Ensemble - DES
Martin Muehle
Der aus Brasilien stammende Tenor Martin Muehle ist weltweit als Interpret mit Schwerpunkt im dramatischen italienischen Repertoire gefragt.
Die Höhepunkte der Saison 2022/23 waren Calaf in Barrie Koskys Neuinszenierung von TURANDOT an der Niederländischen Nationaloper unter der Leitung von Lorenzo Viotti, Des Grieux (MANON LESCAUT) an der Deutschen Oper Berlin und Calaf am Teatro Real Madrid. Er sang außerdem die Titelpartie in ANDREA CHENIER an der Opéra de Monte-Carlo und Don José (CARMEN) an der Staatsoper Stuttgart. Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2023 sang er in der Elphliharmonie Webbers Requiem.
In der Spielzeit 2023/24 wird er unter anderem als Calaf am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und als Roberto in LE VILLI am Teatro Regio Torino zu erleben sein. An der Deutschen Oper Berlin wird er Cavaradossi (TOSCA), Calaf (TURANDOT) und Hermann (PIQUE DAME) singen.
2021/22 gab Martin Muehle sein Debüt als Verdis Otello in einer Neuinszenierung an der Staatsoper Hannover. Es folgten eine Neuproduktion von Wagners LOHENGRIN in Leipzig, Pollione (NORMA) und Cavaradossi (TOSCA) in Stuttgart, Don José (CARMEN) an der Oper Köln und Radames (AIDA) beim Savonlinna Opera Festival in Finnland.
In der Saison 2020/21 war er als Luigi in Giacomo Puccinis IL TABARRO an der Bayerischen Staatsoper in München zu erleben. Bereits im Frühjahr 2021 gab er sein Hausdebüt am Maggio Musicale Fiorentino als Maurizio in ADRIANA LECOUVREUR. In der Rolle des Chevalier Renato des Grieux in Puccinis MANON LESCAUT hatte er im Herbst 2020 sein Debüt an der Oper Frankfurt.
Martin Muehle kehrte zu Beginn der Saison 2019-20 an die Oper Köln zurück (Don José). Es folgte sein Debüt am Gran Teatro del Liceu in Barcelona als Turiddu in Mascagnis CAVELLERIA RUSTICANA und Canio in Leoncavallos PAGLIACCI unter der Leitung von Henrik Nánási. An die Deutsche Oper Berlin kehrte er in der Titelrolle von Giordanos ANDREA CHÉNIER zurück, eine Rolle, die er auch in früheren Spielzeiten am Teatro Comunale di Modena, Teatro Regio di Parma, Teatro Reggio di Emilia, Teatro di Piacenza und am Nationaltheater in Prag verkörperte. Viele geplante Projekte, beispielsweise sein Hausdebüt am Grand Théâtre de Genève (Calaf), Don José am Bolschoi-Theater Moskau oder Canio an der Israeli Opera in Tel Aviv, fielen der COVID-19-Pandemie zum Opfer.
In den vergangenen Spielzeiten sang er Don José in Bizets CARMEN an der Staatsoper Hamburg und am Bolschoi-Theater, wo Tugan Sokhiev die musikalische Leitung innehatte. Er gab sein US- und Hausdebüt an der Seattle Opera als Manrico in Verdis IL TROVATORE und kehrte an die Oper Köln als Calaf in TURANDOT zurück, eine Rolle, die er auch an der Deutschen Oper Berlin sang. Außerdem trat er erneut im Teatro Massimo in Palermo als Canio unter der Leitung von Daniel Oren auf und debütierte in der Arena di Verona in den Rollen des Don José und Radames in Verdis AIDA.
Weitere Höhepunkte der letzten Spielzeiten waren sein Rollen- und Hausdebüt als Maurizio in Cileas ADRIANA LECOUVREUR an der Seite von Angela Gheorghiu am Teatro Massimo in Palermo, sein Rollendebüt als Manrico in einer Neuproduktion von IL TROVATORE in Bern sowie sein Rollendebüt in der Titelrolle von Wagners LOHENGRIN in einer Neuproduktion von Vincent Boussard am Theater St. Gallen. Außerdem sang er den Don José am Nationaltheater Prag, in Bern, bei den Bregenzer Festspielen 2017 und 2018, an der Oper Graz, am Nationaltheater Mannheim, am Theater St. Gallen und in Buenos Aires.
Martin Muehle war zwischen 2013 bis 2015 Mitglied des Ensembles am Nationaltheater Mannheim, wo er Rollen wie Hagenbach in Catalanis LA WALLY, Faust in Berlioz’ LA DAMNATION DE FAUST, Gabriele Adorno in Verdis SIMON BOCCANEGRA, Calaf in TURANDOT, Pinkerton in MADAMA BUTTERFLY, die Titelrolle in einer Neuproduktion von Verdis STIFFELIO, Fritz in Schrekers DER FERNE KLANG sowie die Titelrolle in Wagners LOHENGRIN verkörperte.
Weitere Engagements in der Vergangenheit umfassen Andrea Chénier am Teatro Petruzelli in Bari, Des Grieux in Puccinis MANON LESCAUT in São Paolo, Faust in Arrigo Boitos MEFISTOFELE und Arrigo in Verdis I VESPRI SICILIANI am Theater Freiburg, Pollione in Bellinis NORMA am Theater St. Gallen, Luigi in Puccinis IL TABARRO am Theater Bielefeld, Radames in AIDA in der Oper im Steinbruch, Siegmund in Wagners DIE WALKÜRE am Theater Detmold und Calaf am Teatro Filarmonico in Verona. In Südamerika machte sich Martin Muehle mit Rollen wie Turiddu in Brasilia und Siegmund in DIE WALKÜRE in La Plata und am Theatro Municipal in São Paulo einen Namen, wo er auch Alfonso in Korngolds VIOLANTA und Guido in Zemlinskys EINE FLORENTINISCHE TRAGÖDIE sang.
Er konzertierte als Solist in Verdis „Requiem“ mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester und Rundfunkchor Berlin unter der Leitung von Simon Halsey in der Berliner Philharmonie sowie im Gewandhaus zu Leipzig mit dem MDR-Sinfonieorchester. Unter der Leitung von Dan Ettinger sang er Mahlers „Das Lied von der Erde“ in Mannheim. Außerdem arbeitete er mit dem Croatian Radio Symphony Orchestra in Zagreb zusammen und sang Gounods „Cäcilienmesse“ im Theatro Municipal in São Paulo sowie Beethovens 9. Sinfonie in der Kathedrale von Porto Alegre und im Palácio das Artes in Belo Horizonte.
In der von der Kritik hochgelobten Naxos-Einspielung von Zandonais FRANCESCA DA RIMINI mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg unter der Leitung von Fabrice Bollon ist er in der Rolle des Paolo il Bello zu hören.
Martin Muehle wurde in Porto Alegre in Brasilien geboren und studierte an der Musikhochschule in Lübeck.