


Lakmé (konzertant) in der Berliner Philharmonie
Léo Delibes [1836–1891]
Oper in drei Akten
Libretto von Edmond Gondinet und Philippe Gille
Uraufführung am 14. April 1883 in Paris
ca. 2 Stunden 30 Minuten / Eine Pause
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
- Musikalische Leitung
- Chöre
- Gérald
- Frédéric
- Nilakantha
- Lakmé
- Mallika
- Hadji
- Ellen
- Rose
- Orchester
- Musikalische Leitung
- Chöre
- Gérald
- Frédéric
- Nilakantha
- Lakmé
- Mallika
- Hadji
- Ellen
- Rose
- Orchester
Es passiert nicht oft, dass eine Oper hundert Jahre nach ihrer Uraufführung einen plötzlichen weltweiten Popularitätsschub erlebt. Im Falle von Léo Delibes’ LAKME war es die Verwendung einer Musiknummer im Vampirfilm »Begierde«, der dafür sorgte, dass dieser Titel sogar in den Popcharts auftauchte: Das »Blumenduett« zwischen der Titelheldin und ihrer Dienerin, das im Film eine Liebesszene zwischen Catherine Deneuve und Susan Sarandon begleitet, überholte weit die bis dahin bekanntesten Stücke der Oper, die »Glöckchenarie« und das schwungvolle Liebesduett »C’est le dieu de la jeunesse«. Doch ist LAKME nicht nur ein Zeugnis für Delibes Begabung als Schöpfer eingängiger Melodien – eine Fähigkeit, die er auch bei seinen Erfolgsballetten SYLVIA und COPPELIA bewies – sondern auch eines der schönsten Beispiele des Exotismus. Die Geschichte der jungen Hindupriesterin, die sich in einen englischen Kolonialoffizier verliebt und schließlich in den Tod geht, ist großes Opernkino und vermag auch heute noch zu Herzen zu gehen.