Neue Szenen VI – Exposed

Ein Kammer-Opern-Triptychon von Juta Pranulytė, Sina Fani Sani, Germán Alonso

Informationen zum Werk

PHYSICAL EDUCATION
Dokumentarische Kammeroper
Musik von Juta Pranulytė
Text auf Basis von Interviews: Giulia Fornasier

LÒVELEASE
Kammeroper in sechs Szenen und zwei Interludien
Musik von Germán Alonso
Libretto von Fabrizio Funari

D:\FACED
Kammeroper in zwei Teilen
Musik von Sina Fani Sani
Libretto von Franziska vom Heede


Uraufführung: 21. April 2023, Tischlerei der Deutschen Oper Berlin

ca. 2 Stunden 15 Minuten / Eine Pause

In deutscher, englischer und italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Einführung: von 19.15 Uhr bis 19.40 Uhr in der Garderobenhalle der Tischlerei

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Besetzung
Physical Education
Lòvelease
D:\FACED
Wir danken unseren Partnern

Kooperation der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

Besetzung
Physical Education
Lòvelease
D:\FACED
Zum Inhalt

Liebende Körper, Körper im Verfall, Körper unter Beobachtung, ausgestellte Körper: Die drei Uraufführungen des Abends NEUE SZENEN VI – EXPOSED vereint die unnachgiebige Selbstbefragung der Protagonist*innen, ihre Selbstsucht und Einsamkeit zwischen gnadenloser Selbstverwertung und Entfremdung im Umgang mit dem eigenen Körper. Mit ihm und durch ihn sind wir Teil der Welt. Doch zugleich zählt es zu den Grunderfahrungen der Moderne, das wir befähigt sind, den eigenen Körper als ein Objekt zu verstehen, auf den das handelnde Subjekt wie auf einen von ihm geschiedenen Gegenstand zugreift.

In NEUEN SZENEN VI – EXPOSED ist dies das verbindende Element für drei Stücke, in denen junge Künstler*innen aus ihrer Perspektive und Lebenserfahrung heraus sich auf der Bühne mit diesen Fragen auseinandersetzen. So kommen in Juta Pranulytės PHYSICAL EDUCATION, das auf Basis von Interviews zusammen mit der Dramaturgin Giulia Fornasier entstand, unterschiedliche Stimmen zu Wort, die von individueller Selbstwahrnehmung berichten. Sie zeigen sich verletzlich und liefern sich den Blicken und Bewertungen der anderen aus. Auch in LÒVELEASE von Komponist Germán Alonso und Librettist Fabrizio Funari geht es um die eigene Offenbarung zwischen Lügen und der Suche nach Intimität im Rahmen einer dystopischen Dating-Agentur. Mit D:\FACED von Sina Fani Sani, geschrieben auf ein Libretto von Franziska vom Heede, wird schließlich die Obsession nach Körperlichkeit noch weitergesponnen und in ein Machtsystem eingeschrieben, das dem Erhalt der Menschheit im Angesicht einer drohenden Apokalypse zu dienen behauptet.

Entstanden sind alle drei Stücke im Rahmen der nunmehr sechsten Ausgabe der NEUEN SZENEN. Diese werden alle zwei Jahre gemeinsam von der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler durchgeführt und verstehen sich als Zukunftslabor für junge Künstler*innen, in dem sich das Finden und Ausformulieren einer individuellen musikdramatischen Sprache im komplexen Metier des Musiktheaters mit dem Erproben neuer Wege künstlerischer Zusammenarbeit verbindet. Ausgangspunkt der NEUEN SZENEN ist ein Kompositionswettbewerb, der sich dieses Mal erstmalig auch an Teams aus Komponist*innen und Librettist*innen gerichtet hat und von dessen internationaler Wahrnehmung die knapp 120 Einsendungen aus über 30 Ländern bei der diesmaligen Ausschreibung zeugt. An die Preisträger*innen werden Aufträge für jeweils maximal dreißigminütige Musiktheaterwerke vergeben, die in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler entstehen und erarbeitet werden und die dann von Studierenden in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin inszeniert, gesungen und gespielt werden. Damit bietet sich den Studierenden die Möglichkeit unter professionellen Bedingungen und mentoriert von der Deutschen Oper Berlin Arbeitserfahrungen zu sammeln und zugleich mit den NEUEN SZENEN unmittelbar gegenwärtiges Musiktheater entstehen zu lassen.

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01
DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 1. Fensterchen

Heute im Foyer: „An American Christmas“
Lieblingslieder aus Nord- und Südamerika
mit Julie Wyma, Valeria Delmé und Jamison Livsey
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Vom frostigen Norden Alaskas bis zum südlichsten Zipfel Chiles, von Buenos Aires bis New York City – die Adventszeit wird auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent gefeiert. Doch gibt es gewaltige Unterschiede, wie das Weihnachtsfest wo begangen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wieder, welche den Feierlichkeiten vorangehen und diese begleiten. Während der argentinische Komponist Ariel Ramírez in seiner Kantate „Navidad Nuestra“ (deutsch: „Unsere Weihnacht“) die schwungvollen Rhythmen südamerikanischer Tänze aufgreift, gelingt es Songs wie „White Christmas“ oder „I’ll Be Home for Christmas“ auf einzigartige Weise das Besinnliche ins Populäre zu übertragen. Begleiten Sie die Sopranistinnen Julie Wyma und Valeria Delmé sowie den Pianisten Jamison Livsey auf eine Reise durch die musikalischen Gefilde jenseits des Atlantiks.

Julie Wyma stammt aus den USA und studierte an den Universitäten in Indiana, Missouri und Arizona. Zahlreiche Auftritte auf der Opern- und Konzertbühne führten sie durch die USA und Europa. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie als 1. Sopran Mitglied des Chores der Deutschen Oper Berlin, wo sie mit ihren Kolleg*innen nicht nur in den großen Choropern singt, sondern darüber hinaus auch als La Conversa in SUOR ANGELICA eine solistische Partie übernimmt. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin ist Julie Wyma auch als Gesangslehrerin, Kostümbildnerin und Regisseurin aktiv.

Valeria Delmé wurde in Buenos Aires geboren und sammelte bereits früh erste musikalische Erfahrungen u. a. als Solistin im Kinderchor des Teatro Colón. Es folgten weitere Opernauftritte auf verschiedenen Bühnen in Argentinien sowie eine Ausbildung am Conservatorio Superior de Música „Manuel de Falla“, ehe sie im Jahr 2017 begann, regelmäßig in Deutschland zu konzertieren. Inzwischen singt Valeria Delmé als 2. Sopran im Chor der Deutschen Oper Berlin.

Der Pianist und Dirigent Jamison Livsey studierte an der University of Michigan in Ann Arbor, Michigan. 2016 dirigierte er eine Premiere von TURN OF THE SCREW in Tel Aviv. Er hat als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an vielen Opernhäusern gearbeitet, u. a. an der Minnesota Opera, der Chautauqua Opera, der Sarasota Opera, der Opera Cleveland, der Anchorage Opera, der Opera in Williamsburg, der Toledo Opera, beim Sugar Creek Symphony and Song, im Rahmen des Pine Mountain Music Festival sowie bei der Opera North. Bei diesen Opernensembles gastierte er auch als Cembalist und Orchesterpianist mit einem Repertoire von Monteverdi über Rossini bis zur Gegenwart. Er ist auch als Liedbegleiter tätig, u. a. für Vivica Genaux. An der Deutschen Oper Berlin wirkt er als Korrepetitor im Chor.