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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Marek Reichert

Marek Reichert

Marek Reichert wurde in Berlin geboren und studierte zunächst Gesangspädagogik bei Prof. Christiane Junghanns an der Hochschule für Musik in Dresden, wo er mit Diplom abschloss. 2003 nahm er ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig bei Prof. Hans-Joachim Beyer auf, welches er 2008 mit dem Konzertexamen beendete.

Noch vor dem Ende seines Studiums wurde Marek Reichert als Ensemblemitglied an das Landestheater Coburg verpflichtet, wo er sich von 2006 bis 2010 ein breites Musiktheaterrepertoire erarbeiten konnte. Zu seinen Partien zählen Guglielmo in COSÌ FAN TUTTE, Papageno in DIE ZAUBERFLÖTE, Graf Almaviva in LE NOZZE DI FIGARO, Leporello in DON GIOVANNI ebenso wie Donner in Wagners DAS RHEINGOLD, Peter Besenbinder in HÄNSEL UND GRETEL, Valentin in Gounods FAUST, Marcello in LA BOHÈME, Albert in WERTHER oder Lescaut in MANON von Jules Massenet.

Seit 2010 ist der Bariton freischaffend tätig. Am Landestheater Linz gastierte Marek Reichert als Vicar Gedge in ALBERT HERRING, am Staatstheater Nürnberg als Valentin in Gounods FAUST und als Ritter Schlagetot in einer Produktion von Offenbachs Kinderoper RITTER EISENBART. Weitere Gastverpflichtungen führten ihn u.a. als Falke in DIE FLEDERMAUS an das Theater Aachen, das Theater Regensburg und nach Luxemburg, als Papageno an das Theater Pforzheim sowie zu den Opernfestspielen Heidenheim, wo er unter der musikalischen Leitung von Markus Bosch als Moralès in CARMEN auftrat.

Im Bereich der zeitgenössischen Oper war Marek Reichert in Aufführungen von Gerhard Wimbergers Kammeroper HEINRICH UND KLEIST mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder und der Uraufführungsproduktion von Enver Yalcin Özdikers Kammeroper DER AUFSTAND an den Wuppertaler Bühnen zu erleben.

Bei den Bayreuther Festspielen gestaltete der Künstler in den Produktionen der Kinderoper 2010 Wolfram von Eschenbach in TANNHÄUSER und 2011 Fasolt in DER RING DES NIBELUNGEN. 2017/2018 sang er die Partie des Dichters in Aribert Reimanns EIN TRAUMSPIEL am Theater Hof und die Partie des Claudius in Berlioz’ BÉATRICE ET BÉNÉDICT mit den Bergischen Symphonikern. Er gastierte als Marcus Schouler in der Neuinszenierung von William Bolcoms GIER NACH GOLD – MACTEAGUE am Stadttheater Bremerhaven und sang im Sommer 2019 die Partie des 3. Edlen in LOHENGRIN bei den Bayreuther Festspielen, wo er auch als Fritz Kothner in der Kinderoper-Produktion DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG zu sehen war. 2019/2020 gastierte er am Staatstheater Saarbrücken und am Theater Koblenz als Danilo in DIE LUSTIGE WITWE. Die für ihn vorgesehenen Partien des Tadeusz in der Neuinszenierung von Weinbergs DIE PASSAGIERIN am Staatstheater Saarbrücken und des Polizisten in Anno Schreiers DIE STADT DER BLINDEN am Pfalztheater Kaiserslautern fielen der Conona-Pandemie zum Opfer.

2021/2022 sang Marek Reichert in Neuinszenierungen an der Oper Leipzig die Partien des Konrad Nachtigall in DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG und Henrik in Carl Nielsens MASKARADE. Am Staatstheater Wiesbaden gastierte er als Masetto in DON GIOVANNI und mit der Partie des Surin in der Neuinszenierung von PIQUE DAME.

2022/2023 gastierte er mit dem Ensemble des Staatstheaters Wiesbaden als Surin in PIQUE DAME am Teatro Petruzzelli in Bari, war als Donner im RHEINGOLD Gast am Staatstheater Braunschweig und war in Wiesbaden erneut als Nachtigall zu erleben. An die Oper Leipzig kehrte er als Spielgel in Marius Felix Langes Kinderoper SCHNEEWITTCHEN zurück.

Marek Reichert ist auch als Konzertsolist im erfolgreich tätig und gastierte unter anderem in der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Zu seinem Repertoire gehören die großen Passionen und Oratorien Bachs, Mozarts, Händels, Haydns, Brahms' „Ein deutsches Requiem“, Rossinis „Petite Messe Solennelle“ oder Saint-Saëns „Oratoire de Noël“. Darüber hinaus tritt er als Liedsänger auf und gestaltet Konzerte mit Liederzyklen wie Schuberts „Winterreise“ oder den „Rückert-Liedern“ und „Kindertotenliedern“ Gustav Mahlers.

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05
DEC

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.