im Blog
La fiamma
Zwei Porträtfotos nebeneinander: Martina Serafin (links) und Doris Soffel (rechts), die in Respighis LA FIAMMA die Partien der Eudossia und der Agnese interpretieren.
zu LA FIAMMA – Premiere am 29. September 2024

Die Summe seines Schaffens

LA FIAMMA ist die Summe von Respighis (links auf dem Bild) Schaffen. Es ist eine Oper, wie sie eigentlich nicht mehr denkbar war: ein echtes Melodramma. Gewaltigeres als der Schluss des 1. Aktes war seit TURANDOT nicht geschrieben worden. Die Oper spielt im 7. Jahrhundert im byzantinischen Ravenna, weil Respighi versessen darauf war, sich in dieser Epoche musikalisch auszutoben. Also wurde die Vorlage um 900 Jahre vordatiert. Die Oper ist voller orientalischer Klänge, lateinischer Gesänge, veristischer Kantilenen und monteverdianischer Monodien. Der Ton ist düster, archaisch, immer ernst und hochdramatisch. Lesen Sie im Blog mehr zu Respighi und seiner letzten Oper oder besuchen Sie eine unserer Vorstellungen.
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Eine zeitgenössische Fotografie von Respighi (l.) mit seinem Librettisten Claudio Guastalla 1932 in Rom.
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127 Sekunden mit: Doris Soffel, in LA FIAMMA ab 29. September 2024
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Gaetano Donizetti: Anna Bolena, Premiere am 15. Dezember 2023
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Giacomo Puccini: Il trittico, Premiere am 30. September 2023
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Themen

Musikschulen sichern für alle!

Wir unterstützen den Aufruf zur 2. Musikschul-Demo – am 16. September 2024 von 12:30 Uhr bis 13:45 Uhr vor dem Berliner Abgeordnetenhaus (Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin). Nach einem Bundessozialgerichtsurteil sind Honorarverträge für regelmäßig beschäftigte Musikschul-Lehrkräfte nicht mehr möglich. Der angestrebte Prozess einer Umsetzung auf 100% Festanstellung ist in Berlin jedoch bedrohlich ins Stocken geraten, die daraus resultierenden Probleme sind vielfältig. Sicher ist: Das Drama bedroht nicht nur die Existenz von knapp 2.000 Berliner Musikschullehrer*innen und damit gleichbedeutend den Unterricht sehr vieler Musikschüler*innen, sondern nachgelagert auch die kontinuierliche Nachwuchsförderung, auf die alle Orchester und Ensembles der Stadt maßgeblich angewiesen sind. Daher: Lassen Sie uns gemeinsam für eine sichere Zukunft der Öffentlichen Berliner Musikschulen demonstrieren!
Lesen Sie alles hier
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18. September 1936 – 13. Juli 2024

Im Gedenken an Ruth Hesse

Der Einstand war spektakulär: Gerade mal 25 Jahre alt war Ruth Hesse, als sie sich zum ersten Mal hier präsentierte – und dann gleich an der Seite von Dietrich Fischer-Dieskau! Es spricht für das Können und für die Nerven der jungen Mezzosopranistin, dass sie sich von dieser Herausforderung nicht einschüchtern ließ und an diesem 8. Januar 1962 ihr Hausdebüt als Mrs. Quickly in der Carl-Ebert-Inszenierung von Verdis FALSTAFF feierte. An diesem Abend wurde zugleich eine Verbindung begründet, die 33 Jahre halten sollte – bis zu ihrer letzten Vorstellung als Mary in DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 1995. In diesen fast dreieinhalb Jahrzehnten stand Ruth Hesse an über 800 Abenden auf der Bühne der Bismarckstraße und interpretierte hier alle wichtigen Partien ihres Fachs. Am 13. Juli dieses Jahres ist Ruth Hesse im Alter von 87 Jahren verstorben. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Lesen Sie den ganzen Nachruf
Die große Darstellerin Ruth Hesse, hier als Mary in Sellners DER FLIEGENDE HOLLÄNDER. Auf diesem schwarz/weiß-Bild aus dem Jahre 1964 trägt sie eine dicke Strickjoppe mit Kopftuch.
Wir gratulieren der Preisträgerin herzlich.

Lisenka Heijboer Castañón erhält den Götz-Friedrich-Preis 2024

Der Götz-Friedrich-Preis für die Spielzeit 2023/2024 geht an Lisenka Heijboer Castañón für ihre Inszenierung von THE GOSPEL ACCORDING TO THE OTHER MARY von John Adams an der Wiener Volksoper. Unter Vorsitz des Intendanten der Deutschen Oper Berlin, Dietmar Schwarz, votierte die Jury für die Vergabe des mit 5.000 Euro dotierten Preises an die niederländisch-peruanische Regisseurin. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2024 im Foyer der Deutschen Oper Berlin statt. 
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Die niederländisch-peruanische Regisseurin Lisenka Heijboer Castañón bei den Proben vor den Kulissen von THE GOSPEL ACCORDING TO THE OTHER MARY von John Adams
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