
Der Ring des Nibelungen
Drei Zyklen von 11. Mai bis 2. Juni 2024
Eine Gruppe von Menschen trifft auf leerer Bühne auf einen Flügel, ein Ton wird angeschlagen, und langsam entfaltet sich eine Welt der Fantasie, der Sehnsüchte, des Rausches, die alle in Bann zieht und zur Gemeinschaft verschmelzen lässt. So beginnt DAS RHEINGOLD in der Regie von Stefan Herheim, getreu Wagners Kerngedanken, ein modernes Äquivalent zur gemeinschaftsstiftenden Kraft des Griechischen Theaters zu schaffen. An den vier Abenden schlägt Herheim den Bogen über Stationen der Aufführungsgeschichte bis ins Foyer der Deutschen Oper Berlin.
Willkommen

11., 21., 28. Mai 2024

12., 22., 29. Mai 2024
Die Walküre
Nachdem die Herrschaft der Götter am Ende des RHEINGOLD mit dem Einzug in die Burg Walhall ihren strahlenden Zenit erreicht hat, stehen in der WALKÜRE die Zeichen auf Sturm: Die Menschen sind in Machtgier, Misstrauen und Besitzdenken erstarrt, die Götter beschränken sich nur noch darauf, die Einhaltung der alten Gesetze zu überwachen, statt ihren Sinn zu hinterfragen … Dirigent: Nicholas Carter [Zyklus 1] / Sir Donald Runnicles; Regie: Stefan Herheim; Mit Michael König, Tobias Kehrer, Derek Welton, Elisabeth Teige, Annika Schlicht, Ricarda Merbeth u. a.
18., 24., 31. Mai 2024
Siegfried
Als »heroisches Lustspiel« bezeichnete Wagner seinen SIEGFRIED, der bis heute in der Balance zwischen komischen und tragischen Elementen die Herausforderung für seine Regisseure ist. Für Herheim ist es der Akt des Spiels, der die Gegensätze zum Ganzen fügt. Die Grenzen zwischen Tier und Mensch verschwimmen ebenso wie die zwischen den Figuren und ihrem Schöpfer… Dirigent: Nicholas Carter [Zyklus 1] / Sir Donald Runnicles; Regie: Stefan Herheim; Mit Clay Hilley, Ya-Chung Huang, Iain Paterson, Jordan Shanahan, Tobias Kehrer, Lindsay Ammann, Elisabeth Teige u.a.
20., 26. Mai; 2. Juni 2024
Götterdämmerung
Im Schlussteil der Tetralogie vereinigen sich auch die Theatermittel, die Stefan Herheims Version des RING beherrschen, zum großen Finale: Der Konzertflügel, an dem einst das Spiel begann, ist ebenso präsent wie das weiße Tuch, das u. a. zum Leichentuch des gemordeten Helden mutiert. Und natürlich sind auch die Koffer präsent, die im Laufe der Tetralogie immer wieder neue Landschaften und Spielsituationen geschaffen haben. Am Ende versinkt diese Welt, nur um im nächsten Spiel wieder neu geboren zu werden … Dirigent: Nicholas Carter [Zyklus 1] / Sir Donald Runnicles; Regie: Stefan Herheim; Mit Clay Hilley, Thomas Lehman, Jordan Shanahan, Albert Pesendorfer, Ricarda Merbeth, Felicia Moore, Annika Schlicht u. a.
Alexander Meier-Dörzenbach, Jörg Königsdorf
Ein Einführungsgespräch zu: Das Rheingold
Der Vorabend des RING ist mythischen Gestalten vorbehalten: Götter, Zwerge und Riesen eröffnen den Kampf um die Macht, der später auch die Geschicke der Menschen bestimmen wird. Und bereits hier wird deutlich, dass die zügellose Machtgier letztlich nur Opfer fordert.
Fragen an Stefan Herheim
»Wandel und Wechsel liebt wer lebt: Das Spiel drum kann ich nicht sparen«
Es ist gerade die Menschlichkeit im Kollektiv, die wir zum Nukleus eines Spiels machen. Bei uns vollzieht sich dieses Spiel unter Flüchtigen, die ihre Heimat nun im Mythos suchen. Alle Teile des RINGS kreisen um die Frage nach der Machtlosigkeit von Liebe und der Lieblosigkeit von Macht, und alle Spieler sind den trügerischen Mechanismen dieses Spiels ausgeliefert.
Alexander Meier-Dörzenbach, Jörg Königsdorf
Ein Einführungsgespräch: Die Walküre
Die Menschen sind in Machtgier, Misstrauen und Besitzdenken erstarrt, die Götter beschränken sich nur noch darauf, die Einhaltung der alten Gesetze zu überwachen, statt ihren Sinn zu hinterfragen. So wird das Geschwisterpaar Siegmund und Sieglinde dem Tode preisgegeben und auch die Walküre Brünnhilde verfällt dem Bann, als sie es wagt, sich dem Urteilsspruch ihres Vaters Wotan zu widersetzen.
Mit Jörg Königsdorf
Ein Einführungsgespräch: Siegfried
Als »heroisches Lustspiel« bezeichnete Wagner seinen SIEGFRIED, der bis heute in der Balance zwischen komischen und tragischen Elementen eine Herausforderung für seine Regisseure ist. Für Herheim ist es der Akt des Spiels, der die Gegensätze zum Ganzen fügt. Die Grenzen zwischen Tier und Mensch verschwimmen ebenso wie die zwischen den Figuren und ihrem Schöpfer.
Ein Essay von Alexander Meier-Dörzenbach
»Leuchtende Liebe, lachender Tod!«
Das Lachen spielt im RING eine besondere Rolle. Es findet sich über einhundert Mal im Text und in den Regieanweisungen der Tetralogie – über drei Dutzend Mal allein im SIEGFRIED – Mimes komponiertes Lachen auf einem Ton »Hihihi«, sein Kichern oder dessen orchestrale Wiederholung gar nicht mitgezählt. Es lassen sich grundsätzlich zwei Bedeutungsebenen des Lachens im RING ausmachen: Freude und Hohn.
Alexander Meier-Dörzenbach, Jörg Königsdorf
Ein Einführungsgespräch: Götterdämmerung
Eine Gruppe von Menschen ist auf der Flucht, hält inne und versucht, durch den Akt des Spielens wieder Halt in der Welt zu finden. So beginnt Stefan Herheims Erzählung vom RING DES NIBELUNGEN, die nun im letzten Teil der Tetralogie ihren Abschluss im Hier und Jetzt findet. Es entfaltet sich ein Spiel, das mit dem Untergang einer Welt enden muss, damit es wieder von vorn beginnen kann.Unsere Video-Empfehlungen

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Themen

Die weiteren Bayreuther Werke Richard Wagners in der Saison 23/24

28. Oktober; 2., 12., 24. November 2023
Der fliegende Holländer
Die Schauerwelt der Romantik mit ihren Wiedergängern und Gespensterschiffen inspirierte Wagner zu seinem ersten Reifewerk. Christian Spuck erzählt die Geschichte des »Verfluchten der Meere« und der einsamen Kapitänstochter als dunkles Märchen aus der Erinnerung von Sentas verschmähtem Anbeter, dem Jäger Erik … Dirigent: Ivan Repusic / Dominic Limburg [12. Nov.]; Inszenierung: Christian Spuck; Mit Tobias Kehrer, Elisabeth Teige / Vida Mikneviciute [12., 24. Nov.], Robert Watson, Michael Volle / Noel Bouley [24. Nov] u. a.
11. November; 2. Dezember 2023
Tannhäuser
Wagners Oper um den zwischen irdischer und himmlischer Liebe zerrissenen Minnesänger gehört zu den Werken, die die künstlerische Identität des Hauses über Jahrzehnte geformt haben – nicht zuletzt wegen des berühmten Pilgerchors, der die Glanznummer unseres Chores ist. In der farbenfrohen Inszenierung von Kirsten Harms, die die Bildwelt des Mittelalters heraufbeschwört, treten die Mitglieder des Chors aber nicht nur als Büßer, sondern auch als prächtig ausstaffierte Hofgesellschaft wirkungsvoll in Szene … Dirigent: Pietari Inkinen; Regie: Kirsten Harms; Mit Tobias Kehrer, Stephen Gould, Samuel Hasselhorn, Elisabeth Teige u. a.
29. Oktober; 19., 25. November 2023
Lohengrin
Bald nach dem Scheitern der Revolution von 1848 schrieb der politische Flüchtling Richard Wagner seinen LOHENGRIN: eine Oper über einen Helden, der vergeblich versucht, ein zerstrittenes Volk zu befrieden. Kasper Holten lässt in seiner Inszenierung bewusst offen, ob dieser Anführer mit lauteren Mitteln kämpft ... Dirigent: James Conlon; Regie: Kasper Holten; Mit Ryan Speedo Green, David Butt Philip, Jennifer Davis, Jordan Shanahan, Yulia Matochkina, Dean Murphy u.a.
30. Juni; 3., 13. Juli 2024
Tristan und Isolde
Musikalisch hochromantisch und die Schwelle zur Moderne dabei überschreitend, lässt Wagner sein Paar mit existenzieller Unerbittlichkeit in ein auswegloses Dilemma laufen. Verstörend und faszinierend in seiner kompromisslosen Darstellung einer obsessiven Liebe ist dieses Werk – nach einem Mythos entstanden – selbst zum Mythos geworden … Dirigent: Juraj Valčuha; Regie: Graham Vick; Mit Michael Weinius, Günther Groissböck, Tamara Wilson, Leonardo Lee, Jörg Schörner, Annika Schlicht u. a.
18., 26. November; 3. Dezember 2023
Die Meistersinger von Nürnberg
Die Musik ist der zentrale Lebensinhalt für nahezu alle Figuren des Stückes. Ihr zu dienen und sie zu pflegen ist der Zweck der „Meistersingerzunft“, die sich hierzu ein strenges wie anspruchsvolles Regelwerk gegeben hat. Der Dienst an der Musik bestimmt damit auch das Leben von David und Magdalena, der Lehrbuben und Mädchen und ganz besonders das von Eva, der Tochter des reichen Veit Pogner. Dieser stellt ihr die Wahl des Bräutigams frei – unter einer Bedingung: „ein Meister muss es sein“, der Sieger eines öffentlichen Wettsingens ... Dirigent: Ulf Schirmer; Inszenierung: Jossi Wieler, Anna Viebrock, Sergio Morabito; Mit Johan Reuter, Albert Pesendorfer, Philipp Jekal, Clay Hilley, Ya-Chung Huang, Elena Tsallagova, Annika Schlicht u. a.
25. Februar; 3., 8. März 2024