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Fünf Fragen an ... Robert Watson - Deutsche Oper Berlin

Fünf Fragen an ... Robert Watson

Robert, du bist seit Beginn der letzten Spielzeit als Stipendiat im Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Nach Rollen wie Ismaele in NABUCCO, dem 1. Geharnischten in der ZAUBERFLÖTE und vor allem Grigorij Otrepjew in BORIS GODUNOW wirst du jetzt dein Debüt als Erik in Wagners DER FLIEGENDE HOLLÄNDER geben – deine erste große Wagner-Partie. Wie fühlt es sich an, diese Rolle zu erarbeiten – besonders in der Inszenierung von Christian Spuck, in der Erik ganz speziell im Fokus steht?
Christian Spucks Inszenierung ermöglicht es mir, Erik psychologisch komplett zu durchleuchten. Ich kann seine Gedanken und Gefühle zu all dem, was in der Oper geschieht, erspüren. In dieser Inszenierung wird er zu einem zentralen Charakter – und ist damit viel mehr als nur der nervige Freund, der Senta fragt: „Warum liebst du mich nicht?“ Erik durchlebt immer wieder, was geschehen ist – und er sucht nach Wegen, Senta zu retten.

Christian Spucks Inzenierung zeigt sehr schön, dass es viele Parallelen zwischen der Beziehung Senta-Holländer und Erik-Senta gibt: Sie will den Holländer durch ihre Liebe erlösen – und Erik spiegelt das quasi, indem er Senta retten will. Das ist bei Wagner schon angelegt, aber Christian hat das sehr klar herausgearbeitet, da die Erik-Perspektive so stark ist. Damit wird er erstaunlicherweise in die Nähe der Wagner-Heroinen gerückt, die sich selbstlos liebend opfern. Aber nicht im Sinne eines Liebestodes, sondern viel lebenszugewandter. Er will Senta von ihrem Märtyrertod abhalten – kann ihn aber nicht verhindern.

 

Robert Watson als Grigorij Otrepjew, Ante Jerkunica als Pimen
Robert Watson als Grigorij / BORIS GODUNOW © Bernd Uhlig
 

Normalerweise hat Erik zwei Szenen – dazwischen kann sich der Sänger ausruhen. Eigentlich eine ganz entspannte Partie. Du bist jetzt die ganze Zeit auf der Bühne – das ist physisch und psychisch weitaus anstrengender. Würdest du die Rolle anders erarbeiten und singen in einer anderen Inszenierung?
Ich hätte auf jeden Fall nicht den Metazugriff, den ich in Christians Inszenierung entwickeln kann. Erik weiß von Anfang an, was passieren wird, und kann das Geschehen – trotz aller Versuche – nicht stoppen. Normalerweise hat Erik nicht diese Außensicht – ich finde das aber großartig. Dieses Brecht’sche Mitdenken des ganzen Handlungsbogens zwingt mich – gemeinsam mit Wagners musikalischer Wucht –, immer wieder zu intervenieren. Die Szenen mit Senta kriegen dadurch eine größere Dringlichkeit, etwas Existentielles: Wie kann ich sie diesmal davon abhalten? Auch bekommen Sätze wie „Senta, willst du mich verderben?“ in Christians Inszenierung einen doppelten Boden – es ist auch ein Kommentar Eriks zum Geschehen. Ich glaube, dass mir diese detaillierte, psychologische Erarbeitung der Rolle viele Freiheiten für andere Erik-Interpretationen gibt.

Du wirst diese Saison nicht nur als Erik debütieren, sondern im Februar in TOSCA auch deinen ersten Cavaradossi hier an der Deutschen Oper singen. Die beiden Figuren liegen nicht nur psychologisch diametral auseinander, auch sängerisch sind die Anforderungen sehr anders. Wie unterscheidet sich deine Herangehensweise?
Wenn man Deutsch singt – bei Wagner besonders – ist der Fokus viel stärker auf dem Text. Nicht nur inhaltlich, auch musikalisch muss man viel mehr arbeiten, um die Worte, die Konsonanten, in eine Linie zu bringen. Im Italienischen fließt das viel mehr, man kann aufmachen und die Konsonanten strömen mit. Im Deutschen sind sie eher Steine und Stromschnellen im Fluss. Wagner schreibt auch lange Phrasen – man braucht viel mehr Atem. Cavaradossi habe ich schon gecovert – mit dieser Musik lebe ich, sie ist in mir – von Beginn an. Den FLIEGENDEN HOLLÄNDER musste ich für mich erst entdecken und habe ihn dann lieben gelernt. Erik ist für mich ein Test und wirklich Neuland. Deswegen bin ich froh, für ihn etwas Zeit zu haben und ihn intensiv proben und erarbeiten zu können.

Und was sind Traumrollen, die noch kommen können?
Cavaradossi auf jeden Fall. Ich bin unglaublich glücklich und dankbar, dass ich ihn bald hier machen darf. Peter Grimes gehört zu meinen Traumrollen. Ich liebe Britten. Aber auch Don Alvaro in Verdis LA FORZA DEL DESTINO – das ist LES MISERABLES in Opernform: Zwei Männer, die sich ihr Leben lang jagen. Und natürlich auch Otello … Irgendwann vielleicht. Man darf ja träumen …

Du lebst jetzt seit einem Jahr in Berlin. Was ist dein Lieblingsort in der Stadt?
Viele Kneipen in Kreuzberg und Friedrichshain – da findet man die besten Flipperautomaten: Ich brauche zum Entspannen keine Spielekonsolen oder ähnliches, sondern nur eine gute Pinball-Maschine. Ich mag die Ecken der Stadt, wo nicht auf Teufel komm raus modernisiert, sondern Altes durch Neues belebt wird.

Und die Museen: Am liebsten die Gemäldegalerie – vor einem Caravaggio kann ich stundenlang sitzen. In Kansas City, meiner Heimatstadt, kann man Caravaggios „Johannes, der Täufer“ sehen – das war für mich ein Erweckungserlebnis.

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