Zu Gast beim Musikfest - Deutsche Oper Berlin

Zu Gast beim Musikfest

Mit bewährten und neuen Kräften kehrt das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles heute, am 18. September 2017, zum Abschluss des Musikfestes Berlin in die Philharmonie zurück. Neben Sängerinnen des Ensembles werden vor allem Sir Bryn Terfel, Anja Harteros und Allison Oakes im Rampenlicht stehen, wenn im zweiten Teil des Konzertes der 3. Akt von Richard Wagners DIE WALKÜRE zu Gehör kommt.

Davor zieht Generalmusikdirektor Donald Runnicles Verbindungslinien zu Hector Berlioz, indem Ausschnitte aus seiner „symphonie dramatique“ ROMÉO ET JULIETTE aufgeführt werden. Wie so oft bei Berlioz steht dieses Werk zwischen den Gattungen – es schillert mal oratorisch, mal sinfonisch und gipfelt in einem großen Finale im Stil der Grand Opéra mit Bass-Solo und Chor. Shakespeares Liebesgeschichte aller Liebesgeschichten, die auch immer wieder Komponisten inspirierte, erzählt Berlioz in Splittern – fast assoziativ. Die Liebenden bleiben dabei stumm: In ausgreifenden Instrumentalsätzen, darunter die zentrale „Scene d’amour“, werden Stationen des Aufkeimens, Erblühens und Verwelkens der jungen Liebe erzählt. Anschaulich wird schon im Prolog der Kampf der Häuser Capulet und Montague mit fugierten Streichern und majestätischen Blechbläser-Einwürfen geschildert.

Richard Wagner hörte die „dramatische Sinfonie“ bei ihrer dritten Aufführung am 15. Dezember 1839 am Conservatoire in Paris – sie beeindruckte ihn, neben weiteren Werken Berlioz‘, nachträglich. Er war fasziniert von dem Komponisten, der am Rand der französischen, akademischen Tradition stand und stark beeinflusst war von deutschen Komponisten, allen voran Ludwig van Beethoven und Carl Maria von Weber. Die schroffe, zum Teil eruptive und unwirsche Musiksprache Berlioz‘, die in Frankreich oft auf Unverständnis und Ablehnung stieß, zog Wagner an.

Berlioz selbst blieb Wagner gegenüber eher reserviert – auch wenn er bei seinem ersten Dresden-Besuch Ausschnitte aus RIENZI und dem FLIEGENDEN HOLLÄNDER hörte und sich durchaus positiv über beide Werke äußerte.

Eruptive und unwirsche Momente kann man auch in Wagners erstem Tag des Bühnenfestspiels DER RING DES NIBELUNGEN – in der WALKÜRE finden. Neben dem unmittelbar mitreißendenVorspiel zum 1. Aufzug  ist es wohl vor allem der Walkürenritt mit seinen herausgeschleuderten Hojotohos, der Energien freisetzt – und Eingang in die Populärkultur gefunden hat. Im 3. Aufzug der Oper zieht Wagner alle Register seines Könnens: Von der beeindruckenden Vokalprotzerei der Walkürenschwestern, über Brünnhildes verheißungsgleiche Entdeckung der Schwangerschaft Sieglindes und der finalen Konfrontation zwischen Vater Wotan und „gefallener“ Tochter Brünnhilde mit Abschied und Feuerzauber schnürt Wagner den dramatischen Knoten mal enger, mal lockerer – jedoch mit nie nachlassender Intensität.

Bei Wagner und der WALKÜRE ist das Orchester der Deutschen Oper Berlin natürlich in seinem Element. Der walisische Star-Bariton Sir Bryn Terfel, der nicht nur als Wagner-Sänger, sondern auch als intensiver Sängerdarsteller weltweit gefeiert wird, übernimmt den Part des Wotan. Anja Harteros kehrt  als Sieglinde nach Berlin zurück – nachdem sie im letzten Jahr schon die Sieglinde im 1. Aufzug konzertant verkörperte und mittlerweile bei den Salzburger Osterfestpielen ihr szenisches Debüt in der Rolle gab. Die Brünnhilde übernimmt Allison Oakes, die u. a. bei den Bayreuther Festspielen und als Salome in Berlin und Hamburg Aufmerksamkeit erregte und im Oktober als Chrysothemis in Strauss’ ELEKTRA an der Deutschen Oper Berlin zu erleben sein wird.

Newsletter

Aktuelles zum Spielplan
und zum Vorverkaufsbeginn
Persönliche Empfehlungen
Besondere Aktionen ...
Seien Sie immer gut informiert!

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie 25% Ermäßigung bei Ihrem nächsten Kartenkauf

* Pflichtfeld





Newsletter