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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Kirsten Harms

Kirsten Harms

Kirsten Harms studierte an der Universität Hamburg Musikwissenschaften sowie Musiktheater-Regie an der dortigen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Ihre Abschlussinszenierung von Ligetis NOUVELLES AVENTURES brachte sie 1982 am Staatstheater Braunschweig heraus. 1983 war sie in Hamburg Gründungsmitglied der freien Theatergruppe „Mimesis“. 1985 bis 1988 arbeitete Kirsten Harms als Regieassistentin an den Städtischen Bühnen Dortmund, wo sie auch eigene Inszenierungen herausbrachte. Im Anschluss war sie u. a. in Bremen, Hannover, Kiel, Saarbrücken, Darmstadt, Innsbruck und Mainz als Regisseurin engagiert. 1992 erhielt sie einen Lehrauftrag am Studiengang Musiktheater-Regie der Hamburger Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.

1995 wurde Kirsten Harms Intendantin der Kieler Oper. In ihrer 8-jährigen Amtszeit prägte sie mit ihren Arbeiten u. a. Wagners DER RING DES NIBELUNGEN, mit Uraufführungen wie THE MAGIC FOUNTAIN (Frederick Delius) und DER SCHIMMELREITER (Wilfried Hiller) sowie mit selten gespielten oder wiederentdeckten Werken wie Schrekers DAS SPIELWERK UND DIE PRINZESSIN und CHRISTOPHORUS ODER „DIE VISION EINER OPER“ die Kieler Oper und sorgte so für deutschlandweite Aufmerksamkeit.

An der Deutschen Oper Berlin debütierte Kirsten Harms 2003 als Regisseurin von Rossinis SEMIRAMIDE. Von Beginn der Saison 2004/2005 bis zum Ende der Saison 2010/2011 war Kirsten Harms als Intendantin der Deutschen Oper Berlin alleinverantwortlich für das Programm. Unter ihrer Regie entstanden Franchettis GERMANIA und der Doppelabend CASSANDRA / ELEKTRA von Vittorio Gnecchi und Richard Strauss, TANNHÄUSER von Richard Wagner sowie DIE FRAU OHNE SCHATTEN von Richard Strauss. In der Saison 2010/2011 inszenierte Kirsten Harms ein weiteres Werk von Richard Strauss: DIE LIEBE DER DANAE.

Für das Puccini-Festival in Torre del Lago erarbeitete sie 2010 LA FANCIULLA DEL WEST und in Wiesbaden 2012 LOHENGRIN.

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Die Intendanz Kirsten Harms (2004 - 2011)

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05
DEC

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.