Matthäus-Passion

Johann Sebastian Bach [1685 – 1750]

29
Freitag
März
18:00 - 21:15
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
Karten kaufen
Auf der Bühne finden sich Besucherplätze, und Formationen von Chor und Orchester sind im Besucherbereich platziert.
Informationen zum Werk

Oratorium in zwei Teilen von Johann Sebastian Bach
Vermutliche Uraufführung am Karfreitag, den 11. April 1727 in der Leipziger Thomaskirche
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 5. Mai 2023

3 Stunden 15 Minuten / Eine Pause

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 11 Jahren
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Besetzung
Programm / Informationen
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Koproduktion zwischen der Deutschen Oper Berlin und dem Theater Basel. Der Kinderchor wird gefördert von Dobolino e.V. Präsentiert von rbb Kultur und taz

29
Freitag
März
18:00 - 21:15
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Auf der Bühne finden sich Besucherplätze, und Formationen von Chor und Orchester sind im Besucherbereich platziert.
Besetzung
zum Inhalt

Zum Werk
Bachs Matthäus-Passion von 1727 hatte ihren ursprünglichen Sitz in der Leipziger Thomaskirche als religiöses Ritual während der Karfreitagsliturgie. Mit Bachs Tod jedoch verschwand die monumentale dramatisch-epische Komposition aus dem jährlichen Kirchenkalender. Erst durch Felix Mendelssohn Bartholdys legendäre Berliner „Wiederentdeckung“ mit der neugegründeten „Sing-Akademie zu Berlin“ begann 100 Jahre später eine breite Rezeptionsgeschichte, und auch ein Stück Berliner Kulturgeschichte: Das gemeinsame Singen der Passion und damit auch die Feier der „Passions-Werte“ trafen in jenen Jahren um 1829 auf die Nationalbewegung in Deutschland. So erscheint die Herausbildung einer bürgerlich-autonomen Kunstreligion in Berlin eng verknüpft mit den Aufführungen der Matthäus-Passion, und fortdauernd bis heute gehören Bachs Passionen zum zentralen Repertoire großer Chöre und Chorvereine.

Zur Inszenierung
Benedikt von Peter hat mit seinen Regiearbeiten in den letzten Jahren vor allem mit ungewöhnlichen Raumlösungen im Musiktheater auf sich aufmerksam macht, indem er die jeweilige musikalische und dramaturgische „Architektur eines Stückes“ auf Bühne und Zuschauerraum zu übertragen sucht. Die schon von Bach doppelchörig angelegte Matthäus-Passion wird in diesem Sinne in der Deutschen Oper Berlin auf das gesamte Auditorium und die Hauptbühne ausgeweitet. Vier Orchester, mehrere Gruppen des Hauschores und Berliner Singvereine sind auf den gesamten Raum verteilt. Das Publikum sitzt sich gegenüber – im Zuschauerraum und auf einer Tribüne auf der Hauptbühne – und ist an ausgewählten Stellen eingeladen, mitzusingen. Im säkularen Opernhaus wird so über eine performative Anordnung die Idee von Gemeinschaft als soziale Plastik erfahrbar. Inmitten dieser Gemeinde findet das szenische Spiel des Evangeliumstextes statt: Kinder und Jugendliche übernehmen die Narration und tragen die Darstellung von Schmerz, Leid und Tod. Nah am Publikum und eingebettet in die musikalische Interpretation der Solist*innen. Die Zentralperspektive des Guckkastens wird so aufgehoben zugunsten eines gemeinsamen Rituals von Erwachsenen und Kindern, Laienchören und professionellen Künstler*innen mit je eigenen Perspektiven auf einen 2000 Jahre alten Text und dessen Wirkungsgeschichte: „Die Erzählung des Evangelisten Matthäus ist eine unserer ältesten Geschichten und beinhaltet Werte und Normen, die der christlich-abendländischen Kultur zugrunde liegen. Das Stück ist so gesehen eine Art ‚Wertemaschine‘: Es vermittelt durch und während der Aufführung Werte wie Demut, Verzicht, Opferbereitschaft und Nächstenliebe – Werte, die es in der individualistischen ‚Religion‘ des 21. Jahrhunderts nicht immer einfach haben. Indem Kinder die szenische Darstellung der Passionsgeschichte übernehmen, entsteht durchaus auch eine Distanz. Die Brutalität der Erzählung tritt deutlicher zutage. Denn es ist eine Geschichte, die Friedfertigkeit und Demut predigt, aber zugleich von der Gewalt erzählt, die Menschen einander antun.“ (Benedikt von Peter)

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01
DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 1. Fensterchen

Heute im Foyer: „An American Christmas“
Lieblingslieder aus Nord- und Südamerika
mit Julie Wyma, Valeria Delmé und Jamison Livsey
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Vom frostigen Norden Alaskas bis zum südlichsten Zipfel Chiles, von Buenos Aires bis New York City – die Adventszeit wird auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent gefeiert. Doch gibt es gewaltige Unterschiede, wie das Weihnachtsfest wo begangen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wieder, welche den Feierlichkeiten vorangehen und diese begleiten. Während der argentinische Komponist Ariel Ramírez in seiner Kantate „Navidad Nuestra“ (deutsch: „Unsere Weihnacht“) die schwungvollen Rhythmen südamerikanischer Tänze aufgreift, gelingt es Songs wie „White Christmas“ oder „I’ll Be Home for Christmas“ auf einzigartige Weise das Besinnliche ins Populäre zu übertragen. Begleiten Sie die Sopranistinnen Julie Wyma und Valeria Delmé sowie den Pianisten Jamison Livsey auf eine Reise durch die musikalischen Gefilde jenseits des Atlantiks.

Julie Wyma stammt aus den USA und studierte an den Universitäten in Indiana, Missouri und Arizona. Zahlreiche Auftritte auf der Opern- und Konzertbühne führten sie durch die USA und Europa. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie als 1. Sopran Mitglied des Chores der Deutschen Oper Berlin, wo sie mit ihren Kolleg*innen nicht nur in den großen Choropern singt, sondern darüber hinaus auch als La Conversa in SUOR ANGELICA eine solistische Partie übernimmt. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin ist Julie Wyma auch als Gesangslehrerin, Kostümbildnerin und Regisseurin aktiv.

Valeria Delmé wurde in Buenos Aires geboren und sammelte bereits früh erste musikalische Erfahrungen u. a. als Solistin im Kinderchor des Teatro Colón. Es folgten weitere Opernauftritte auf verschiedenen Bühnen in Argentinien sowie eine Ausbildung am Conservatorio Superior de Música „Manuel de Falla“, ehe sie im Jahr 2017 begann, regelmäßig in Deutschland zu konzertieren. Inzwischen singt Valeria Delmé als 2. Sopran im Chor der Deutschen Oper Berlin.

Der Pianist und Dirigent Jamison Livsey studierte an der University of Michigan in Ann Arbor, Michigan. 2016 dirigierte er eine Premiere von TURN OF THE SCREW in Tel Aviv. Er hat als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an vielen Opernhäusern gearbeitet, u. a. an der Minnesota Opera, der Chautauqua Opera, der Sarasota Opera, der Opera Cleveland, der Anchorage Opera, der Opera in Williamsburg, der Toledo Opera, beim Sugar Creek Symphony and Song, im Rahmen des Pine Mountain Music Festival sowie bei der Opera North. Bei diesen Opernensembles gastierte er auch als Cembalist und Orchesterpianist mit einem Repertoire von Monteverdi über Rossini bis zur Gegenwart. Er ist auch als Liedbegleiter tätig, u. a. für Vivica Genaux. An der Deutschen Oper Berlin wirkt er als Korrepetitor im Chor.