Tristan und Isolde

Richard Wagner (1813 – 1883)

Informationen zum Werk

Eine Handlung in drei Aufzügen
Uraufführung am 10. Juni 1865 in München
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 13. März 2011

5 Stunden / Zwei Pausen

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

empfohlen ab 16 Jahren
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Besetzung
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Zum Inhalt

Zum Stück
Verrat, verlorene Ehre, Schuld und Sühne, leidenschaftliche Liebe und das Verlangen nach Tod und Vergessen – die Geschichte von Tristan und Isolde, aus keltischen Wurzeln im Verlauf der Jahrhunderte zum Mythos gewachsen, inspirierte Richard Wagner zu seinem „opus metaphysicum“ [Friedrich Nietzsche].

Musikalisch hochromantisch, steht TRISTAN UND ISOLDE bereits an der Schwelle zur Moderne. Gleich der Eingangsakkord – der berühmte „Tristan-Akkord“, der zu den meistdiskutierten Erscheinungen der Musikgeschichte gehört – überschreitet Grenzen im Verständnis von Tonalität und Harmonik, die vorher kaum möglich schienen. Ebenfalls Grenzen sprengt die Liebe von Tristan und Isolde, die sich weder durch Konventionen noch durch moralische Maßstäbe von ihrem Weg abbringen lassen.

Tristan, jener „traurige Mann“, der bereits bei seiner Geburt den Tod seiner Mutter verursacht hat, liebt Isolde, und doch will er sie seinem König als Braut zuführen. Er begeht damit einen doppelten Treuebruch. Und auch Isolde geht nicht schuldlos in die verbotene Beziehung, hat sie doch Tristan, den Mörder ihres Verlobten Morold, verschont, statt ihn zu töten: ein einziger Blick Tristans genügte. Wie eine Fremde bewegt sie sich nun in ihrem Leben, ihrer vertrauten, häuslichen Welt. Außerhalb aller Normen und Gesetze treibt das Paar dem ersehnten Ende zu – dem Verlöschen, dem Nichts?


Zur Inszenierung
TRISTAN UND ISOLDE fasziniert und verstört bis heute. Literaten, Philosophen, Psychologen haben sich daran abgearbeitet, Komponisten und Musiker es analysiert. Der britische Regisseur Graham Vick, einer der innovativsten Opernregisseure seiner Generation, der an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei internationalen Festspielen arbeitete und als langjähriger künstlerischer Leiter die Opernfestspiele in Glyndebourne prägte, inszenierte die Geschichte der beiden Liebenden mit großem Ernst. Er verzichtet auf jegliche Überhöhung. Seine Protagonisten agieren in einem auf den ersten Blick unauffälligen Salon, dessen leicht abgenutzte Eleganz von kleinen, gleichwohl irritierenden Verweisen auf das darunter verborgene archaische Fundament durchsetzt ist. Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt er uns die Entwicklung dieser Liebe, zeigt auch, was sie mit dem Paar macht, über all die Jahre. Vick stellt dabei Tristans rätselhaften Satz aus seinem großen Monolog im letzten Aufzug in das Zentrum seiner Deutung: „Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst – ich selbst, ich hab’ ihn gebraut!”

TRISTAN UND ISOLDE, nach einem Mythos entstanden, ist selbst zum Mythos geworden. Die Inszenierung von Graham Vick zeigt, dass wir, Wagners Hörer und Zuschauer, es uns in diesem Mythos nicht bequem machen können. Denn die Geschichte dieses liebenden Paars, obwohl sie aus uralten Zeiten zu stammen scheint, ist uns immer noch viel zu nah.

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01
DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 1. Fensterchen

Heute im Foyer: „An American Christmas“
Lieblingslieder aus Nord- und Südamerika
mit Julie Wyma, Valeria Delmé und Jamison Livsey
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Vom frostigen Norden Alaskas bis zum südlichsten Zipfel Chiles, von Buenos Aires bis New York City – die Adventszeit wird auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent gefeiert. Doch gibt es gewaltige Unterschiede, wie das Weihnachtsfest wo begangen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Musik wieder, welche den Feierlichkeiten vorangehen und diese begleiten. Während der argentinische Komponist Ariel Ramírez in seiner Kantate „Navidad Nuestra“ (deutsch: „Unsere Weihnacht“) die schwungvollen Rhythmen südamerikanischer Tänze aufgreift, gelingt es Songs wie „White Christmas“ oder „I’ll Be Home for Christmas“ auf einzigartige Weise das Besinnliche ins Populäre zu übertragen. Begleiten Sie die Sopranistinnen Julie Wyma und Valeria Delmé sowie den Pianisten Jamison Livsey auf eine Reise durch die musikalischen Gefilde jenseits des Atlantiks.

Julie Wyma stammt aus den USA und studierte an den Universitäten in Indiana, Missouri und Arizona. Zahlreiche Auftritte auf der Opern- und Konzertbühne führten sie durch die USA und Europa. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie als 1. Sopran Mitglied des Chores der Deutschen Oper Berlin, wo sie mit ihren Kolleg*innen nicht nur in den großen Choropern singt, sondern darüber hinaus auch als La Conversa in SUOR ANGELICA eine solistische Partie übernimmt. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin ist Julie Wyma auch als Gesangslehrerin, Kostümbildnerin und Regisseurin aktiv.

Valeria Delmé wurde in Buenos Aires geboren und sammelte bereits früh erste musikalische Erfahrungen u. a. als Solistin im Kinderchor des Teatro Colón. Es folgten weitere Opernauftritte auf verschiedenen Bühnen in Argentinien sowie eine Ausbildung am Conservatorio Superior de Música „Manuel de Falla“, ehe sie im Jahr 2017 begann, regelmäßig in Deutschland zu konzertieren. Inzwischen singt Valeria Delmé als 2. Sopran im Chor der Deutschen Oper Berlin.

Der Pianist und Dirigent Jamison Livsey studierte an der University of Michigan in Ann Arbor, Michigan. 2016 dirigierte er eine Premiere von TURN OF THE SCREW in Tel Aviv. Er hat als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an vielen Opernhäusern gearbeitet, u. a. an der Minnesota Opera, der Chautauqua Opera, der Sarasota Opera, der Opera Cleveland, der Anchorage Opera, der Opera in Williamsburg, der Toledo Opera, beim Sugar Creek Symphony and Song, im Rahmen des Pine Mountain Music Festival sowie bei der Opera North. Bei diesen Opernensembles gastierte er auch als Cembalist und Orchesterpianist mit einem Repertoire von Monteverdi über Rossini bis zur Gegenwart. Er ist auch als Liedbegleiter tätig, u. a. für Vivica Genaux. An der Deutschen Oper Berlin wirkt er als Korrepetitor im Chor.