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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Mika Kares

Mika Kares

Der finnische Bass Mika Kares hat sich sehr schnell zu einem der interessantesten Interpreten seiner Generation entwickelt. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Händel und Mozart zu den großen italienischen und deutschen Meistern (Verdi, Puccini, Wagner) sowie den bedeutendsten Werken der Belcanto-Tradition.

Nach seinem Studium an der Sibelius Academy Helsinki, gab er sein Operndebüt als Figaro / LE NOZZE DI FIGARO und startete damit seine internationale Karriere. Von 2005 bis 2010 war er Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe.

Im Sommer 2008 gab er sein Debüt beim Savonlinna Opern Festival in der Titelrolle von Boitos MEFISTOFELE, für die ihm der Preis für den „Künstler des Jahres“ verliehen wurde. Sein US-Debüt gab er als Attila an der Oper in Seattle im Januar 2012. Weitere Erfolge feierte er unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Zubin Mehta, Nikolaus Harnoncourt und Marc Minkowski, unter Letzterem u. a. bei der Mozartwoche in Salzburg und im Rahmen einer Tournee durch Europa als Daland / DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, die zu einer Einspielung durch das Labels Naïve führte, die für den Grammophone Award 2013 nominiert wurde.

Auch seine künstlerische Präsenz als Commendatore in der SONY Music-produzierten und von Teodor Currentzis geleiteten Produktion von DON GIOVANNI in Perm sorgte für Resonanz – und die von SONY veröffentlichte Einspielung wurde u. a. mit dem BBC Music Magazine Award 2017 in der Kategorie Oper ausgezeichnet. Ebenfalls von der Kritik gefeiert wurde die im August 2018 erschienene Aufnahme von Rossinis „Stabat Mater“ mit dem Rundfunkchor und -Orchester München unter Howard Arman.
In den vergangenen Spielzeiten feierte er Erfolge u. a. am Theater an der Wien als Claudio / AGRIPPINA, als Commendatore / DON GIOVANNI an De Nationale Opera in Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen unter Alain Altinoglu sowie als Balthazar / LA FAVORITE und Raimondo / LUCIA DI LAMMERMOOR an der Bayerischen Staatsoper und bei den Münchner Opernfestspielen. Weitere Highlights waren sein Debüt an der Wiener Staatsoper mit Gremin / EUGEN ONEGIN und seine Darstellung des Ramfis / AIDA in Brüssel ebenfalls unter der Leitung von Alain Altinoglu, Colline / LA BOHÈME am Teatro Real de Madrid, Sarastro / DIE ZAUBERFLÖTE am Royal Opera House Covent Garden, Walter / LUISA MILLER in Zürich, Ferrando / IL TROVATORE an der Opéra national de Paris sowie Massimiliano / I MASNADIERI in Bilbao. Kares‘ Debüt als Wotan / DAS RHEINGOLD bei der RuhrTriennale im Sommer 2015 unter der Leitung von Teodor Currentzis wurde von Presse wie Publikum gefeiert.

Mika Kares ist zudem ein sehr gefragter Konzertsänger. Sein breit gefächertes Konzertrepertoire beinhaltet Schlüsselwerke wie Bachs „Matthäus-Passion“, Rossinis „Stabat Mater“, Beethovens 9. Sinfonie und „Missa solemnis“, Verdis „Messa da Requiem“, Mahlers 8. Sinfonie, Schostakowitschs 13. und 14. Sinfonie, Ralph Vaughan Williams‘ „Songs of Travel“, Berlioz‘ „Roméo et Juliette“ sowie Mozarts „Requiem“ und Haydns „Die Schöpfung“, die er u. a. mit renommierten Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Finnish Radio Symphony Orchestra oder dem Rundfunkorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks aufgeführt hat.

An der Deutschen Oper Berlin gab er in der Saison 2019/2020 sein Hausdebüt in der Partie des Zaccaria / NABUCCO.

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DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 13. Fensterchen

Heute im Rangfoyer rechts: Arien und Duette aus Mozarts COSÌ FAN TUTTE
mit Nina Solodovnikova (Sopran), Chance Jonas-O'Toole (Tenor) und Leonard Martynek (Klavier)
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


„La scuola degli amanti“ – „Die Schule der Liebenden“ lautet der Untertitel der dritten und letzten Zusammenarbeit von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte. Und tatsächlich lernen die vier Figuren, die im Verlaufe von COSÌ FAN TUTTE diese Schule durchlaufen, eine ganze Menge: über das Leben, über die Liebe und vor allem über sich selbst. Begegnet man zu Beginn noch vier jungen Menschen, die felsenfest auf die moralischen Überzeugungen vertrauen, die ihnen von jeher eingetrichtert wurden, so wird dieses Fundament im Verlauf der Oper immer brüchiger. Und am Ende stehen Ferrando und Guglielmo, Fiordiligi und Dorabella vor der Erkenntnis, dass sie mit der Ungewissheit über die eigenen Gefühle wie über die der anderen leben müssen. Eine Ungewissheit, ohne deren Akzeptanz jedoch Verständnis und Liebe nicht möglich sind.
Das Programm des heutigen Adventskalenders richtet das Augenmerk auf zwei Figuren: Fiordiligi, gesungen von Nina Solodovnikova, und Ferrando, gesungen von Chance Jonas-O'Toole.
Hören sie das Rezitativ der beiden „Barbara perché fuggi“ („Grausame! Warum fliehst du?“), in dem Ferrando von Don Alfono angestiftet versucht, Fiordiligi zur Untreue gegen ihren Geliebten zu verführen. Es folgt die Arie „Ei parte ... senti … ah,no! / Per pietà, ben mio, perdona” („O verzeih', verzeih', Geliebter“), in der Fiordiligi ihrem ganzen Zweifel, ihrem Hin-und-Her-Gerissensein zwischen Treue und Treuebruch Ausdruck verleiht. Noch ganz im Vollbesitz der Sicherheit hingegen ist Ferrando in seiner Arie aus dem ersten Akt – „Un aura amorosa” („Der Odem der Liebe“). Noch pulsiert das Gift des Zynikers Alfonso nicht in seinen Adern, noch glaubt er sich eingehüllt in die tiefe ewige Liebe zu Dorabella. Es ist eine der berühmtesten Tenorarien Mozarts und eine Liebeserklärung an die Liebe selbst. Das Programm des heutigen Abends schließt mit dem Duett „Fra gli amplessi” (Seinen Armen eil' ich entgegen), das den emotionalen Höhepunkt des zweiten Aktes darstellt. Fiordiligi, die sich lange gegen jegliche Annäherungsversuche wehrte und auch zu Beginn des Duetts noch zögerlich agiert, gibt sich schließlich ihrer Leidenschaft und dem verkleideten Ferrando gänzlich hin. Die Musik unterstreicht diese Überwindung der Zweifel und die leidenschaftliche Vereinigung durch eine zunehmende Verschmelzung der Gesangsstimmen.

„Umarmen wir uns, mein lieber Schatz,
es sei uns Trost, nach so vielen Qualen
vor süßer Liebe zu vergehen,
vor Wonne zu seufzen.“

Nina Solodovnikova, die 1993 in Moskau geboren wurde, bereichert in der Saison 2024/25 unser Ensemble als Stipendiatin des Förderkreises (Stipendium Stiftung für die Deutsche Oper Berlin / Bettina Volle). Sie absolvierte ihr Studium in Bologna und schloss ihre Studien im Young Artist Program des Teatro Comunale di Bologna und an der Musikakademie Chigiana ab. Ihre Ausbildung im Donizetti-Repertoire vervollständigte sie an der Akademie des Teatro alla Scala und im Barock-Repertoire an der Philharmonischen Akademie von Bologna. Sie gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe. An der Deutschen Oper Berlin tritt sie u. a. als Kammerfrau der Lady Macbeth / MACBETH, als Violetta Valéry / LA TRAVIATA, als Musetta / LA BOHÈME, als Gretel / HÄNSEL UND GRETEL, als Pamina / DIE ZAUBERFLÖTE sowie als Die Stimme des Falken / DIE FRAU OHNE SCHATTEN in Erscheinung.

Chance Jonas-O'Toole ist Stipendiat (Stipendium Theodora Schnauck-Betow / Dr. Constanze und Olfert Landt) in seiner zweiten Spielzeit an der Deutschen Oper Berlin. In dieser Saison 24/25 wird er u. a. als David / DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG, Steuermann / DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, Tamino / DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE sowie in Opern wie DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, LA TRAVIATA, LES VÊPRES SICILIENNES und SALOME zu erleben sein. In der vergangenen Saison war er u. a. als Sir Hervey / ANNA BOLENA, John und Angel 3 / WRITTEN ON SKIN und Tschekalinskij / PIQUE DAME zu erleben. 2022 und 2023 kehrte er in den Sommermonaten zum Merola Opera Program zurück. 2023 belegte er den zweiten Platz beim Metropolitan Opera Laffont Competition Western Region und war Finalist beim Dallas Opera's Biennial Lone-Star Vocal Competition, 2022 wurde er als Finalist beim Jensen Foundation Vocal Competition ausgewählt.

Leonard Martynek wurde als Sohn einer deutsch-tschechischen Familie in Berlin geboren. Er studierte im Bachelor Klavier, Korrepetition und Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und schloss sein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig mit Auszeichnung ab. Er gewann mehrere Preise bei Blattspielwettbewerben und als Begleiter bei Gesangswettbewerben. Während des Studiums sammelte Leonard Martynek erste Erfahrungen in der Einstudierung verschiedener Opern und wurde als Pianist für Gesangsmeisterkurse engagiert. Praktika und Engagements führten ihn schließlich an das Theater Chemnitz sowie an die Oper Leipzig. Leonard Martynek erhielt 2016 das Richard-Wagner-Stipendium und war seit der Spielzeit 2019/20 an den Theatern Chemnitz als Solorepetitor engagiert. Hier war er an der Einstudierung von TRISTAN UND ISOLDE, LOHENGRIN, DER RING DES NIBELUNGEN, HÄNSEL UND GRETEL, CARMEN und DIE FLEDERMAUS beteiligt. Seit dem Wintersemester 2021 lehrt er in der Opernklasse der Musikhochschule Leipzig das Fach Partienstudium. 2023/24 war Leonard Martynek Musikalischer Leiter des Jungen Ensembles der Semperoper. Seit der Saison 2024/25 ist Leonard Martynek Stellvertretender Studienleiter und Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin.