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Don Giovanni

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

14
Samstag
September
19:00 - 22:30
C-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
Informationen zum Werk

Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo da Ponte
Uraufführung am 29. Oktober 1787 in Prag
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 16. Oktober 2010

ca. 3 Stunden 30 Minuten / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 16 Jahren
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Besetzung
14
Samstag
September
19:00 - 22:30
C-Preise: € 108,00 / 90,00 / 64,00 / 40,00 / 26,00
Besetzung
zum Inhalt

Zum Stück
In ihrer zweiten Zusammenarbeit nach LE NOZZE DI FIGARO legten Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte die spanische Don-Juan-Legende zugrunde. Auch wenn diese bereits zuvor umfassende Popularität genoss, erlangte ihr Protagonist erst in Mozarts Deutung als Opernheld Don Giovanni die archetypische und mythische Größe, die sowohl unzählige weitere Bearbeitungen des Stoffes als auch philosophische Interpretationen von E. T.A. Hoffmann bis Søren Kierkegaard nach sich zog. Musikalisch haben sich etliche Nummern aus DON GIOVANNI ins kollektive Gedächtnis gebrannt, von der berühmten Ouvertüre über die prägnanten Arien der vielen Charaktere bis zu den raffinierten Duetten, Terzetten und Ensembles.

Zu Beginn der Oper hat Don Giovanni bereits eine unvorstellbare Anzahl von Frauen verführt, allein in Spanien 1003, wie die akribische Buchführung seines Dieners Leporello beweist. Ein Ende seines Eroberungsdranges ist trotzdem nicht abzusehen, auch wenn – oder gerade weil – jeder weitere Eroberungsversuch Gefahren birgt. Den Vater seines neuesten Ziels Donna Anna tötet er im Duell, als dieser ihn mit seiner Tochter überrascht. Verfolgt von ihr, ihrem Verlobten Don Ottavio und der verflossenen Geliebten Donna Elvira macht sich Don Giovanni aus dem Staub, um wenig später auf einer Hochzeit vor den Augen des Bräutigams Masetto sein nächstes Opfer zu greifen: die Braut Zerlina. Immer wieder fordert der Grenzgänger das Schicksal und seine Mitmenschen heraus, als warte er nur auf sein eigenes unvermeidliches Ende.


Zur Inszenierung
Unheimliche und heitere, tragische und komödiantische Elemente verbindet Mozart in diesem „Dramma giocoso“, das E. T.A. Hoffmann als die „Oper aller Opern“ bezeichnete. Und zweifellos ist Don Giovanni auch der Verführer aller Verführer. Zahllose literarische und dramatische Werke widmeten sich seinen amourösen Abenteuern, seit Tirso de Molina ihn Anfang des 17. Jahrhunderts zum Leben erweckte. Wer aber ist er wirklich? Regisseur Roland Schwab hat sich auf die Suche nach dem heutigen Berliner Don Giovanni gemacht: Was bringt noch einen Kick, wenn jede Frau schon verführt, jede Party schon gefeiert wurde? Liegt die wahre Hölle womöglich in den maßlosen Orgien selbst, die der längst Ausgebrannte in ständiger Wiederholung zu zelebrieren hat.

Die existenzialistische Inszenierung geht dem seelischen Zustand des Titelhelden auf den Grund und zeichnet ihn als einen vom dekadenten Lebensstil Zersplitterten. In Begleitung seines Dieners Leporello, der sich stets am perfiden Treiben des Meisters ergötzt, unterwirft Don Giovanni sich sein Umfeld – ob durch überlegenes Sexappeal, abgeklärte Dominanz oder zügellose Gewalt. Gleichsam werden die infernalen Exzesse für ihn zur Sisyphosarbeit, der er sich nur durch strenge Meditation immer wieder stellen kann. Im abstrakten Raum des Bühnenbildners Piero Vinciguerra ist der getriebene Antiheld dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit zu wüten.

Unsere Artikel zum Thema

Dr. Takt über Wolfgang Amadeus Mozarts: „Don Giovanni“, Ouvertüre, Takt 23-26
„Don Giovanni“ – Die Handlung
›Don Giovanni‹ ist der Raum
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22
DEZ

Advents-Verlosung: Das 22. Fensterchen

Am 7. März 2025 feiert der erste Teil von Tobias Kratzers Strauss-Trilogie ARABELLA im Rahmen unserer „Richard Strauss im März“-Wochen seine Wiederaufnahme mit u. a. Jennifer Davis als Arabella, Heidi Stober als Zdenka/Zdenko, Thomas Johannes Mayer als Mandryka, Daniel O'Hearn als Matteo und wie in der Premierenserie mit Doris Soffel und Albert Pesendorfer als Ehepaar Waldner. Heute verlosen wir unsere DVD, die erst ab 14. Februar 2025 überhaupt im Handel erhältlich sein wird. Wir danken NAXOS aufs Herzlichste dafür, dass wir die ganz besondere Möglichkeit wahrnehmen dürfen, für Sie beinahe acht Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart ARABELLA in unseren Los-Topf zu geben.

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 2 Mal eine DVD von ARABELLA – eine lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Wenn Sie eine der zwei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 22. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen. Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen. Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.

Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In der Kategorie Raum wurden Manuel Braun, Jonas Dahl und Rainer Sellmaier für diese Produktion mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 geehrt.

Unter der Stabführung von Sir Donald Runnicles erleben Sie in dieser Aufzeichnung u. a. Albert Pesendorfer, Doris Soffel, Sara Jakubiak, Elena Tsallagova, Russell Braun, Robert Watson, Thomas Blondelle, Kyle Miller, Tyler Zimmerman, Hye-Young Moon, Lexi Hutton, Jörg Schörner u. a. sowie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin. Es wurden die Vorstellungen am 18. und 23. März 2023 von rbb Kultur und Naxos für diese DVD aufgezeichnet.

Wir danken dem Label Naxos für die großartige Zusammenarbeit der letzten Jahre, die Aufnahmen von DER ZWERG, DAS WUNDER DER HELIANE, FRANCESCA DA RIMINI, DER RING DES NIBELUNGEN, DER SCHATZGRÄBER, DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG sowie ANTIKRIST dokumentieren. Im Laufe des Jahres 2025 erscheinen Richard Strauss‘ ARABELLA und INTERMEZZO.



Einsendeschluss: 22. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 23. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.