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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Marc Albrecht

Marc Albrecht

„Doch der eigentliche Held des Abends ist der Dirigent Marc Albrecht. (…) Er weiß genau, wie er die üppigen Extreme der Partitur voll ausreizen kann, ohne dass die Details verloren gehen; wie er die Momente flüsternder Zärtlichkeit zurücknimmt; wie er seine Sänger in der Hand hält. Das Orchester zeigt, wie viel mehr Subtilität und Raffinesse es in den richtigen Händen hervorbringen kann. Das Stück lebt und atmet.“ Financial Times, 04. Mai 2022

Marc Albrecht ist einer der interessantesten Dirigenten seiner Generation. Er ist international als Dirigent des deutsch-österreichischen spätromantischen Repertoires von Wagner über Strauss bis zu Zemlinsky, Schreker und Korngold gefragt und pflegt darüber hinaus mit Überzeugung die ganze Bandbreite von Mozart bis zur zeitgenössischen Musik.

Ein kammermusikalischer Ansatz prägt seine Arbeit mit dem Orchester. Albrecht liebt den großen Orchesterapparat und versteht es, die schier unendlichen Klangmöglichkeiten des Orchesters auszuschöpfen. Zugleich versucht er stets, das sinfonische Geflecht kammermusikalisch transparent zu machen. Auf verblüffende Weise gelingt es ihm, selbst in den dicht gearbeiteten Sinfonien von Bruckner und Mahler, bei aller Klangopulenz die Struktur deutlich werden und die Musik atmen zu lassen. Bei Marc Albrecht gehen ein analytischer Ansatz und ein emotionales Musizieren Hand in Hand.

Seine künstlerische Arbeit wurde zahlreich gewürdigt: Im Oktober 2021 mit dem OPUS KLASSIK als „Dirigent des Jahres“ für die Einspielung von Zemlinskys „Die Seejungfrau“ mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra (Pentatone), 2020 die Ernennung zum „Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen“ sowie die Verleihung des „Prix d'Amis“ der Dutch National Opera, zwei der renommiertesten Preise der Niederlande. Im selben Jahr erhielt Marc Albrecht einen weiteren OPUS KLASSIK in der Kategorie „Beste Operneinspielung 20./21.Jhd.“ für die bei NAXOS erschienene DVD von Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE an der Deutschen Oper Berlin. Vom International Opera Award wurde er 2019 zum „Conductor of the Year” gekürt und die Produktion von Alban Bergs WOZZECK an der Dutch National Opera aus dem Jahr 2017 für einen GRAMMY in der Kategorie „Best Opera Recording“ nominiert. Zudem wurde 2016 die Dutch National Opera während seiner Amtszeit als Chefdirigent zu Europas „Opernhaus des Jahres“ ernannt.

Die Berliner Morgenpost beispielsweise schrieb 2018 über die Inszenierung: „Das eigentliche Wunder des Abends aber passiert im Graben. Marc Albrecht kostet Korngolds Klangrausch gute drei Stunden lang aus, (...). Mit großer Lust widmet er sich den Details, die aus den Klangwogen auftauchen, legt Schichten frei, nur um sich gleich wieder miteinander verschmelzen zu lassen“. „Eine berauschende Interpretation“ urteilt auch der Tagesspiegel 2020 über die Einspielung von Zemlinskys „Die Seejungfrau“, und in einer Bachtrack-Rezension der BBC Proms 2019 heißt es: „Albrecht [...] versetzte mich in eine unheilvolle Landschaft, wie ich sie in dieser Musik noch nie zuvor erlebt hatte. Durch die sorgfältige Hervorhebung bestimmter Soli oder Abschnitte und die natürliche Anpassung des Gleichgewichts wurde er der überbordenden Akustik der Royal Albert Hall nicht nur gerecht: Er schöpfte sie voll aus. [...] Albrechts Dirigat riss [die Musik] vom Notenblatt.“

Ausgewählte Gastdirigate führen Marc Albrecht in der Saison 2023/24 an die Opernhäuser in Berlin, Köln, Rom und Dresden; er gastiert außerdem unter anderem beim Netherlands Philharmonic Orchestra, der Philharmonia Zürich, Oslo Philharmonic, dem Konzerthausorchester Berlin, Orquesta de Valencia, Gulbenkian Orchestra Lissabon und beim Taiwan Philharmonic.

Werdegang
Wesentlich geprägt wurde Marc Albrecht von seinem Mentor Claudio Abbado, als dessen Assistent er, nach dem Studium in Wien und ersten Korrepetitor-Stellen an den Staatsopern von Wien und Hamburg, das Gustav Mahler Jugendorchester mit aufbaute und fünf Jahre lang betreute. Anschließend wurde er Erster Kapellmeister an der Sächsischen Staatsoper Dresden und 1995, mit 30 Jahren, am Staatstheater Darmstadt einer der jüngsten Generalmusikdirektoren Deutschlands.

2006 übernahm er die Leitung des Orchestre Philharmonique de Strasbourg, 2011 wechselte er nach Amsterdam, wo die Oper wieder ins Zentrum seiner Arbeit rückte. 2016 wurde sein Vertrag bis 2020 verlängert. Seit Sommer 2020 arbeitet Marc Albrecht als freischaffender Dirigent mit verschiedenen Klangkörpern und Opernhäusern auf allen Kontinenten.

In Amsterdam hat er u. a. DIE ZAUBERFLÖTE und DON GIOVANNI von Mozart, Enescus OEDIPE, Beethovens FIDELIO, Verdis MACBETH, Wagners MEISTERSINGER und TANNHÄUSER, ELEKTRA von Strauss, DER SCHATZGRÄBER von Schreker, DER SPIELER von Prokofjew und die Uraufführung von Manfred Trojahns OREST dirigiert. Zu einem Meilenstein wurden auch die erste szenische Fassung von Schönbergs „Gurre-Liedern“ überhaupt, in der Regie von Pierre Audi im September 2014 sowie Pierre Audis legendäre Inszenierung von Wagners DIE WALKÜRE.

Als Gast dirigierte er Opern so unterschiedlicher Komponisten wie Berlioz und Messiaen, Strawinsky, Mussorgsky und Martinů, B. A. Zimmermann und Zemlinsky, Berg, Henze und Wagner u. a. an der Deutschen Oper Berlin, in Brüssel, Paris und Barcelona, Royal Opera House Covent Garden, bei den Salzburger Festspielen und von 2003 bis 2006 bei den Bayreuther Festspielen. Marc Albrecht schätzt die intensive Zusammenarbeit mit Regisseuren bei Opernproduktion. Erfolgreiche Arbeiten verbinden ihn insbesondere mit Katie Mitchell und Christof Loy, Claus Guth, Herbert Fritsch und Krzysztof Warlikowski.

Daneben leitete er im sinfonischen Bereich u. a. die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest, die Münchner Philharmoniker, die Accademia di Santa Cecilia in Rom, das Orchestre National de France, das NHK Symphony Orchestra Tokyo und die Orchester in Cleveland, Dallas, Stockholm, Oslo, Turin, Rotterdam und Birmingham.

Marc Albrechts CD-Aufnahmen mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra (bislang Korngold, Ravel, Dukas, Koechlin, Berg, Schumann, Dvořák, Mahler, Strauss, Brahms/Schönberg) erscheinen beim Label Pentatone, Mitschnitte seiner Opern-Dirigate in Amsterdam beim Label Challenge. Im Sommer 2020 präsentierte er auf seiner aktuellsten Pentatone-Einspielung Alexander Zemlinkys „Die Seejungfrau“, für die er den OPUS KLASSIK als „Dirigent des Jahres“ erhielt.

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Adventskalender im Foyer: Das 12. Fensterchen

Heute im Parkettfoyer: „Die Schneekönigin“ als Live-Hörspiel
Eine Lesung mit Burkhard Ulrich und Fanny Frohnmeyer sowie am Schlagzeug Lukas Zeuner
17.00 Uhr / Parkettfoyer
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


„Seht! nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Es war einer der allerärgsten, es war der Teufel! Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, welcher die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich oder standen auf dem Kopfe ohne Rumpf“, so beginnt das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen.

Durch einen unglücklichen Zufall springt ein Splitter dieses üblen Zauberspiegels in Kays Herz, woraufhin er das Leben in seinem kleinen Städtchen plötzlich ganz scheußlich findet und sich von der fiesen Schneekönigin in den hohen Norden mitnehmen lässt. Doch Kays Freundin Gerda zieht los, um ihren besten Freund zu retten. Mit Hilfe von Krähe und Rentier findet sie am Ende den Weg in den kalten Norden Lapplands und kann mit der wahren Macht der Freundschaft und des Lachens ihren Kay aus den Klauen der Schneekönigin befreien.

Heute lesen im Foyer der Tenor Burkhard Ulrich und die Leiterin unserer Jungen Deutschen Oper Fanny Frohnmeyer dieses berührende und wunderschöne Märchen Hans Christian Andersens für alle großen und kleinen Märchen-Fans! Und unser Schlagzeuger Lukas Zeuner steuert mit Marimbas, einem Xylophon und allen möglichen (und unmöglichen) Rhythmus- und Klanginstrumenten den Sound zur Geschichte bei. Und das live und ganz nahe dem Publikum neben dem großen Tannenbaum im Parkettfoyer.