Newsletter

Aktuelles zum Spielplan
Persönliche Empfehlungen
Besondere Aktionen ...
Seien Sie immer gut informiert!

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie 25% Ermäßigung bei Ihrem nächsten Kartenkauf

* Pflichtfeld





Newsletter

Am Grund des Lebens - Deutsche Oper Berlin

Was uns bewegt

Am Grund des Lebens

Nichts auf der Welt ist so wenig erforscht wie der Grund des Meeres. In dem Opern-Triptychon NEUE SZENEN IV nähern sich drei Regisseurinnen der Weite der Ozeane – und den Tiefen menschlicher Existenz

Neue Szenen IV
Ein Opern-Triptychon

Am Grund gibt's keinen Grund mehr nach dem Grund zu fragen
Eine Kammeroper von Sven Daigger mit einem Libretto von Fanny Sorgo und in einer Inszenierung von Anna-Sophie Weber

Eurydike
Eine Kammeroper von Feliz Anne Reyes Macahis mit einem Libretto von Uta Bierbaum und in einer Inszenierung von Johanna Frech

Aufbruch
Eine Kammeroper von Josep Planells Schiaffino mit einem Libretto von Debo Kötting und in einer Inszenierung von Selina Thüring

Uraufführung am 11. April 2019

Anne-Sophie Weber © Max Zerrahn

Anna-Sophie Weber inszeniert Sven Daiggers AM GRUND GIBT’S KEINEN GRUND NACH DEM GRUND ZU FRAGEN auf ein Libretto von Fanny Sorgo

> Ich erzähle eine Geschichte des Scheiterns – und den Umgang damit. Drei Forschende tauchen in einem U-Boot zum Marianengraben hinab, um den tiefsten Punkt der Erde zu untersuchen. Sie stehen stellvertretend für die Wissbegierde der Menschheit, der Meeresgrund für unsere Sehnsucht nach Antworten auf die großen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Auf dem Weg hinab versuchen sie, die Gesetze der Natur zu überwinden. Je mehr sie den Dingen auf den Grund gehen wollen, desto komplexer und lebensfeindlicher wird die Umgebung. Zu Beginn des Stückes verkündet eine Stimme, dass der Sauerstoff an Bord in 25 Minuten aufgebraucht ist. Sie spiegelt die Freveltaten des 20. Jahrhunderts, den Überkonsum, die Plastikgesellschaft, das kollektive schlechte Gewissen. Der Umgang mit dem unausweichlichen Tod ist sehr unterschiedlich. Eine Person akzeptiert ihn, eine negiert ihn, eine begeht Suizid, um die Kontrolle zu behalten. Dass die drei nicht ans Ziel kommen, zeige ich bildlich: Sie stehen nicht auf dem Boden der Tatsachen, sondern hängen in Flugwerken in einem Stahlgerüst von der Bühne, eine extreme technische Herausforderung. Für die Sängerinnen und Sänger ist es ungewohnt, nicht den Resonanzraum des Bodens zu spüren. Der Komponist hat die Szenen mit den sieben Todsünden betitelt. Spannend, denn die Menschen glauben nach wie vor. Nur eben nicht an einen Gott oder das Schicksal, sondern an die Wissenschaft und die damit erhoffte Lösung aller Probleme. <

 

Johanna Frech © Max Zerrahn

Johanna Frech inszeniert die Kammeroper EURYDIKE, eine Komposition von Feliz Anne Reyes Macahis auf ein Libretto von Uta Bierbaum

> Ich tauche mit dem Stück hinab in ein großes Fragezeichen, in eine Welt, die ich nicht kenne. Die beiden Hauptfiguren Orpheus und Eurydike sinken auf den Grund des Meeres. Das Sinken steht für mich für das Sterben, der Grund ist der Moment des Übergangs, auf den beide zusteuern. Wir sinken, wissen nicht, wann wir unten ankommen, aber jeder landet irgendwann am Grund. Orpheus aber will nicht sterben, er will als großer Forscher wieder ins Leben auftauchen. Eurydike freut sich auf den Tod. Nicht, weil sie lebensmüde ist, sondern aus einer tiefen Neugier darauf, was danach geschieht und in der Hoffnung, dass es gut sein wird. Mich interessiert der Prozess des Sterbens. Wie lange dauert es? Wann sind wir tot? Was kommt danach? Es ist schwierig, sich auf den Tod einzulassen, auf diese bedingungslose Kontrolllosigkeit. Mich erinnert das an die Geburten meiner Kinder. Den Moment der Geburt vergleiche ich mit dem Gefühl, wenn du im Wasser bist, und die Wellen schlagen über dir zusammen, es ist wild, bedrohlich, du kannst nichts dagegen tun, musst dich dieser Kraft hingeben, Kontrolle abgeben – nur so wirst du überleben. Irgendwann sind die Wellen wieder flach und du kannst durchatmen. <

 

Selina Thüring © Max Zerrahn

Regisseurin Selina Thüring inszeniert die Kammeroper AUFBRUCH, eine Komposition von Josep Planells Schiaffino auf ein Libretto von Debo Koetting

> Ich habe eine Zeit lang in Norwegen gelebt, am Polarkreis. Wenn ich an das Meer denke, denke ich an das Geräusch, das Buckelwale machen, wenn sie nach einem Sprung aus dem Wasser wieder auf die Meeresoberfläche prallen. Diese Freiheit! Genau danach suchen die drei Figuren in AUFBRUCH, wissen aber nicht, wie sie diese Sehnsucht verbalisieren sollen. Sie brechen auf, wandern aus dem Stillstand ins Ungewisse. Sie spazieren ans Meer, das auf sie wirkt wie Medizin. Es hilft, ihre Stagnation zu überwinden, miteinander in Verbindung zu treten. Plötzlich können sie sich öffnen und berichten von ihrer Sehnsucht. Der Ozean spiegelt mit seiner ständigen Bewegung eine zyklische Denkweise, das „Stirb und werde!“, das Loslassen, die Hingabe. Ich denke bei dieser Hingabe an den tibetischen Begriff für den Körper: Lü. Das bedeutet „etwas, das wir zurücklassen“. Lü erinnert uns daran, dass wir nur Reisende sind und vorübergehend Herberge in diesem Leben und Körper nehmen. <

OnePager Projekt starten
1

Wählen Sie den Namen der neuen Page

Zusammen mit der Adresse (URL) der Basisseite ist Ihr Projekt sofort unter dieser neuen Internetadresse verfügbar.

weitere Infos

Editor Mode
2

Inhalte nach Ihren Vorstellungen einrichten.

Erste Daten, Bilder, Videos sowie persönlichen Daten haben wir bereits für Sie als Beispiel hinterlegt.

weitere Infos

Seitenbereiche / Slides
3

Jedes Slide hat einen eigenen Editor

Mit dem Wechsel eines Slide wird der zugehörige Editor eingeblendet. Auf der rechten Seite bearbeiten Sie die Inhalte.

weitere Infos

Erneut bearbeiten
4

Verborgener Button links unten in der Ecke

Via MouseOver wird der Button für den Editor Mode sichtbar, um Inhalte später erneut anpassen zu können.

weitere Infos

OnePager anlegen / bearbeiten
05
DEZ

Adventskalender in der Tischlerei: Das 5. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Rossini, Liszt und mehr“
mit Kangyoon Shine Lee (Tenor) und Songyeon Catarina Kim (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


Der Abend beginnt mit musikalischen Liebesbekenntnissen: In drei Liedern von Franz Liszt und einer Arie aus Rossinis BARBIER VON SEVILLA wird die Liebe in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – von der idealisierten, sehnsüchtigen über die hingebungsvolle hin zur melancholischen. Franz Liszts „Enfant, si j'etais roi” („Kind, wenn ich König wäre“) und „Oh! Quand je dors“ („Oh! Wenn ich schlafe“) sind Vertonungen von Gedichten Victor Hugos. Im ersten soll der geliebten Person alles nur erdenklich Mögliche zu Füßen gelegt werden – und kann doch nie genügen. Das zweite Gedicht beschreibt eine nächtliche Vision der Geliebten, die wie ein Engel erscheint, die schlafende Person küsst und mit himmlischer Liebe erfüllt. Liszts „Liebestraum Nr. 3“ („Oh lieb, so lang du lieben kannst“) stammt aus einer Reihe von drei Liedern, die Liszt später rein instrumental arrangierte und die zum Sinnbild romantischer Klaviermusik wurden. Der ursprüngliche Text stammt von Ferdinand Freiligrath und beschäftigt sich mit der Vergänglichkeit der Liebe und der daraus resultierenden Forderung, sie im Hier und Jetzt wertzuschätzen und zu pflegen. Am Klavier erleben Sie die koreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim. Im Anschluss begleitet sie liebevoll unser Ensemblemitglied Kangyoon Shine Lee bei einer Arie, die er ab 31. März 2025 wieder auf unserer großen Bühne singen wird, wenn er in Katharina Thalbachs Inszenierung von Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA die Partie des Grafen Almaviva übernimmt: die Kavatine „Ecco, ridente in cielo“. Almaviva singt darin über die Schönheit des Morgens und seine innige Liebe zu Rosina – es ist ein lyrischer und romantischer Beginn einer ansonsten überwiegend komödiantischen Oper. Anschließend folgt das Lied „La danza“ aus Rossinis etwa 20 Jahre später erschienenen Liedersammlung „Les soirées musicales“, das das fröhliche Treiben eines neapolitanischen Festes beschreibt. Die musikalische Grundlage für dieses Lied bildet die Tarantella, ein schneller, rhythmischer Volkstanz aus Süditalien. Zum besinnlichen und weihnachtlichen Ausklang erklingt „O holy night“.

Der lyrische Tenor Kangyoon Shine Lee wurde in Seoul geboren. Er machte zunächst seinen Abschluss an der Korea National University of Arts, bevor er ab 2022 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Kammersänger Prof. Roman Trekel studierte. Im Jahr 2021 gewann Kangyoon Shine Lee den „Belvedere-Wettbewerb“ und erhielt ein Engagement an der Deutschen Oper Berlin. So gab er sein Hausdebüt am 27. Dezember 2022 als Almaviva in Rossinis IL BARBIERE DI SIVIGLIA und sang auch in DAS WUNDER DER HELIANE. In der Saison 2024/25 bereichert er das feste Sänger*innenensemble hier am Haus und ist u. a. in Partien wie Tamino in Mozarts ZAUBERFLÖTE und der Kinderfassung DAS MÄRCHEN VON DER ZAUBERFLÖTE zu erleben, als Graf von Lerma / DON CARLO, Cavalier Belfiore / IL VIAGGIO A REIMS, Malcolm / MACBETH, Walther von der Vogelweide / TANNHÄUSER sowie Pang / TURANDOT.

Die südkoreanische Pianistin Songyeon Catarina Kim hat Klavier an der Kyunghee Universität in Seoul studiert. Sie gewann zahlreiche koreanische und internationale Wettbewerbe. Seit 2021 studiert sie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Derzeit studiert sie bei Prof. Wolfram Rieger im Rahmen des Konzertexamen Kammermusik. Während ihres Studiums war sie Korrepetitorin in Unterricht bei KS Prof. Roman Trekel, Prof. Anna Korondi, KS Prof. Ewa Wolak, Prof. Martin Bruns und Prof. Christine Schäfer sowie als Korrepetitorin in Meisterkursen bei KS Brigitte Fassbaender und KS Prof. Thomas Quasthoff. Außerdem arbeitete sie als Korrepetitorin für den Szenischen Unterricht, bei den Immling-Festspielen, dem Theater Darmstadt und dem Theater Erfurt. In der Spielzeit 2024/25 arbeitet sie als Korrepetitorin bei IMMMERMEEEHR an der Deutschen Oper Berlin.