Spielplan - Deutsche Oper Berlin
Richard Strauss im März
Arabella
Richard Strauss [1864 – 1949]
Lyrische Komödie in drei Aufzügen
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung am 1. Juli 1933 in Dresden
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 18. März 2023
ca. 3 Stunden 30 Minuten | Zwei Pausen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
empfohlen ab 15 Jahren- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne, Kostüme
- Kostümmitarbeiterin
- Choreografie
- Licht
- Video
- Video
- Chöre
- Dramaturgie
- Graf Waldner
- Adelaide
- Arabella
- Zdenka
- Mandryka
- Matteo
- Graf Elemer
- Graf Dominik
- Graf Lamoral
- Fiakermilli
- Eine Kartenaufschlägerin
- Welko
- Djura
- Jankel
- Ein Zimmerkellner
- Chöre
- Orchester
- 07202519:00MärFrD-Preise: € 144,00 / 112,00 / 82,00 / 50,00 / 30,00
- 15202518:00MärSaC-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
- Zum letzten Mal in dieser Spielzeit20202518:00MärDoC-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne, Kostüme
- Kostümmitarbeiterin
- Choreografie
- Licht
- Video
- Video
- Chöre
- Dramaturgie
- Graf Waldner
- Adelaide
- Arabella
- Zdenka
- Mandryka
- Matteo
- Graf Elemer
- Graf Dominik
- Graf Lamoral
- Fiakermilli
- Eine Kartenaufschlägerin
- Welko
- Djura
- Jankel
- Ein Zimmerkellner
- Chöre
- Orchester
Zum Stück
Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen.
Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen.
Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.
Zur Inszenierung
Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In der Kategorie Raum wurden Manuel Braun, Jonas Dahl und Rainer Sellmaier für diese Produktion mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 geehrt.