Newsletter

Aktuelles zum Spielplan
Persönliche Empfehlungen
Besondere Aktionen ...
Seien Sie immer gut informiert!

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie 25% Ermäßigung bei Ihrem nächsten Kartenkauf

* Pflichtfeld





Newsletter

Sieben Fragen an ... Clémentine Margaine - Deutsche Oper Berlin

Aus Libretto #9 (2023)

Sieben Fragen an ... Clémentine Margaine

Clémentine Margaine singt mit der Titelrolle in Massenets HÉRODIADE eine Frau, die zerrissen ist zwischen Eifersucht und Mutterrolle

Hérodiade ist machthungrig, eifersüchtig und aufrichtig liebend zugleich. Welches dieser Gefühle spricht Sie am meisten an?
Mich spricht genau diese Komplexität an. Hérodiade durchleidet starke innere Konflikte, ihre Gefühle sind nicht miteinander vereinbar, sie ist zerrissen und voller Wut. Das fasziniert mich.

Wie setzt Massenet diese unterschiedlichen Gefühlslagen musikalisch um?
Das ist genial gelöst, er lässt uns den Furor spüren, der Hérodiades Fühlen und Handeln bestimmt. Ihre Auftritte beginnen immer mit einem Fortissimo und zeigen erst dann ihre feminine, zarte Seite. Am Anfang steht auch musikalisch die Wut, sie muss durch den Zorn erst hindurchfinden.

Hérodiade verursacht aus Eifersucht den Tod ihrer eigenen Tochter. Können Sie da Empathie aufbringen?
Als Mutter muss ich gestehen: Hier endet meine Vorstellungskraft. Aber ich habe nie mein eigenes Kind zurückgelassen, ich weiß zu wenig über ihre Traumata. Ich versuche, ihr Handeln nicht zu beurteilen. 

Worin besteht die größte Herausforderung dieser Rolle?
In der Vielschichtigkeit. Mit jedem Auftritt wird Hérodiade von einem anderen Gefühl übermannt, über allem aber schwebt ihre Wut. Ihre allerersten Worte lauten »Venge-moi« (Räche mich), das setzt den Ton. Die Facetten ihrer Persönlichkeit glaubhaft zu verkörpern, ohne zu übertreiben, ohne hysterisch zu spielen, darin liegt die Herausforderung. 

Wie bereiten Sie sich auf die Rolle vor? 
Ich habe da eine Art Ritual: Es mag merkwürdig klingen, aber vor jedem Rollendebüt lese ich als allererstes immer die jeweilige Ausgabe von »Avant-Scène Opéra«, einem bekannten französischen Opernführer. Erst dann schaue ich in die Partitur und beginne zu singen. Und zwar immer zuerst die Passagen, die mir Spaß machen, die mir leichtfallen. Sich eine Rolle zu erschließen bedeutet auch, Frustration auszuhalten, Situationen zu erleben, in denen man einfach nicht weiterkommt. Am Anfang soll für mich aber immer die Freude und Lust am Singen stehen. Und ich versuche, auch meinen Körper daran zu erinnern, was für ein Genuss das Singen eigentlich ist.

Wie gehen Sie bei der Vorbereitung mit Passagen um, in denen Sie nicht weiterkommen? 
Da gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Was mir aber schon oft geholfen hat: Zuhören, wie es andere vor mir gelöst haben. Ich bin jemand, der sich wirklich jede Aufnahme einer Oper anhört, die er finden kann. Und ich möchte genau verstehen, warum ich etwas mag, warum mich manches besonders berührt und anderes nicht. Manchmal ist es nur ein einzelner Atmer an einer bestimmten Stelle, der bei mir den Knoten zum Platzen bringt. Wir haben heutzutage durch Streaming ganz andere Möglichkeiten, als es Sängerinnen und Sänger noch vor 20 Jahren hatten. Auch dass es so viele Videoaufnahmen bei Youtube gibt, in denen man den Gesichtsausdruck der großen Sängerinnen studieren kann, wie sie die Lippen bewegen, wie sie atmen, bis hin zur Position der Zunge. Es gibt wohl keine besseren Lehrerinnen für mich, ich kann mich darin richtiggehend verlieren.

Die Oper endet mit dem Tod von Salome und Jean tragisch. Was nehmen Sie persönlich aus HÉRODIADE mit?
Es ist doch interessant, dass Massenet seine Oper zwar nach HÉRODIADE benannt hat, aber ich gefühlt gar nicht die Hauptfigur bin, zumindest was die Bühnenzeit angeht. Ich habe mich oft gefragt, warum er nicht SALOME als Titel für seine Oper ausgewählt hat, so wie später auch Richard Strauss. Und je tiefer ich mich in die Partie einarbeite, desto mehr glaube ich, dass es gerade die Widersprüchlichkeit der Figur ist, die Massenet den Fokus auf Hérodiade hat legen lassen. Auch ich verstehe sie nach wie vor nicht vollständig, aber ich lerne immer mehr, genau das zu akzeptieren. Das nehme ich aus der Partie mit. 

OnePager Projekt starten
1

Wählen Sie den Namen der neuen Page

Zusammen mit der Adresse (URL) der Basisseite ist Ihr Projekt sofort unter dieser neuen Internetadresse verfügbar.

weitere Infos

Editor Mode
2

Inhalte nach Ihren Vorstellungen einrichten.

Erste Daten, Bilder, Videos sowie persönlichen Daten haben wir bereits für Sie als Beispiel hinterlegt.

weitere Infos

Seitenbereiche / Slides
3

Jedes Slide hat einen eigenen Editor

Mit dem Wechsel eines Slide wird der zugehörige Editor eingeblendet. Auf der rechten Seite bearbeiten Sie die Inhalte.

weitere Infos

Erneut bearbeiten
4

Verborgener Button links unten in der Ecke

Via MouseOver wird der Button für den Editor Mode sichtbar, um Inhalte später erneut anpassen zu können.

weitere Infos

OnePager anlegen / bearbeiten
22
DEZ

Advents-Verlosung: Das 22. Fensterchen

Am 7. März 2025 feiert der erste Teil von Tobias Kratzers Strauss-Trilogie ARABELLA im Rahmen unserer „Richard Strauss im März“-Wochen seine Wiederaufnahme mit u. a. Jennifer Davis als Arabella, Heidi Stober als Zdenka/Zdenko, Thomas Johannes Mayer als Mandryka, Daniel O'Hearn als Matteo und wie in der Premierenserie mit Doris Soffel und Albert Pesendorfer als Ehepaar Waldner. Heute verlosen wir unsere DVD, die erst ab 14. Februar 2025 überhaupt im Handel erhältlich sein wird. Wir danken NAXOS aufs Herzlichste dafür, dass wir die ganz besondere Möglichkeit wahrnehmen dürfen, für Sie beinahe acht Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart ARABELLA in unseren Los-Topf zu geben.

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 2 Mal eine DVD von ARABELLA – eine lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Wenn Sie eine der zwei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 22. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen. Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen. Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.

Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In der Kategorie Raum wurden Manuel Braun, Jonas Dahl und Rainer Sellmaier für diese Produktion mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 geehrt.

Unter der Stabführung von Sir Donald Runnicles erleben Sie in dieser Aufzeichnung u. a. Albert Pesendorfer, Doris Soffel, Sara Jakubiak, Elena Tsallagova, Russell Braun, Robert Watson, Thomas Blondelle, Kyle Miller, Tyler Zimmerman, Hye-Young Moon, Lexi Hutton, Jörg Schörner u. a. sowie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin. Es wurden die Vorstellungen am 18. und 23. März 2023 von rbb Kultur und Naxos für diese DVD aufgezeichnet.

Wir danken dem Label Naxos für die großartige Zusammenarbeit der letzten Jahre, die Aufnahmen von DER ZWERG, DAS WUNDER DER HELIANE, FRANCESCA DA RIMINI, DER RING DES NIBELUNGEN, DER SCHATZGRÄBER, DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG sowie ANTIKRIST dokumentieren. Im Laufe des Jahres 2025 erscheinen Richard Strauss‘ ARABELLA und INTERMEZZO.



Einsendeschluss: 22. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 23. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.