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Ensemble - Deutsche Oper Berlin

Clemens Bieber

Clemens Bieber

Der Würzburger war von 1988 bis 2022 als lyrischer Tenor an der Deutschen Oper Berlin engagiert. Zu seinen bisherigen Partien am Haus zählen u. a. Tamino / ZAUBERFLÖTE, Ferrando / COSI FAN TUTTE, Don Ottavio / DON GIOVANNI, Graf Almaviva / BARBIER, Fenton / FALSTAFF und DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR, Evangelist / MATTHÄUSPASSION, Schulmeister, Dackel / DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN, Max / FREISCHÜTZ, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER, Baroncelli / RIENZI, Graf Elemer / ARABELLA, Steuermann / DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, David / DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG, Narraboth / SALOME, Loge / RHEINGOLD und Parsifal.

Auch in zeitgenössischen Opern erarbeitete er sich mit dem Regisseur Götz Friedrich weitere Hauptrollen, so den Noboru in der Berliner Uraufführung von Hans Werner Henzes DAS VERRATENE MEER, den Laios in George Enescus OEDIPE, bis zu König Kaspar in Menottis AMAHL UND DIE NÄCHTLICHEN BESUCHER. Mit Günther Krämer als Regisseur gestaltete er den Janek in Janáceks DIE SACHE MAKROPULOS, den Chevalier in Poulencs DIALOGE DER KARMELITERINNEN oder den Jakob Schmidt in Weills AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY.

In den Jahren 1987 bis 1995 und 2001 bis 2012 verband Clemens Bieber eine enge Zusammenarbeit mit den Bayreuther Festspielen. Er sang dort u.a. Partien wie den Steuermann in DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, den jungen Seemann in TRISTAN UND ISOLDE, David in DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG, Walther von der Vogelweide in TANNHÄUSER und Froh in DAS RHEINGOLD. Bei den Bayreuther Festspielen arbeitete er mit Regisseuren wie Wolfgang Wagner, Philippe Arlaud, Dieter Dorn, Tankred Dorst, Stefan Herheim, Christoph Marthaler und musizierte unter Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Donald Runnicles, Peter Schneider, Christian Thielemann, Pierre Boulez und Daniele Gatti.

Ein Höhepunkt seiner umfangreichen internationalen Gastiertätigkeit war 1988 eine Einladung an die Metropolitan Opera New York, wo Clemens Bieber unter der musikalischen Leitung von James Levine als David in DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG debütierte. Weitere Gastspiele führten ihn an die Semperoper Dresden, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, die Bayerische Staatsoper München, die Oper Zürich und an das New National Theatre Tokyo.

Auch als Konzertsänger ist Clemens Bieber erfolgreich tätig. Sein Repertoire umfasst die Hauptwerke von Bach, Händel, Beethoven, Haydn, Mozart, Mendelssohn und Verdi ebenso wie seltener zu hörende Kompositionen von Britten, Honegger, Franck Martin oder Hector Berlioz. Er sang zahlreiche Konzerte mit der Sing-Akademie und dem Bach-Chor Berlin in der Berliner Philharmonie und gastierte mit Bachs h-moll-Messe unter der Leitung von Rudolf Barschai im Tschaikowski-Saal des Konservatoriums in Moskau. Weitere Konzertreisen führten ihn zum Palau de la Música in Barcelona und zum Concertgebouw Amsterdam, wo Clemens Bieber 2012 Aufführungen von Mahlers „Das klagende Lied“ unter der Leitung von Markus Stenz sang.

2010 wurde Clemens Bieber durch den Berliner Senat zum Berliner Kammersänger ernannt.

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05
DEC

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.