Im Gedenken an Dr. Alard von Rohr - Deutsche Oper Berlin
Im Gedenken an Dr. Alard von Rohr
19.Oktober 1945 – 9. Juli 2025
Es gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Opernintendanten, bei der Zusammenstellung seines Teams diejenigen Menschen zu finden, die nicht nur Fachkenntnisse in ihrem Metier, sondern auch eine Affinität für das Musiktheater mit seinen besonderen Herausforderungen mitbringen. Bei dem 1945 in Stuttgart geborenen Dr. Alard von Rohr stand beides außer Zweifel: Als Sohn des bekannten Bassisten Otto von Rohr war er von Kind auf mit Oper vertraut und hatte nach seinem zweiten juristischen Staatsexamen als Stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Musikrates weitere Praxiserfahrungen gesammelt. So zögerte Götz Friedrich nicht, den Juristen bei seinem Amtsantritt 1981 an die Deutsche Oper Berlin zu holen. Erst als Generalsekretär, dann ab 1994 als Operndirektor und Stellvertretender Generalintendant wurde Dr. Alard von Rohr zu einem der wichtigsten Mitstreiter Friedrichs, rief gemeinsam mit ihm auch den Förderkreis des Hauses ins Leben und gehörte 1994 zu den Mitbegründern und Organisatoren der AIDS-Gala. Seine Berufung zum Kulturstaatssekretär durch die damalige Senatorin Christa Thoben – ein Amt, das er nur wenige Monate ausüben sollte – beendete zwar seine offizielle Tätigkeit, jedoch nicht sein Engagement für die Deutsche Oper Berlin: Als Vorstand des Förderkreises und der Götz-Friedrich-Stiftung sowie durch die Organisation der AIDS-Gala blieb Dr. Alard von Rohr dem Haus weiterhin verbunden.
Nun ist Dr. Alard von Rohr im Alter von 79 Jahren plötzlich verstorben. Die Deutsche Oper Berlin wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.