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Improvisation in Perücke - Deutsche Oper Berlin

Improvisation in Perücke

Im Barock steckt mehr Jazz, als Sie denken. Was Händel mit Miles Davis verbindet, erklärt Pianist Rolf Zielke

Georg Friedrich Händel ist zwar schon 1759 gestorben, war also ein Meister des Barock. Aber er hatte einiges mit dem Lebensgefühl des Jazz gemeinsam: Händel liebte große Melodien, hatte einen Sinn für das Genüssliche in der Musik. Sein Augenmerk liegt nicht so sehr auf komplexen polyphonen Stücken. Das unterscheidet ihn von seinem Zeitgenossen Johann Sebastian Bach, dessen berühmteste Werke geistliche Musik sind. Als Opernunternehmer schrieb Händel überwiegend weltliche Musik, es musste bei ihm immer auch grooven und Spaß machen.

Entscheidend dafür war, dass der Hallenser mit 25 nach London ging und dort den Großteil seiner Karriere blieb. Englands Hauptstadt war damals schon eine lebendige Metropole wie heute New York, man musste dem Publikum viel mehr beweisen. Opern sollten auch Spaß machen, kurzweilige Unterhaltung sein, ähnlich wie heute die Musicals. Händel war ein freischaffender Musiker. Sein Opernunternehmen ging mindestens einmal pleite.

Weil in seinem Umfeld viele Musikerinnen und Musiker sozial nicht abgesichert waren, organisierte er Wohltätigkeitskonzerte, etwa für Orchestermitglieder, die altersbedingt nicht mehr spielen konnten. Auch das erinnert an die Situation im Jazz.

Musikalisch sehe ich ebenfalls Verwandtschaften: Viele Arien aus Händels Opern sind hörfreundlich, publikumszugewandt, und manche eignen sich gut für afro-kubanische Grooves oder brasilianische Bossa-Novas. Wenn man vom Jazz aus denkt, ist eine Arie eigentlich auch nur ein Song, sie sollte Drive und Swing haben.

Ich nehme mir Händels Arien vor und schreibe Reibungsharmonien dazu, damit man diesen Geist wieder spürt. Mein Konzept »Händel Jazz« habe ich schon vor 15 Jahren für ein Album auf dem Label Neuklang erfunden. Für die Abende an der Deutschen Oper Berlin habe ich alles komplett überarbeitet. So kommt nun zum Beispiel ein Streichquartett dazu. Wir spielen mit Musikerinnen und Musikern der Deutschen Oper sowie dem Perkussionisten Rolo Rodriguez aus Uruguay und dem Bassisten Guilherme Castro aus Brasilien, dem Saxofonisten Stephan Abel und dem Cello -Virtuosen Stephan Braun. Die großartige Sopranistin Meechot Marrero wird singen.

Wir werden in den neuen Bearbeitungen zwischen Jazz und klassischen Parts wechseln. Dies alles inklusive mitreißender Improvisationen. So kann man große Arien wie »Lascia ch’io pianga« aus der Oper RINALDO oder »Tra Sospetti« aus RODELINDA auf ganz neue Weise erleben.

Im Barock wurde damals viel improvisiert, genau wie heute im Jazz. Erst ab Anfang des 19. Jahrhunderts, mit der Hochklassik, wurde immer häufiger alles ausnotiert, weil die Komponisten es genauso hören wollten, wie sie es erdacht hatten. Dazu passt, dass Händels Rhythmen komplex waren, seine Stücke experimentierfreudig. Auch wenn zwischen ihm und den ersten Jazzgrößen mehr als 200 Jahre liegen – manches eint sie.

Um das zu verdeutlichen, werden an den Konzertabenden auch Texte gelesen, es geht in leichten, teils lustigen Anekdoten um die Parallelen zwischen Händels Biografie und dem Leben in der Jazzszene. Wir werden das Thema also rundum erfahrbar machen.

Protokoll: Thomas Lindemann

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