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Timing ist alles I - Deutsche Oper Berlin

Timing ist alles I

Alessandro De Marchi dirigiert Rossinis L’ITALIANA IN ALGERI. Wir haben ihn gefragt, wie Rossini Witz erzeugt und wie sich dieser Witz in der Partitur offenbart. Und natürlich, wer den besseren Humor hat: Deutsche oder Italiener?

Herr De Marchi, L’ITALIANA IN ALGERI eine typische Opera Buffa. Wie erzeugt Rossini Witz?
Ach, mit so vielen Dingen! Rossini spielt mit Sprache, Barrieren, mit Eitelkeit und Wichtigtuerei. In einer Szene lässt er nur onomatopoetische Laute singen, »crac cra«, »tac tac« oder »bum bum«. Später kommen regelrechte Zungenbrecher vor, so schnell, dass man nichts versteht. Rossini soll mal einen Dirigenten angewiesen haben, eine Szene schneller zu spielen. Der antwortete, dass man dann nichts mehr verstehen würde. Da soll Rossini gesagt haben: »Egal, es geht um den Effekt«. Rossini hat gedacht und komponiert wie ein Comedian der Gegenwart.

Wie zeigt sich sein Humor in der Musik, in der Partitur?
Am Anfang des zweiten Aktes etwa, in dem Quintett, geht es an einer Stelle pianissimo los, über einige Takte steigert sich ein Crescendo immer weiter bis zum Fortissimo, und dann setzt Rossini noch einen drauf und schreibt in die Noten der Streicher, sie sollen jetzt die Bögen kaputtmachen. Er hatte Humor. Sein Sound war damals so neu und revolutionär wie Rock’n’Roll. Und manchmal genauso laut. Oder er schafft Widersprüche: Eine Figur singt von »Ehre« und »Treue«, das Orchester konterkariert das mit einer albernen Melodie und zeigt, dass sie lügt. Rossini hat viel Haydn und Mozart studiert, sie nannten ihn in Bologna »Tedeschino«, kleiner Deutscher. Das Orchester ist bei ihm so komplex instrumentiert wie in der Wiener Klassik.

Wie dirigiert man, damit Komik entsteht?
Gute Frage. Manchmal steht es nicht mal in den Noten, wie es geht. Rossini hat für die ernste Oper AURELIANO IN PALMIRA und für seinen lustigen BARBIER VON SEVILLA die gleiche Ouvertüre benutzt. Ein guter Dirigent lässt die dann unterschiedlich spielen. Bei der Buffa etwas spitzer, übertrieben, nicht so cantabile, im Klang heller und brillant. Wenn wir eine Melodie staccato spielen, also alle Töne sehr kurz und voneinander abgesetzt, dann wirkt das lustig – weil es null Swing hat, viel zu steif klingt.

Wer hat den besseren Humor, Italiener oder Deutsche?
Jede Kultur hat ihren eigenen Humor, da ist nichts besser oder schlechter. Humor funktioniert vor allem über Sprache. Euch Deutschen werden daher manche Gags aus L’ITALIANA IN ALGERI entgehen. Zum Beispiel, wenn der Herrscher von Algier dem erfundenen Orden der Pappataci beitreten soll. Es ist der Name einer Mückenart, setzt sich zusammen aus »Pappa«, ein Babybrei oder einfaches Essen. »Taci« bedeutet »schweig!«. Er wird also ausgetrickst mit einem Festmahl dieses vermeintlichen Ordens, bei dem er nur schlemmen, aber nicht reden darf. Isabella organisiert währenddessen in Ruhe ihre Flucht.

Rossini zeichnet Muslime recht klischeehaft, geht das noch?
Vieles ist nicht mehr zeitgemäß, damit wird die Inszenierung spielen. Anderes hat Bestand, zum Beispiel das alte Opernschema: Der Tenor will die Sopranistin haben, aber der Bariton hat etwas dagegen.

Was unterscheidet italienischen Humor von deutschem?
Letztlich nicht viel. Wir haben Commedia dell’arte, ihr habt Hans Wurst. Die Italiener sind mehr »hi, hi, hi« und die Deutschen sind mehr »ho, ho, ho«.

Können Sie einen italienischen Witz erzählen?
Oh nein. Die sind alle politisch nicht korrekt.

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