Newsletter

Aktuelles zum Spielplan
Persönliche Empfehlungen
Besondere Aktionen ...
Seien Sie immer gut informiert!

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie 25% Ermäßigung bei Ihrem nächsten Kartenkauf

* Pflichtfeld





Newsletter

Sechs Fragen an ... Hanna Schwarz - Deutsche Oper Berlin

Sechs Fragen an ... Hanna Schwarz

Mezzosopranistin Hanna Schwarz singt in PIQUE DAME die Gräfin – eine schillernde Dame, die ein Kartengeheimnis hütet

Ist die unerfüllte Liebe die intensivere Form der Liebe?
Alle drei Hauptfiguren in PIQUE DAME, Lisa, Hermann und die Gräfin, sind süchtig. Aber der Süchtige kann keine wahre Liebe erleben. Die Liebe soll dann ebenso rauschhaft sein wie die Sucht, sie zu ersetzen. Tschaikowskij führt seine Protagonisten nah heran an die Extreme – bis hin zum Suizid. Es geht hier aber um eine rasende Liebe, nicht um eine, in der man sich gegenseitig guttut. 

Warum sucht man dennoch manchmal nach etwas, das einem nicht guttut?
Im Begehren sind unsere Traumata gespeichert – und die haben die Eigenschaft, dass die traumatisierte Person sie wiederholt. Es mag paradox klingen: Die unerfüllte Liebe erfüllt meist eine Funktion, sie zeigt, dass wir noch nicht bereit sind für die wahre Liebe. Man erschrickt dann manchmal fast darüber, wie einfach und schön es sein kann. Zum wirklichen Lieben gehört aber auch Unabhängigkeit: Nur wenn man mit sich allein sein kann, kann man auch mit anderen sein. Ich glaube außerdem, dass wir alle das Potenzial zur Grenzüberschreitung in uns tragen, und diese nimmt immer wieder auch selbstzerstörerische Züge an. Die Frage ist, wie viel Raum wir dem geben wollen – wie nah wir an die Grenzen gehen wollen. Die Oper zeigt uns all diese Extreme, von der Liebe über die Sucht bis hin zum Tod. Hier können wir diese Zustände erleben, ohne dass wir uns selbst dafür in Gefahr begeben müssen.

Was für eine Figur wäre die Gräfin heute? 
Vielleicht wäre sie eine Art Hippie. Sie blickt auf eine wilde Vergangenheit in Paris zurück: Mit freier Liebe und ohne die Konventionen der Ehe. Nun ist sie zurück in der Heimat und fühlt sich unwohl in der spießigen Gesellschaft. Und sie weiß: Der nächste Liebhaber wird der letzte sein. Jeder Flirt mit Hermann ist also gleichzeitig ein Flirt mit dem Tod. Der Liebesakt als Todesakt steht sinnbildlich für ein Hingezogensein zum Abgründigen. 

Wo endet gesundes Verlangen, und wo beginnt die Sucht?
Fast alle haben diese Sehnsüchte, und sei es der Alkohol. Für manche ist es nur Schokolade – und trotzdem ist er da, der Wille zur Überschreitung. Es ist ein unendliches Hadern mit den Versuchungen, ständig werden Entscheidungen für oder gegen gesunde Lebensführung getroffen.

Mezzosoprane und Altistinnen sind in der Oper selten Sympathieträgerinnen. Haben Sie dafür eine Erklärung?
In den deutschen und italienischen Opern sind diese Stimmen oft die Widersacherinnen der Protagonistinnen, aber das macht sie nicht zu Bösewichten. Es sind auch weise Frauen dabei: wissend, erotisch, lehrend. 

Was bedeutet das für die Figur der Gräfin? 
Tschaikowskijs Themen, mehr als bei Puschkin, führen direkt in die Gedanken der Figuren, zu ihren geheimsten Wünschen, Ängsten und Wahnideen. Der einsame Hermann findet, was er unterschwellig braucht: eine Frau, die zu versprechen scheint, seine kindlich-erotischen Sehnsüchte zu befriedigen. Die Gräfin wiederum hatte einst ein wildes Leben in Paris geführt, aber das ist lange her. Nun kommt ihr Ende ausgerechnet durch Hermann, also jemanden, der auslebt, was sie selbst nicht mehr hat: Erotik, Leidenschaft, Freiheit, Lebensgier. Das macht ihr Ende und eben auch ihre Figur umso tragischer.  

OnePager Projekt starten
1

Wählen Sie den Namen der neuen Page

Zusammen mit der Adresse (URL) der Basisseite ist Ihr Projekt sofort unter dieser neuen Internetadresse verfügbar.

weitere Infos

Editor Mode
2

Inhalte nach Ihren Vorstellungen einrichten.

Erste Daten, Bilder, Videos sowie persönlichen Daten haben wir bereits für Sie als Beispiel hinterlegt.

weitere Infos

Seitenbereiche / Slides
3

Jedes Slide hat einen eigenen Editor

Mit dem Wechsel eines Slide wird der zugehörige Editor eingeblendet. Auf der rechten Seite bearbeiten Sie die Inhalte.

weitere Infos

Erneut bearbeiten
4

Verborgener Button links unten in der Ecke

Via MouseOver wird der Button für den Editor Mode sichtbar, um Inhalte später erneut anpassen zu können.

weitere Infos

OnePager anlegen / bearbeiten
15
DEZ

Advents-Verlosung: Das 15. Fensterchen

Seit beinahe zwei Jahrzehnten kuratieren die beiden kreativen Köpfe hinter unserer BigBand –Sebastian „Sese“ Krol und Rüdiger „Rübe“ Ruppert – brillante Abende des Jazz: Einen strahlenden Höhepunkt fand diese Arbeit am 19. September 2022, als Charles Mingus‘ „Epitaph“ in der ausverkauften Philharmonie erklang. Dieses Konzert war eine Hommage zu Mingus‘ 100. Geburtstag und wurde eine Sensation, die nun auch als CD im Label EuroArts vorliegt und die wir in unserem heutigen Advents-Fensterchen verlosen.

Gewinnen Sie heute eine von zwei CDs von Charles Mingus‘ live in der Philharmonie aufgezeichnetem „Epitaph“. Wenn Sie zu den Gewinner*innen gehören möchte, senden Sie heute eine E-Mail an advent@deutscheoperberlin.de mit dem Betreff „Das 15. Fensterchen“.

Charles Mingus machte im Jahr 1959 mit seinem Album „Ah Um“ Furore und katapultierte sich damit in den Olymp des Jazz. Direkt danach widmete er sich einer noch kühneren Vision: Einer Suite für Orchester, teils improvisiert, teils komponiert – geschrieben für eine Besetzung aus zwei kompletten Big Bands sowie weiteren Orchesterinstrumenten. Es sollte ein Werk des „dritten Wegs“ werden, das den Jazz mit der klassischen Moderne eines Bartók und Strawinsky verbindet, zugleich aber auch sein persönliches Opus summum. Die Rede ist von „Epitaph“. In Berlin brachte es 2022 Dirigent Titus Engel auf die Bühne: Zusammen mit Charles Mingus‘ Weggefährten Randy Brecker, mit Musiker*innen der BigBand und des Orchesters der Deutschen Oper Berlin sowie des Jazz Instituts Berlin.

Charles Mingus selbst hat „Epitaph“ nie vollständig gehört. Denn die Uraufführung 1962 geriet zum Fiasko, vielleicht zum größten der Jazzgeschichte. Es passierte in der Town Hall in New York: Was schiefgehen konnte, ging schief. Mingus schrieb eine hochkomplexe Musik, hatte aber nur drei Proben angesetzt. Posaunist Jimmy Knepper wurde Kopist, schrieb täglich Noten ab, die Mingus produzierte. Der fand kein Ende, änderte ständig, erweiterte, ergänzte. Knepper kam nicht nach. Mingus wurde übellaunig, dann wütend, dann hasste er die Welt. Der Druck war hoch, die Plattenfirma wollte live aufnehmen – damals äußerst unüblich. Schließlich kam es zum Konzert, die Noten waren nicht fertig, die Spannungen zwischen den Musikern unüberhörbar, das Publikum mochte die schlecht gespielte Musik nicht. Das Konzert ging unter in einem Polizeieinsatz. Der zweite Teil wurde nicht mehr gespielt. Mingus starb 1979, ohne sein Hauptwerk je gehört zu haben. Die 500 Seiten Noten wurden Jahre später in einem alten Koffer bei seiner Witwe Sue entdeckt.

„Die Musik ist sehr abwechslungsreich, sehr dicht, kraftvoll, ein einzigartiges Werk zwischen den Genres“, sagt Titus Engel im Jahr 2022. Der Dirigent dieser CD-Aufnahme ist – genau wie Mingus – in den Welten von Klassik, Neuer Musik und Jazz gleichermaßen zu Hause, und er spielt Kontrabass wie der Meister. Und so erwachte das selten gehörte Werk in diesem Konzert der BigBand der Deutschen Oper Berlin zu neuem Leben: Für das Konzert in Berlin wurde nicht nur ausreichend geprobt und die Atmosphäre zwischen den Musiker*innen war enthusiastisch, sondern auch das Notenmaterial basierend auf der kritischen Neuausgabe wurde neu erstellt.

Hören Sie Charles Mingus‘ „Epitaph“ unter Leitung von Titus Engel mit Musiker*innen der BigBand und des Orchesters der Deutschen Oper Berlin sowie des Jazz Instituts Berlin, mit Jorge Puerta (Sprecher / Tenor) und Randy Brecker (Trompete). Die CD erschien im Label EuroArts.



Einsendeschluss: 15. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 16. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die CDs gehen jeweils auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.