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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Sergio Morabito

Sergio Morabito

Sergio Morabito studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. 1993 – 2018 an der Oper Stuttgart als Dramaturg und Regisseur, seit 2011 auch als Chefdramaturg engagiert, inszenierte er hier mit Jossi Wieler u. a. L’ITALIANA IN ALGERI, L´INCORONAZIONE DI POPPEA, SIEGFRIED, MOSES UND ARON, KATJA KABANOVA, TRISTAN UND ISOLDE, RIGOLETTO, FIDELIO, PIQUE DAME, ARIODANTE, I PURITANI oder DON PASQUALE. Ihre Stuttgarter ALCINA (1998) war bei den Festivals in Budapest und Edinburgh, sowie in San Francisco und Lyon zu Gast. Ihre ARIADNE AUF NAXOS (Salzburger Festspiele 2001) wurde „Aufführung des Jahres“, ebenso ihre Realisierungen von Busonis DOKTOR FAUST (San Francisco und Stuttgart 2004/5), von Glucks ALCESTE (Stuttgart 2006) und von Bellinis LA SONNAMBULA (Stuttgart 2012). Ihre Stuttgarter NORMA (2002) wurde von der Novaya Opera Moskau (2005), vom Teatro Massimo Palermo (2005) sowie vom Grand Théâtre de Génève (2017) übernommen. PELLÉAS ET MÉLISANDE (Hannover und Stuttgart) gastierte bei den Wiener Festwochen und beim Edinburgh Festival. An der Nederlandse Opera zeigten sie Mozarts LUCIO SILLA und einen Mozart/Da Ponte-Zyklus. Bei den Salzburger Festspielen 2008 folgte RUSALKA (später auch Covent Garden London und Grand Théâtre de Genève). 2013 übernahm die Semperoper Dresden ihre für Stuttgart entstandene LA JUIVE. Weiters entstanden u. a. Denisovs DER SCHAUM DER TAGE (International Djaghilev Award 2013 als „Beste Opernproduktion“), Jommellis BERENIKE („Ausgrabung des Jahres 2014“) oder die Uraufführungen von Andres Wunderzaichen und Hosokawas ERDBEBEN.TRÄUME. Wieler und Morabito wurden 2002 und 2012 „Regieteam des Jahres“ und erhielten 2006 und 2012 den Deutschen Theaterpreis DER FAUST für die „Beste Regie im Musiktheater“. 2011 veröffentlichte Morabito das „Bilder-Lese-Buch“ OPER; 2018 folgte „VERWANDLUNGEN“, die Abschlusspublikation zur Stuttgarter Ära Wieler; 2020 wurde seine Essaysammlung „Opernarbeit – Texte aus 25 Jahren“ „Buch des Jahres“. Morabito ist derzeit Chefdramaturg der Wiener Staatsoper. Er ist Ehrenmitglied der Staatstheater Stuttgart. Die Inszenierung von SIEGFRIED von Wieler und Morabito aus dem Jahre 1999 wird 2022/23 Teil des neuen Stuttgarter RINGS.

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05
DEC

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.