Alle Macht der Kunst! - Deutsche Oper Berlin
Alle Macht der Kunst!
Woher stammt die Macht? Wer bestimmt, wer sie erhält? Wann ist sie sexy? Wann hässlich? Aus solchen Fragen macht Elia Rediger eine ganze Veranstaltungsreihe. Nachzudenken ist Aufgabe der Künste, findet Elia Rediger.
Elia Rediger ist ein Schweizer Sänger, Künstler Komponist und Regisseur. Bereits 2014 war er für die Produktion GILGAMESH MUST DIE! Gast in der Tischlerei. In der Spielzeit 2019/2020 kuratiert er hier fünf Abende AUS DEM HINTERHALT: MACHT DER KÜNSTE.
Aus dem Hinterhalt
Macht der Künste I: Macht des Schicksals
Macht der Künste II: Macht der Bilder
Macht der Künste III: Macht des Rauschens
Was macht Macht so spannend?
Egal, was ich mache: Ob ich im Kongo ein Oratorium aufführe, in Berlin an der Deutschen Oper arbeite oder Lieder fürs Radio schreibe, an irgendeinem Punkt komme ich immer mit Macht in Berührung. Die Künste funktionieren wie ein Schmiermittel für die Gesellschaft. Wir Künstler haben deshalb eine große Verantwortung, die kultiviert werden muss wie das Züchten eines schönen Pilzes. Denn wenn die Künste es nicht schaffen, mit Macht souverän umzugehen, dann überlassen wir sie der Politik, der Kirche und dem Kapital.
Wann ist Macht gut?
Macht ist einfach da. Sie ist nur dann schlecht, wenn man sie den Falschen überlässt. Viele Künstler küssen der Macht die Füße, spielen vor Tausenden von Zuschauern, gehen nach Hause und heulen über den Zustand der Welt. Aber damit ist die Arbeit ja nicht getan. Wir Kulturschaffende sind uns unserer eigenen Macht nicht bewusst genug. Wir müssen uns fragen: Wo bleiben die Opern über Waffenexporte in die Emirate? Das ist eine mächtige Aufgabe, die nie erledigt ist.
Was macht die Macht an der Deutschen Oper Berlin?
Die Macht ist auch hier zuhause. An den Abenden, die ich in der Tischlerei kuratiere, wird es um verschiedene Ausprägungen gehen. Um die Macht des Glaubens, die Macht der Immobilie, die Macht des Blingblings und um die Macht des Fluches. Zu Letzterem laden wir eine Hexe ein, die den Raum und uns Zuschauer verhext.