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Die Heldenreise - Deutsche Oper Berlin

Die Heldenreise

Von Klimawandel bis Flüchtlingskrise: Der RING ist immer noch topaktuell, finden Donald Runnicles, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, und Regisseur Stefan Herheim

Donald Runnicles, Stefan Herheim, was sagt uns Wagners RING heute?
Donald Runnicles Um gleich einen modernen Aspekt zu nennen: Die Umwelt ist quasi eine Hauptfigur. Am Anfang des RHEINGOLD hört man die pure Natur – Wellen und Urkräfte. Dann kommt ein Akt der Gewalt wider die Natur. Alberich will das Gold an sich reißen. Heute reden wir von der Klimakrise. Im RHEINGOLD steckt das Problem schon drin.
Stefan Herheim Auch Flucht ist ein großes Thema. In vielen seiner Figuren erkennen wir Wagner, der lange selbst ein politischer Flüchtling war und über 25 Jahre den RING mit sich trug, bevor er den vielen Vertriebenen und Heimatlosen darin eine Bühne errichten konnte.
Runnicles Wagner ist ein Kind der Revolution von 1848, aber man könnte ihn sich auch als 68er vorstellen. Sicher wäre er kein Hippie, aber er hätte sich wohlgefühlt in einer Zeit, in der viel hinterfragt wurde. Ihn trieb die Suche nach Identität. Wie uns heute.

Was bedeutet der RING in Ihrem Leben?
Runnicles Er wird nie langweilig. Meinen ersten RING dirigierte ich 1990. Da war ich noch nicht verheiratet und habe mich mit dem etwas zu mutigen Wotan identifiziert. Nach meiner Hochzeit nahm ich die Liebesgeschichten intensiver wahr. Dann kamen meine Töchter zur Welt, und auf einmal habe ich den Schluss der WALKÜRE neu erlebt – wo sich ein Vater für immer von seiner Tochter verabschieden muss. Einmal habe ich DIE WALKÜRE mit dem Sänger James Morris geprobt, als gerade seine Zwillinge geboren waren. Er musste die Probe unter Tränen abbrechen. Als er weitermachen konnte, sang er noch besser und schöner als je zuvor. Man versteht diese Musik in verschiedenen Lebensphasen immer neu.
Herheim Nicht nur die vielen großen Fragen, die im RING kreisen, sondern auch der Anspruch Wagners, die Welt zu verändern, fordern das eigene künstlerische Gewissen heraus.

Was sind die größten Schwierigkeiten beim Inszenieren?
Runnicles Wagner ging von Siegfrieds Tod aus, hat dann rückwärts erzählt. Immer wieder erklärt jemand, was bisher geschah, fast wie beim heutigen Binge-Watching einer Serie. Das erzeugt eine besondere Zeitstruktur, es passiert vieles zugleich.
Herheim Je nachdem, wer wem was wie berichtet, ändert sich die Ausrichtung und Bedeutung der Geschichte. Diese ist zunächst von Lust, Neid, List und Selbstbetrug bestimmt und voller Komik; zugleich umfasst sie die ganze Erkenntnistheorie und sucht in den dunkelsten Tiefen der Seele nach dem wahren Wesen der Liebe.

Was geben diese vier Werke Ihnen persönlich?
Herheim Sie verstören und beglücken, erschüttern und betören, bestätigen und irritieren mich sowohl emotional als auch intellektuell. Wagner wandelt, variiert und strapaziert die Themen und Motive in einem Ausmaß, das jedes mühsam errichtete Bezugs- und Beziehungssystem zu sprengen droht. Das auszuhalten, ist eine Mut-, Gedulds-, Intelligenz- und Sensibilitätsprobe.
Runnicles Man nimmt immer als Bauchgefühl wahr, was die Musik erzählt. Manchmal kippen Themen von Dur nach Moll, sie werden sozusagen verschmutzt, wie die Umwelt. Das lässt niemanden kalt.

Und wie kann man das neu erzählen?
Runnicles Es muss nicht alles neu sein – aber grandios muss es schon sein.

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21
DEZ

Advents-Verlosung: Das 21. Fensterchen

Am 12. April 2025 feiern wir im Rahmen unserer „Richard Wagner im April“-Wochen die Wiederaufnahme von DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG in der Inszenierung von Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock, dann mit Thomas Johannes Mayer als Hans Sachs, Elena Tsallagova als Eva, Magnus Vigilius als Walther von Stolzing und Chance Jonas-O'Toole als David. Heute aber verlosen wir erst einmal unsere DVD, die in Zusammenarbeit mit dem Label NAXOS in der Premierenserie im Frühsommer 2022 aufgezeichnet wurde.

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 2 Mal eine DVD von DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG – Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner. Wenn Sie eine der zwei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 21. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Populär wie kaum ein anderes Bühnenwerk Richard Wagners sind DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG geliebt und gehasst zugleich. Das Stück verbindet eine heiter-fassliche Komödienhandlung mit sommernachts-trunkenem Spiel um Wahn und Wirklichkeit der Liebe, erhebt aber zugleich den Anspruch eines Gründungsmanifests deutschnationaler Kunst und ist damit in seiner Rezeption historisch belastet wie kaum ein anderes Werk Richard Wagners. Zugleich und an allererster Stelle sind DIE MEISTERSINGER jedoch ein Stück über die Musik und das Musikmachen.

DIE MEISTERSINGER in einer Welt zu erzählen, die sich der Musik verschrieben hat, ist auch der Ausgangspunkt für die Regiekonzeption von Jossi Wieler, Anna Viebrock und Sergio Morabito. Darin erzählen sie von den Regeln wie erstarrten Dogmen, die diese Welt bestimmen und die damit Beispiel für zahlreiche Lebenszusammenhänge werden, in denen Menschen sich Regeln setzen, sich unterordnen und bei ihnen Zuflucht finden oder aber ausbrechen und entkommen wollen. Sie bringen ein Stück auf die Bühne, in dem zudem Sänger*innen Sänger*innen spielen, um singend eine Geschichte über das Singen zu erzählen. Und sie zeigen Figuren wie die des Hans Sachs, der als alternder Mann zugunsten eines Jüngeren auf seine Liebe zu Eva verzichtet und zugleich das System reformieren will, dabei aber auch vor Demagogie und Populismus nicht zurückschreckt – während ab und an der Atem der Geschichte die Geister der Meistersinger-Vergangenheit hereinweht.

Musikalische Leitung John Fiore; Inszenierung Jossi Wieler, Anna Viebrock, Sergio Morabito; Mit Johan Reuter, Albert Pesendorfer, Gideon Poppe, Simon Pauly, Philipp Jekal, Thomas Lehman, Jörg Schörner, Clemens Bieber, Burkhard Ulrich, Stephen Bronk, Tobias Kehrer, Byung Gil Kim, Klaus Florian Vogt, Ya-Chung Huang, Heidi Stober, Annika Schlicht u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 21. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 23. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.