Nabucco

Giuseppe Verdi (1813 – 1901)

11
Donnerstag
Juli
18:00 - 20:45
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Informationen zum Werk

Dramma lirico in vier Teilen
Libretto von Temistocle Solera
Uraufführung am 9. März 1842 in Mailand
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 8. September 2013

2 Stunden 45 Minuten / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 14 Jahren
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Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.

11
Donnerstag
Juli
18:00 - 20:45
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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zum Inhalt

Zum Stück
Seine dritte Oper brachte Giuseppe Verdi den Durchbruch: Mit seinem NABUCCO fand der 29-Jährige zu einer persönlichen Musiksprache, die das Publikum auf Anhieb begeisterte. Vor allem die dramatische Wucht der Chorszenen und die effektvolle, für die damalige Zeit unerhört lautstarke Orchestrierung verkündeten den Zeitgenossen, dass hier ein neues Kapitel Operngeschichte aufgeschlagen wurde. In NABUCCO machte Verdi erstmals den Chor zum Hauptakteur einer Oper und hatte dafür den idealen Stoff gefunden: Denn die Befreiung der Israeliten aus der babylonischen Gefangenschaft bot reichlich Gelegenheit zu wirkungsvollen Chornummern, die Sehnsucht und Aufbegehren eines unterdrückten Volkes ausdrückten. Nicht eine Arie, sondern der Gefangenenchor „Va, pensiero“, den die deportierten Juden an den Ufern des Euphrat singen, wurde denn auch zur bekanntesten Nummer der Oper, ja zur berühmtesten Verdi-Melodie überhaupt.

Daneben verrät NABUCCO aber auch schon Verdis Gespür für theaterwirksame Situationen und seine Vorliebe für die Gestaltung exzentrischer Figuren. Denn NABUCCO ist nicht nur eine Choroper, sondern auch ein Musikdrama, in dem es um den Zerfall einer Familie geht: Um das Halbschwesternpaar Fenena und Abigaille, das man sich gegensätzlicher kaum denken kann, und um ihren Vater, den autoritären Patriarchen Nabucco [dt. Nebukadnezar]. Während Fenena den jüdischen Prinzen Ismaele liebt und seinetwegen zur Religion des unterdrückten Volkes Israel übertritt, trachtet die eifersüchtige Abigaille danach, den Thron ihres Vaters zu besteigen: Als ihr Vater sich in einem Anfall von Größenwahn zum Gottkönig erklärt und dafür von Gott mit Wahnsinn gestraft wird, nutzt sie ihre Chance, putscht sich mithilfe des Militärs an die Macht und setzt ihren Vater gefangen.

Als der verzweifelte Nabucco im Gefängnis hört, dass Abigaille ihre Schwester Fenena hinrichten lassen will, kommt er zur Einsicht und bittet den Gott der Juden um Hilfe. Mit Hilfe seiner Truppen kann er Fenena befreien und schenkt den Israeliten die Freiheit.


Zur Inszenierung
Das Drama um die babylonische Gefangenschaft des Volkes Israel unter König Nebukadnezar ist eine der beliebtesten Opern Verdis und wurde an der Deutschen Oper Berlin zuletzt im Jahr 2000 von Hans Neuenfels kontrovers in Szene gesetzt. Im Verdi-Jahr 2013 stellte mit Keith Warner einer der bekanntesten Regisseure der internationalen Opernszene seine Annäherung an den Stoff vor: Orientiert an der Entstehungszeit des Werkes, in der die feudalen Strukturen sich hin zur bürgerlich-industriellen Gesellschaft wandelten, stellt Warner den Gegensatz zweier Völker in den Vordergrund seiner Inszenierung: der Hebräer, deren Kultur durch Schrift und ein demokratisches Bildungsideal geprägt ist, und der militaristischen Babylonier, deren Staatsverständnis auf einem autokratischen Herrschaftssystem beruht.

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.