Anna Bolena

Gaetano Donizetti (1797 – 1848)

Informationen zum Werk

Tragedia lirica in zwei Akten
Libretto von Felice Romani nach „Henri VIII.“ (1791) von Marie-Joseph de Chénier und „Anna Bolena“ (1788) von Alessandro Pèpoli.
Uraufführung am 26. Dezember 1830 im Teatro Carcano in Mailand
Premiere am Opernhaus Zürich am 5. Dezember 2021
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 15. Dezember 2023

3 Stunden 30 Minuten / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 15 Jahren
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Programm / Informationen
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Eine Produktion des Opernhauses Zürich. Präsentiert von taz Die Tageszeitung

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Zum Inhalt

Zum Stück
Die Uraufführung von ANNA BOLENA im Jahr 1830 markiert einen Wendepunkt der italienischen Oper: Mit diesem Werk gelang es dem 33-jährigen Gaetano Donizetti, aus dem Schatten Rossinis herauszutreten und dessen brillanter vokaler Virtuosität einen neuen, dramatisch expressiveren Stil entgegenzusetzen. Als Grundlage hatten sich Donizetti und Felice Romani, der bedeutendste Operntext-Autor seiner Zeit, einen der tragischsten und mithin auch wirkungsvollsten Stoffe der britischen Geschichte ausgesucht: den Prozess wegen angeblicher Untreue, mit dem der englische König Heinrich VIII. die Scheidung von seiner zweiten Frau Anne Boleyn betrieb und der mit der Hinrichtung der Königin endete. Damit befriedigten Donizetti und Romani einerseits die steigende Nachfrage nach „echten“, historisch verbürgten Stoffen, knüpften andererseits aber auch an die durch die Romane Walter Scotts ausgelöste Mode an, die England und Schottland als Hort blutrünstiger, tragischer Historiendramen etabliert hatten. Diesen Weg sollte Donizetti später mit Werken wie MARIA STUARDA und ROBERTO DEVEREUX fortsetzen, die sich zusammen mit ANNA BOLENA auf den Spielplänen als Tudor-Trilogie etabliert haben und seit ihrer Wiederentdeckung in den 1950er/60er Jahren immer wieder großen Operndiven wie Joan Sutherland, Montserrat Caballé, Leyla Gencer und Edita Gruberová Gelegenheit gaben, die Kunst des dramatischen Belcanto weiterzuentwickeln. Freilich verlangt ANNA BOLENA nicht nur eine charismatische Titelheldin – auch die übrigen Partien des Stücks, vom skrupellosen König über seine neue Geliebte Giovanna Seymour bis zu Annas Jugendfreund und vorgeblichem Geliebten Percy verlangen Interpret*innen, die Ausdrucksstärke und Stimmschönheit mit technischer Brillanz verbinden.

Zur Inszenierung
Seit drei Jahrzehnten gehört der New Yorker David Alden zu den international erfolgreichsten Regisseuren des Musiktheaters und hat sein Können an der Deutschen Oper Berlin in den letzten Jahren mit Brittens PETER GRIMES und BILLY BUDD, aber auch mit seiner gefeierten Inszenierung von Meyerbeers LES HUGUENOTS gezeigt. Auch seine Sicht auf ANNA BOLENA ist von der Balance zwischen Tragödie und augenzwinkerndem Humor geprägt, die vor allem Aldens Sicht auf die Historienopern des 19. Jahrhunderts prägt. Während die Kostüme das Dekor des 16. Jahrhunderts wahren, spielt Alden virtuos mit den Zeitebenen, indem er stilistische Zutaten aus dem England der Thatcher-Zeit einbezieht und einige britische Eigenheiten aufs Korn nimmt. Im Zentrum steht freilich die Tragödie der Titelheldin, die schnörkellos und eindringlich bis zum blutigen Ende erzählt wird.

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