Ensemble - Deutsche Oper Berlin
Enrique Mazzola
Der italienische Dirigent Enrique Mazzola ist Musikdirektor an der Lyric Opera of Chicago – wo er kürzlich seine Vertragsverlängerung bis 2031 bekannt gab – und Erster Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin.
Für die Spielzeit 2024/25 an der Lyric Opera sind Produktionen von RIGOLETTO und FIDELIO, Missy Mazzolis THE LISTENERS und Puccini-Konzerte mit der Star-Sopranistin Sondra Radvanovksy geplant. Enrique Mazzola wird auch an die Deutsche Oper für MACBETH und WERTHER zurückkehren, an das New National Theatre Tokyo für MADAMA BUTTERFLY und sein Debüt bei den Aspen und Grand Teton Festivals geben.
Als Chefdirigent der Bregenzer Festspiele bis 2024 waren in den letzten Jahren bemerkenswerte Produktionen von LA BOHÈME und DER FREISCHÜTZ zu erleben. Über letztere urteilte „Klassik begeistert“: „Die Wiener Symphoniker unter der energischen, temperamentvollen und doch so respektvollen Leitung von Enrique Mazzola sind einfach eine Freude – pure deutsche Romantik.“ Darüber hinaus leitete er an der Niederländischen Nationaloper ROBERTO DEVEREUX, nachdem er in den vergangenen Spielzeiten bereits ANNA BOLENA und MARIA STUARDA am selben Haus dirigiert hatte.
Zu den weiteren Höhepunkten der letzten Zeit gehören symphonische Projekte mit den Wiener Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra und dem Berner Philharmonischen Orchester (Solistin dort Helene Grimaud). Zu seinen bemerkenswerten Debüts gehören die Salzburger Festspiele (ORPHÉE AUX ENFERS), die Wiener Staatsoper (DON PASQUALE), das Orchestre National du Capitole de Toulouse, das Philharmonia Orchestra, das Royal Scottish National Orchestra, das Orchestra of the Age of Enlightenment, das New Japan Philharmonic, das Swedish Radio Symphony Orchestra sowie die Orchester von Oslo, Taipei, Utah, Detroit, Luxembourg, Brüssel und Nürnberg. Wiederengagements führten ihn unter anderem an die Metropolitan Opera (LA FILLE DU RÉGIMENT), das Opernhaus Zürich (TURCO IN ITALIA, ANNA BOLENA, MARIA STUARDA, IL BARBIERE DI SIVIGLIA, I PURITANI), die Bregenzer Festspiele (MADAMA BUTTERFLY, RIGOLETTO, MOSÈ IN EGITTO), zum Scottish Chamber Orchestra, zu den Wiener Symphonikern, zum Orchestre Symphonique de Quebec, zum Sao Paulo State Symphony und an die Glyndebourne Festival Opera (LUISA MILLER, IL BARBIERE DI SIVIGLIA).
Als Operndirigent trat Mazzola u. a. beim Rossini Opera Festival (LA GAZZETTA), am Theatre des Champs-Elysées (TANCREDI, DON PASQUALE, LA SCALA DI SETA, L'OCCASIONE FA IL LADRO, IL SIGNOR BRUSCHINO), an der Deutschen Oper Berlin (LE PROPHÈTE, DINORAH konzertant, IL BARBIERE DI SIVIGLIA, LE VAISSEAU FANTOME, FALSTAFF, VASCO DA GAMA, LES CONTES D'HOFFMANN) und am Bolshoi Theatre (LA SONNAMBULA) in Erscheinung. An der Glyndebourne Festival Opera war er unter anderem in DON PASQUALE, POLIUTO, L'ELISIR D'AMORE und IL BARBIERE DI SIVIGLIA zu sehen. Zu seinen weiteren Opernauftritten zählen das Teatro del Maggio Musicale Fiorentino (L'ITALIANA IN ALGERI), das New National Theatre Tokyo (DON GIOVANNI), die Opera du Rhin (MACBETH, LA CENERENTOLA) und das Teatro alla Scala (DON PASQUALE). Er widmet sich regelmäßig der Arbeit mit jungen Musikern, u. a. an der Accademia Teatro alla Scala, der Académie de l'Opéra national de Paris, dem Opéra Studio de l'Opéra national du Rhin, der Accademia del Maggio Musicale Fiorentino, dem Ryan Opera Center und den Codarts of Rotterdam, und gab Dirigiermeisterkurse für Studenten des Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Lyon.
Enrique Mazzola ist regelmäßiger Gast bei europäischen Festivals wie Aix-en-Provence (FALSTAFF), Festival de Radio France et Montpellier, Enescu Festival und Haydn Festival mit ONDIF, Bregenzer Festspiele, Salzburger Festspiele, BBC Proms 2016 mit der Glyndebourne-Neuproduktion von IL BARBIERE DI SIVIGLIA, Münchner Opernfestspiele, Rossini Opera Festival, Biennale von Venedig, Wexford Opera Festival, Festival de Granada und Les Chorégies d'Orange. Zwischen 1999 und 2003 war er künstlerischer und musikalischer Leiter des Cantiere Internazionale d'Arte in Montepulciano, wo er zahlreiche Sinfoniekonzerte und neue Opernproduktionen mit dem Royal Northern College of Music Symphony Orchestra leitete.
Mazzola ist als fachkundiger Interpret und Verfechter der Belcanto-Oper bekannt und ein Spezialist für das französische Repertoire sowie die frühen Werke Verdis. Von 2012 bis 2019 war er künstlerischer und musikalischer Leiter des Orchestre National d'Île de France. 2018 wurde er in Anerkennung seines bedeutenden Beitrags zum Musikleben in Frankreich zum Ritter des Ordens der Künste und der Literatur ernannt.
Als versierter Interpret zeitgenössischer Musik gab er mehrere Werke bei ONDIF in Auftrag und brachte sie zur Uraufführung, und leitete darüber hinaus viele weitere Uraufführungen mit großen europäischen Orchestern. Zu seinen Opernauftritten gehören auch die Weltpremiere von Collas IL PROCESSO (La Scala), IL RE NUDO von Luca Lombardi (Teatro dell'Opera di Roma), MEDUSA von Arnaldo de Felice (Bayerische Staatsoper) und ISABELLA von Azio Corghi (Rossini Opera Festival).