Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

Richard Wagner (1813 – 1883)

Informationen zum Werk

Dresdner Fassung - Romantische Oper in drei Aufzügen
Uraufführung am 19. Oktober 1845 in Dresden
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 30. November 2008

4 Stunden / Zwei Pausen

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 16 Jahren
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Besetzung
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Zum Inhalt

Zum Stück
Abgestoßen von der Sinnenfeindlichkeit der Wartburg-Gesellschaft, sucht der Ritter Tannhäuser Erfüllung im Venusberg. Doch die Sehnsucht nach Elisabeth treibt ihn wieder zurück. Bei einem Sängerfest, auf dem das Hohelied der Liebe gesungen werden soll, brüskiert Tannhäuser jedoch die Versammlung, indem der sein Ideal einer Liebe in sinnlicher Erfüllung besingt. Er wird verstoßen und nach Rom geschickt, um vom Papst Gnade zu erbitten. Als Tannhäuser aus Rom zurückkehrt, berichtet er, dass ihm die Gnade verweigert wurde. Er beschließt verbittert, wieder in den Venusberg zurückzukehren. Doch dann geschieht ein Wunder und ihm wird die ersehnte Erlösung zuteil.

Wohl keine der Opern Richard Wagners hat einen direkteren Bezug zur Biografie des Komponisten und zu seinem künstlerischen Selbstverständnis als der TANNHÄUSER. Denn in der Geschichte vom Sängerkrieg auf der Wartburg sind all die Themen gegenwärtig, die die Konflikte romantischen Künstlertums ausmachen: Das Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung einerseits, andererseits die Infragestellung gesellschaftlicher Verhaltensnormen. Die Suche nach sinnlicher Erfüllung und ihre Unvereinbarkeit mit einem idealisierten, entsexualisierten Frauenbild. Nicht zuletzt aber auch den Konflikt zwischen der Entfaltung des Ich im Leben wie in der Kunst und den Schuldgefühlen, die dieses egomanische Verhalten mit sich bringt.


Zur Inszenierung
In ihrer Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin richtet Kirsten Harms den Blick vor allem auf das komplexe Verhältnis zwischen Tannhäuser und Elisabeth, der jungen Thüringer Landgräfin, die in der Oper für das Ideal der hehren, reinen Liebe steht. Für Harms ist der TANNHÄUSER „eine Geschichte zweier Menschen, die zwei Seelen in ihrer Brust haben“. Aus diesem Grund werden in ihrer Inszenierung auch die Figuren von Elisabeth und Venus von der gleichen Sängerin dargestellt – und verschmelzen am Ende der Oper schließlich zu einer einzigen Figur, die für sich die Erlösung gefunden hat. Doch mehr noch, für Harms verkörpern auch Tannhäuser und sein stiller, in sich gekehrter Freund Wolfram von Eschenbach zwei Seiten einer Persönlichkeit.

Dem entsprechend ist auch der Venusberg, in dem der Ritter Tannhäuser zu Beginn der Oper weilt, „keine Lasterhöhle, sondern eine Sphäre, in der sich Wunsch, Verlangen und Begehren zur lustvollen Erfüllung verschränken“ [Harms]. Die Inszenierung erzählt diese Geschichte in kraftvollen Tableaux, die aus der reichen Bildwelt hochmittelalterlicher Handschriften schöpfen, jedoch auch immer eine Verortung in der Gegenwart versuchen.

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