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Musiktheater in drei Teilen von Sara Glojnarić, Sergey Kim und Lorenzo Troiani
"Kein Mythos - No Myth"
A chamber opera by Sara Glojnarić with a libretto by Dorian Brunz
"Die Haut - Skin"
A chamber opera by Lorenzo Troiani with a libretto by Lea Mantel
"unser Vater | Vater unser - our father | Our Father"
A chamber opera by Sergey Kim with a libretto by Peter Neugschwentner
First performed on 6 November 2021 at the Tischlerei Deutsche Oper Berlin
Commissioned work of Deutsche Oper Berlin and Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin
FSK notice: From 18 years
ca. 90 Minuten / Keine Pause
In deutscher Sprache
- World Premiere // Premiere0620:00NovSat€ 20,00 / concs.* € 10,00
- 0720:00NovSun€ 20,00 / concs.* € 10,00
- 0820:00NovMon€ 20,00 / concs.* € 10,00
- Last Performance1120:00NovThu€ 20,00 / concs.* € 10,00

A collaboration between the Deutsche Oper Berlin and the Hanns Eisler School of Music Berlin
Der Hexenwahn ist der große Sündenfall der frühen Neuzeit, als quer durch Europa die Scheiterhaufen brannten und in Zeiten eines erschütterten Weltbildes und einer tiefen kulturellen und religiösen Krise vornehmlich Frauen als „Teufelsbuhlen“ auf grausame Art hingerichtet wurden. Die Zeiten sind vorbei. Doch auch heute noch erleben Frauen ihren persönlichen „Scheiterhaufen“, wenn die Abweichung von einer zur Norm erklärten vermeintlichen Normalität Ausgrenzung und gesellschaftliche Sanktionen begründet.
Auf unterschiedlichste Art erzählen die drei Uraufführungen der NEUEN SZENEN von Frauen, die zu „Hexen“ werden oder als solche geächtet werden. So handelt „Kein Mythos“ von einer lesbischen Jugendliebe in den letzten Jahren der DDR. Die beiden wurden von der Mutter der noch minderjährigen Karin entdeckt und endete für Hannah mit einer Gefängnisstrafe. In „Haut“ geht es um die Emanzipation einer Frau, die sich von männlichen Projektionen, Wünschen und Körperbildern befreit, indem sie im wörtlichen Sinne ihre Haut abwirft – oder dies zumindest in ihrem Inneren durchlebt. Und „unser Vater | Vater unser“ zeigt zwei junge Frauen, die den Teufel beschwören, um sich aus dem repressiven System ihres letztlich von ihnen ermordeten Vaters zu befreien.
Entstanden sind die drei Stücke in Zusammenarbeit dreier junger Librettist*innen mit drei Komponist*innen, die im Rahmen eines Wettbewerbs im Sommer 2019 ausgewählt wurden und mit dem die Deutsche Oper Berlin zusammen mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler ihr Projekt NEUE SZENEN fortsetzt. Zum inzwischen fünften Mal entsteht dabei junges und aktuelles Musiktheater, das das Genre auf seine Gegenwärtigkeit hin befragt und in dem Studierenden der Regie-, Gesangs- und Instrumentalklassen der Hochschule für Musik Hanns Eisler ermöglicht wird, sich im Rahmen einer professionellen Musiktheaterproduktion in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin zu präsentieren.