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Zwölf Fragen an ... Adela Zaharia - Deutsche Oper Berlin

Zwölf Fragen an ... Adela Zaharia

Violetta aus LA TRAVIATA ist eine der ganz großen Rollen der Opernliteraturt. Adela Zaharia weiß sehr genau, warum das so ist

Adela Zaharia, wie oft haben Sie die Violetta schon gesungen? 
Das erste Mal 2019, seitdem eigentlich in jeder Saison. Zum ersten Mal gefragt wurde ich allerdings, als ich 22 Jahre alt war. Die Leute dachten wohl, »sie sieht aus wie eine Violetta, dann kann sie die auch singen«. Ich habe acht Jahre gewartet, bis ich zugesagt habe. 

Warum haben Sie die Rolle immer wieder abgelehnt? 
Die Rolle der Violetta ist monumental. Ich wollte sichergehen, dass ich sie erst annehme, wenn ich ihr gewachsen bin – stimmlich und psychologisch. 

Was braucht es, um die Figur zu singen? 
Ein Instrument, das ausgereift ist, um wirklich alles zu leisten, was nötig ist, dem musikalischen Kern der Musik zu dienen. Die Stimme muss die Koloraturen und die hohen Tessituren im ersten Akt bewältigen, dann die langen Linien, das Legato und die Verzweiflung des zweiten Akts tragen und schließlich in der Dramatik des dritten Akts landen, in der schieren Verzweiflung kurz vor ihrem Tod. Es ist ein Ritt durch ein ganzes Leben – an einem Abend. 

Wie singt man diese Verzweiflung? 
Ich versuche sie zu empfinden. Bis zu dem Punkt, wo es meinen Gesang beeinflussen würde. 

Und Ihnen die Stimme versagt? 
Genau. Es ist wie ein Drahtseilakt. Ich gehe so tief wie möglich in die Figur hinein, aber eben nur so weit, dass es die Technik meines Gesangs nicht beeinflusst. 

Violetta ist Heilige und Hure, Geliebte und Kämpferin. Welcher Aspekt berührt Sie am meisten? 
Ihre Verletzlichkeit. Schon bei den Partyszenen im ersten Akt weiß sie, dass sie krank ist. Von der feinen Gesellschaft wird sie nur benutzt, sie spielt eine Rolle, und zwar keine, die sie freiwillig gewählt hat. In dem Buch »Die Kameliendame« wird ihre Geschichte erzählt, wie sie als Kind von zu Hause fortgeschickt wird, nach Paris – ein Weg, den viele arme Mädchen der Zeit gehen mussten. Diese Trauer trägt sie ein Leben lang in sich, und auch in der Überschwänglichkeit der Partyszene weiß sie: Vor ihr liegt keine glänzende Zukunft. Keiner der Menschen, die sie umgeben, nimmt sie so wahr, wie sie ist; sie erfährt keine echte Wertschätzung, dabei hat sie doch so viel zu bieten. Wenn dann Alfredo sich für sie interessiert, stößt sie sofort an ihre Trauer, wird misstrauisch. Im Duett mit Germont bricht der Schmerz aus ihr heraus, sie gesteht, dass sie allein ist, allein kämpft, dem Tod geweiht ist und die einzigen Momente ihres Lebens, in denen sie Glück empfand, die Momente waren, die sie mit Alfredo verbrachte. Und die muss sie nun aufgeben. 

So fühlt sich ein Abend von LA TRAVIATA für mich an: eine unaufhaltbare Lawine aus Drama und Tragödie. Die Intensität wächst und wächst, bis zu dem Punkt im letzten Akt, als sie sich dem Tode stellt – frustriert und wütend begehrt sie gegen Gott und ihr Schicksal auf. Und wenn dann noch Alfredo kommt, um sich zu entschuldigen, ihr zu sagen, dass er endlich alles versteht, dann ist das für sie wie, »na ja, spät, aber danke, dass du gekommen bist.« 

Sie haben die Figur durchdrungen. 
Es bricht mir das Herz.

Sie haben also 2019 die erste Violetta gesungen. Die wievielte ist es nun? 
Sie meinen Produktionen? 

Ja. 
Ich habe noch nie gezählt. Warten Sie mal, also die erste Violetta war in Düsseldorf, dann kam Los Angeles, dann wieder Düsseldorf, die Deutsche Oper Berlin, Amsterdam, eben habe ich sie in Madrid gesungen, in der legendären Inszenierung von Willy Decker, die ich schon als Studentin gesehen habe. Das heißt, es sind bisher sechs Produktionen. 

Was ist der Unterschied zwischen der ersten Violetta und heute? 
Ich hatte schreckliche Angst, weil ich wusste, wie groß die Schuhe sind, die es zu füllen gilt. Es war anstrengend und hat mich jedes Mal völlig ausgezehrt. Aber wie mit jeder anderen Rolle auch, dadurch, dass ich sie wieder und wieder singe, lerne ich die Figur kennen, füge Ebenen und Texturen hinzu, so dass ich mich heute auf der Bühne völlig anders hingebe als vor fünf, sechs Jahren. Ich kann jedes einzelne Gramm meiner Energie in den Auftritt legen. 

Wie viele Stunden brauchen Sie, um sich von Violetta zu erholen? 
Da geht es eher um Tage, Wochen. Solche Rollen sind fordernd, vor allem wenn es eine realistische Produktion ist wie die in Berlin. Ich singe die Violetta ja nicht nur einmal und während einer Vorstellungsserie bleibt sie eigentlich die ganze Zeit bei mir. Ich bin dann nicht glücklich, gehe feiern oder treffe andere Menschen. Zwischen den Vorstellungen ziehe ich mich zurück, gehe spazieren, ruhe mich aus. Mein Energielevel ist ziemlich unten. 

Klingt wie die Strasberg-Methode von Filmschauspielern.
Wenn die Performance gut ist, dann ist sie auch intensiv für mich. Dann bleibt sie einfach auch eine ganze Weile bei mir. 

Die Deutsche Oper Berlin hat eine lange Tradition mit Verdi. Worauf freuen Sie sich? 
Die Deutsche Oper Berlin hat eine lange und komplexe Tradition mit eigentlich allem! Sobald ich die Bühne betrete, trete ich auch einem Publikum gegenüber, das vor mir schon große Soprane in allen möglichen Rollen erlebt hat. Für mich ist es immer wieder eine große Verantwortung, eine Ehre und eine Freude, diese wundervolle Bühne zu betreten. 

 

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