
Simon Boccanegra
Oper von Giuseppe Verdi – am 29. Januar [Premiere], 1., 4., 9., 17., 19., 25. Februar 2023
Opern zu schreiben hieß für Verdi, sich zur Welt zu verhalten, sich einzumischen, die Stimme zu erheben und sich auf der Bühne zu politischen Fragen zu äußern. Kaum eine seiner Opern treibt jedoch die Frage, welchen Preis der Einzelne für politische Macht zu zahlen hat, derart auf die Spitze wie SIMON BOCCANEGRA. Es inszeniert der russische Regisseur Vasily Barkhatov, der bereits Reimanns L’INVISIBLE hier am Haus zur Uraufführung verhalf … Dirigent*in: Jader Bignamini / Yi-Chen Lin; Regie: Vasily Barkhatov; Mit George Petean / Dong-Hwan Lee, Attilio Glaser / Jorge Puerta, Liang Li / Ante Jerkunica, Maria Motolygina / Flurina Stucki, Michael Bachtadze / Joel Allison u. a.
Willkommen

3., 6. Februar; 11., 14. Juni 2023
La Traviata
Mit seiner Vertonung der »Kameliendame« brachte Verdi zwei der großen Themen des 19. Jahrhunderts auf schockierend direkte Art auf die Opernbühne: Die Prostitution und die Schwindsucht. In seiner Inszenierung betonte Götz Friedrich die Aussichtslosigkeit von Violetta Valérys Versuch, ihrem Schicksal zu entrinnen … Dirigent: Ido Arad / Francesco Lanzillotta; Regie: Götz Friedrich; Mit Mané Galoyan / Mariangela Sicilia, Giovanni Sala / Matthew Newlin, Thomas Lehman, Arianna Manganello u. a.
10., 12., 24. Februar 2023
Antikrist
Langgaards monolithisches Werk entwirft ein endzeitliches Mysterienspiel, das dem Fin de Siècle huldigt mit einer Musik, die an Strauss und Wagner erinnert, aber auch Hindemith und Schönberg nicht verleugnet. Ersan Mondtag führt bei ANTIKRIST nicht nur Regie, sondern gestaltet auch die szenische Ausstattung in dem für ihn typischen kraftvoll-expressionistischen Stil … Dirigent: Stephan Zilias / Hermann Bäumer [24. Feb.]; Regie: Ersan Mondtag; Mit Thomas Lehman / Kyle Miller, Jonas Grundner-Culemann, Valeriia Savinskaia, Irene Roberts, Clemens Bieber, Maire Therese Carmack, Flurina Stucki, AJ Glueckert, Andrew Dickinson, Joel Allison u. a.
2., 11. Februar; 4. März; 15., 21. April; 27. Mai 2023
Die Zauberflöte
In der Mischung aus Wiener Volkstheater, Freimaurermysterium und Märchen ist diese Oper die wohl meistgespielte im deutschen Sprachraum und in der farbenfroh-bildstarken Inszenierung von Günter Krämer ein Favorit unseres Publikums …
Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa vom 6. Februar 2023
Aviel Cahn übernimmt Intendanz der Deutschen Oper Berlin
Der Stiftungsrat der Stiftung Oper in Berlin hat in seiner Sitzung vom 6. Februar 2023 dem Abschluss des Vertrages mit Herrn Dr. Aviel Cahn als Intendant der Deutschen Oper Berlin ab dem 1. August 2026 zugestimmt. Er tritt damit die Nachfolge von Dietmar Schwarz an, dessen Vertrag im Sommer 2025 endet. Aviel Cahn leitet derzeit als Generaldirektor das Grand Théâtre de Genève.
SIMON BOCCANEGRA – ab 29. Januar 2023
Wer macht Geschichte?
Sind es einzelne Herrscher, die den Lauf der Welt bestimmen? Oder Gesellschaften? Ein Essay über Macht und Veränderung anlässlich der Verdi-Oper SIMON BOCCANEGRA von Ante Jerkunica. Von 2006 bis 2018 war Ante Jerkunica hier Ensemblemitglied und ist auch weiterhin gern gesehener Gast. Zu seinen zahlreichen Partien an der Bismarckstraße zählen Sarastro, Banquo, Gremin, Sparafucile, Marcel / LES HUGUENOTS, Pimen / BORIS GODUNOW sowie Fafner, Daland, Landgraf Hermann oder König Marke. In SIMON BOCCANEGRA interpretiert er nun die Partie des Jacopo Fiesco am 17., 19. und 25. Februar 2023.
Digitale Film-Premiere am 8. März 2023
The Making of Blond
Können wir uns neu entwerfen? fragen die Macher*innen von Chez Company. The Making of Blond ist ein musikalischer Essayfilm, eine spielerische Recherche mit den Komponisten Thomas Kürstner und Sebastian Vogel und den Tenören Ulrich Burkhard und Jörg Schörner. Wie festgelegt sind die Rollen auf der Bühne und im Leben dahinter? Könnte Musik eine Erlösung sein? Ausstellung in den Foyers bis Juli 2023
Tatjana Doll: Check in
Die Berliner Künstlerin Tatjana Doll hat für ihre Ausstellung „Check In“ eine imposante Reihe von 40 großen bis sehr großformatigen Bildern, betitelt als „Dummy_Akku-Akku“, ausgewählt. Alle Bilder zeigen die mystischen Steinfiguren der Osterinseln, Moai genannt, als machtvolle künstlerische Selbstdarstellungen des Menschen. Tatjana Dolls Kunstwerke entstanden zwischen 2014 und 2022. Im Blog spricht sie mit Jörg Königsdorf über die Dummy_Akku-Akku und ihre Ausstellung in den Foyers.Unsere Video-Empfehlungen

Langgaard: Antikrist, ab 10. Februar 2023

Korngold: Das Wunder der Heliane, ab 2. März 2023

Zandonai: Francesca da Rimini, ab 19. Mai 2023

Glanert: Oceane, ab 6. Januar 2023

Video - 02:21 min
Langgaard: Antikrist, ab 10. Februar 2023 ...
Langgaard: Antikrist, ab 10. Februar 2023

Video - 02:11 min
Korngold: Das Wunder der Heliane, ab 2. ...
Korngold: Das Wunder der Heliane, ab 2. März 2023

Video - 02:28 min
Zandonai: Francesca da Rimini, ab 19. Mai ...
Zandonai: Francesca da Rimini, ab 19. Mai 2023

Video - 02:10 min
Glanert: Oceane, ab 6. Januar 2023
Glanert: Oceane, ab 6. Januar 2023
Themen

16. September 1944 – 1./2. Februar 2023
Im Gedenken an Caspar Richter
Unter den zahlreichen Dirigenten, die vor Beginn der Ära Götz Friedrich hier wirkten, war Caspar Richter schon von seinem Repertoire her eine Ausnahmeerscheinung: Zeitgenössisches auf der einen, die „leichte Muse“ auf der anderen Seite waren die beiden künstlerischen Schwerpunkte in seiner Laufbahn. Lorin Maazel, der damalige Generalmusikdirektor, holte Richter als Korrepetitor und Assistenten an die Bismarckstraße, wo man ihn bald auch als Dirigenten einsetzte. Bis zu seinem Weggang 1984 sollte er hier etliche Produktionen leiten, darunter Strawinskys HISTOIRE DU SOLDAT, Lehárs DIE LUSTIGE WITWE und Offenbachs DIE BANDITEN, aber auch Blachers PREUSSISCHES MÄRCHEN und Sieberts UNTERGANG DER TITANIC. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar ist Caspar Richter im Alter von 78 Jahren verstorben. Die Deutsche Oper Berlin wird ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.
ANTIKRIST – 10., 12., 24. Februar 2023
Tanz auf dem Vulkan
Der turbulenten 1920er wird derzeit, 100 Jahre später, viel und oft gedacht. Die Mischung aus politischer Spannung und selbstvergessener Vergnügungssucht scheint heute wieder spürbar zu sein, zumal hier, in Berlin, schon vor einem Jahrhundert das Epizentrum des dekadenten »Tanz’ auf dem Vulkan« lag. Rued Langgaards ANTIKRIST ist eine erstaunlich hellsichtige Endzeitfantasie der 1920er Jahre, die an Aktualität heute eher noch gewonnen hat. Erleben Sie im Februar wieder Ersan Mondtags Inszenierung unter Leitung von Stephan Zilias und Hermann Bäumer (24. Februar).
Eine persönliche Erinnerung von Barrie Kosky und Dietmar Schwarz
Zum Tod von Jürgen Flimm
Als Intendanten der Berliner Opernhäuser haben wir sechs gemeinsame Jahre zu dritt mit Jürgen Flimm verbracht – bis zu seinem Abschied als Intendant der Berliner Staatsoper 2018. In diesen Jahren haben wir uns regelmäßig getroffen, um all die Dinge zu regeln, die Absprachen oder ein gemeinsames Auftreten der drei Häuser erforderten. Dass aus diesen Arbeitstreffen bald eine persönliche Freundschaft erwuchs, lag nicht zuletzt an Jürgen Flimm: Gerade, weil man sich mit ihm auch gut streiten konnte, brachten uns diese Treffen bald so nahe, dass wir auch gemeinsam bei Interviews und öffentlichen Veranstaltungen auftraten. Diese Einigkeit zu zeigen, war ihm immer wichtig – er nannte uns gern „Die drei Musketiere der Opernhauptstadt Berlin“. Wenn heute die drei Opernhäuser Berlins nicht als Ort von Zwietracht und Intrigen, sondern als künstlerischer Reichtum der Stadt und einmaliges Kulturgut wahrgenommen werden, ist das nicht zuletzt sein Verdienst.
DAS WUNDER DER HELIANE – ab 2. März 2023
Acht Fragen an ... Sara Jakubiak
„Heliane macht mich selbstbewusster. Sie ist eine der schwersten Rollen, die ich je gesungen habe. Für Heliane muss ich von den tiefsten Noten, die ich erreiche, zu den allerhöchsten wechseln. Durch sie kann ich Tonfarben singen, die ich früher nicht kannte.“ ... Die Sopranistin Sara Jakubiak singt in Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE die Titelrolle – ein Wesen von fast überirdischer Kraft, das für bedingungslose Liebe kämpft. Erleben Sie Sara Jakubiak an der Seite von u. a. Jordan Shanahan, Mihails Culpajev, Maiju Vaahtoluoto, Derek Welton und Burkhard Ulrich. Die musikalische Leitung liegt wie in der Premiere in den Händen von Marc Albrecht.
FIDELIO – ab 25. November 2022
Geschlossene Gesellschaft
David Hermann beleuchtet mit FIDELIO das Thema Gefangenschaft – und stellt die Frage nach dem Preis der Freiheit … Beethoven und seine Librettisten beweisen ein sehr feines Gespür für die gesellschaftlichen Strukturen des Gefängnisses, mit ihren eigenen Regeln, Abhängigkeitsverhältnissen, Hierarchien und Machtgefällen. David Hermann interessiert, was dieses System mit den Menschen macht, die sich ihm aus unterschiedlichen Gründen anschließen, sei es aus Zwang als Insassen oder aus vermeintlich freiem Willen als Wärter und Angestellte.
ab 11. November 2022 im Handel
„Der Ring des Nibelungen“ als DVD- oder Blu-ray-Box
Sir Donald Runnicles und Stefan Herheim haben sich der Aufgabe gestellt, die Gedankenwelt von Wagners Tetralogie ins 21. Jahrhundert zu übersetzen. Getreu Schillers Diktum, der Mensch sei nur dort ganz Mensch, wo er spiele, entwickelt Herheim den Beginn der Tetralogie aus dem Akt des Spielens. Durch den spielerischen Vollzug des Mythos findet die Gesellschaft zu sich selbst und ihren Werten, die freilich nur solange gültig sind, wie das Spiel dauert, und deshalb immer wieder neu gefunden werden müssen. Es singen und spielen u. a. Elisabeth Teige, Iain Paterson, Brandon Jovanovich, Nina Stemme, Clay Hilley, Albert Pesendorfer.
Die ClassicCard ist Partnerin der Jugendkulturkarte