Ensemble - Deutsche Oper Berlin
Sarah Maria Sun
Sarah Maria Sun zählt zu den außergewöhnlichsten und weltweit führenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musik. Ihr Repertoire beinhaltet zurzeit über 2000 Kompositionen, darunter mehr als 400 Uraufführungen.
Ihre enorme Wandelfähigkeit demonstriert sie auch regelmäßig auf der Musiktheaterbühne. So war sie an den Opernhäusern in Zürich, Basel, Dresden, Frankfurt, München, Düsseldorf, Stuttgart, Mannheim, Leipzig, Strasbourg, Luxembourg, Zagreb, der Opéra Bastille und Opéra Comique in Paris zu Gast. Im Sommer 2021 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen in der Neuproduktion von Luigi Nonos INTOLLERANZA 1960 mit den Wiener Philharmonikern und Ingo Metzmacher (Regie: Jan Lauwers) in der Felsenreitschule. Ihre eindringliche schauspielerische und musikalische Interpretation beweist sie immer wieder in der Darstellung komplexer Frauenfiguren. Hier sind vor allem die Monodramen YES I WILL YES von Dieter Schnebel (Elbphilharmonie Hamburg) und LOHENGRIN von Salvatore Sciarrino (Osterfestspiele Salzburg) hervorzuheben. Von der Opernwelt wurde sie 2017 für die Rolle der Elsa in Sciarrinos Monodram sowie 2019 für die Partie der Gwen in Philip Venables 4.48 PSYCHOSE (Semperoper Dresden) als Sängerin des Jahres nominiert.
Sie tritt als Solistin in Konzerthäusern wie der Suntory Hall Tokyo, dem Muziekgebow Amsterdam, der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Luxembourg, dem Auditorio National Madrid, der Elbphilharmonie Hamburg, der Berliner und Kölner Philharmonie, den Biennalen Paris, Venedig und München und den Festivals in Witten, Donaueschingen und Herrenhausen auf. Sarah Maria Sun konzertierte mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock, Susanna Mälkki, Peter Rundel, Heinz Holliger sowie u. a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig, Berliner Philharmonikern, den Sinfonieorchestern des NDR, BR, SWR und WDR, den Dresdner Philharmonikern, dem Antwerp- und Tokyo-Symphony Orchestra und Ensembles wie der musikFabrik Köln, dem Ensemble Modern, Mosaik, Intercontemporain, den Streichquartetten Diotima, Arditti, Minguet und Signum.
Von 2007 bis 2014 war sie die Erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, einem Kammerensemble aus Sieben Sängern, das seit 30 Jahren weltweit zu den wichtigsten Vorreitern für zeitgenössische Musik zählt.
Sarah Maria Suns Diskografie umfasst mehr als 40 CDs. Die Aufnahme „Les Espaces Électroaqoustiques“ (Col Legno) erhielt den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
Sarah Maria Sun gibt regelmäßig Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts. Von 2018 bis 2022 war sie Gastprofessorin, Tutorin und Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen Hannover, Graz und Luzern. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Musikhochschule Basel.