Don Giovanni

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

02
Dienstag
Juli
19:30 - 22:30
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Informationen zum Werk

Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo da Ponte
Uraufführung am 29. Oktober 1787 in Prag
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 16. Oktober 2010

ca. 3 Stunden 30 Minuten / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 16 Jahren
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Besetzung
02
Dienstag
Juli
19:30 - 22:30
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Besetzung
zum Inhalt

Zum Stück
In ihrer zweiten Zusammenarbeit nach LE NOZZE DI FIGARO legten Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte die spanische Don-Juan-Legende zugrunde. Auch wenn diese bereits zuvor umfassende Popularität genoss, erlangte ihr Protagonist erst in Mozarts Deutung als Opernheld Don Giovanni die archetypische und mythische Größe, die sowohl unzählige weitere Bearbeitungen des Stoffes als auch philosophische Interpretationen von E. T.A. Hoffmann bis Søren Kierkegaard nach sich zog. Musikalisch haben sich etliche Nummern aus DON GIOVANNI ins kollektive Gedächtnis gebrannt, von der berühmten Ouvertüre über die prägnanten Arien der vielen Charaktere bis zu den raffinierten Duetten, Terzetten und Ensembles.

Zu Beginn der Oper hat Don Giovanni bereits eine unvorstellbare Anzahl von Frauen verführt, allein in Spanien 1003, wie die akribische Buchführung seines Dieners Leporello beweist. Ein Ende seines Eroberungsdranges ist trotzdem nicht abzusehen, auch wenn – oder gerade weil – jeder weitere Eroberungsversuch Gefahren birgt. Den Vater seines neuesten Ziels Donna Anna tötet er im Duell, als dieser ihn mit seiner Tochter überrascht. Verfolgt von ihr, ihrem Verlobten Don Ottavio und der verflossenen Geliebten Donna Elvira macht sich Don Giovanni aus dem Staub, um wenig später auf einer Hochzeit vor den Augen des Bräutigams Masetto sein nächstes Opfer zu greifen: die Braut Zerlina. Immer wieder fordert der Grenzgänger das Schicksal und seine Mitmenschen heraus, als warte er nur auf sein eigenes unvermeidliches Ende.


Zur Inszenierung
Unheimliche und heitere, tragische und komödiantische Elemente verbindet Mozart in diesem „Dramma giocoso“, das E. T.A. Hoffmann als die „Oper aller Opern“ bezeichnete. Und zweifellos ist Don Giovanni auch der Verführer aller Verführer. Zahllose literarische und dramatische Werke widmeten sich seinen amourösen Abenteuern, seit Tirso de Molina ihn Anfang des 17. Jahrhunderts zum Leben erweckte. Wer aber ist er wirklich? Regisseur Roland Schwab hat sich auf die Suche nach dem heutigen Berliner Don Giovanni gemacht: Was bringt noch einen Kick, wenn jede Frau schon verführt, jede Party schon gefeiert wurde? Liegt die wahre Hölle womöglich in den maßlosen Orgien selbst, die der längst Ausgebrannte in ständiger Wiederholung zu zelebrieren hat.

Die existenzialistische Inszenierung geht dem seelischen Zustand des Titelhelden auf den Grund und zeichnet ihn als einen vom dekadenten Lebensstil Zersplitterten. In Begleitung seines Dieners Leporello, der sich stets am perfiden Treiben des Meisters ergötzt, unterwirft Don Giovanni sich sein Umfeld – ob durch überlegenes Sexappeal, abgeklärte Dominanz oder zügellose Gewalt. Gleichsam werden die infernalen Exzesse für ihn zur Sisyphosarbeit, der er sich nur durch strenge Meditation immer wieder stellen kann. Im abstrakten Raum des Bühnenbildners Piero Vinciguerra ist der getriebene Antiheld dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit zu wüten.

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.