Schedule - Deutsche Oper Berlin

Opera in 3 acts by Kurt Weill
Libretto by Bertolt Brecht
First performance on 9th March, 1930 in Leipzig
Premiered at the Deutsche Oper Berlin on 17th July 2025
Benedikt von Peter's production will take place in the foyers and on the stage - guests can move freely between the venues and video screens. There will be free choice of seating, including on mattresses.
2 Stunden 15 Minuten / Keine Pause
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts
empfohlen ab 15 Jahren- Premiere17202520:00JulThu€ 64,00 / reduced € 32,00
- Repertoire20202520:00JulSun€ 64,00 / reduced € 32,00
- Repertoire22202520:00JulTue€ 64,00 / reduced € 32,00
- Repertoire24202520:00JulThu€ 64,00 / reduced € 32,00
- Last Performance26202520:00JulSat€ 64,00 / reduced € 32,00



Eine Koproduktion zwischen der Deutschen Oper Berlin und dem Theater Basel. Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V. Präsentiert von radio3 vom rbb und taz.
Zum Stück
Am Anfang steht die Gründung einer Stadt. Weniger aus einem Ideal denn aus einem Zustand absoluter Perspektivlosigkeit heraus setzen Witwe Begbick, Fatty und Dreieinigkeitsmoses einen Ort in die Welt, der Geld bringen soll. Sie wollen das System überlisten, das sie aussaugt, sie wollen endlich auch mal auf der Profitseite stehen. Und so taufen sie ihre Stadt »Mahagonny, die Netzestadt«. Doch das System lässt sich nicht überlisten, die Netze bleiben leer. Die, die nach Mahagonny kommen, bringen Unzufriedenheit statt Geld. Allen voran Jim Mahoney, der unerbittlich feststellt: „Aber etwas fehlt.“
Eine abgrundtiefe Desillusionierung lauert unter Bertolt Brechts und Kurt Weills »Lehrstück« – der Song »We lost our big old mama« bündelt repräsentativ die Atmosphäre des Werks. In einem radikalen nihilistischen Projekt suchen die Figuren den gemeinsamen Untergang: Sie fressen und saufen sich zu Tode, vögeln und boxen sich ins Grab. Lediglich in Jim Mahoney bohrt eine Idee von Dasein, die die zentralen Fragen unserer Zeit aufwirft: Wie wollen wir leben? Und: Was heißt Gemeinschaft?
Zur Inszenierung
Theaterräume neu denken, frontale Formen aufbrechen – das zeichnet die Arbeiten des Regisseurs Benedikt von Peter aus. Für seine raumübergreifende Inszenierung von Luigi Nonos INTOLLERANZA wurde er 2011 mit dem renommierten Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Und auch mit seiner Interpretation von AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY macht er neue, hautnahe Rezeptionserfahrungen möglich: Das ganze Opernhaus wird zur Stadt Mahagonny – sowohl die Bühne als auch die Foyers der Deutschen Oper Berlin werden bespielt, das Publikum ist Teil einer großen Unterhaltungsmaschinerie, die unaufhaltsam in ein apokalyptisches Experiment kippt.