Neue Szenen VI – Exposed

Ein Kammer-Opern-Triptychon von Juta Pranulytė, Sina Fani Sani, Germán Alonso

22
Samstag
April
20:00 - 22:00
€ 20,00 / ermäßigt* € 10,00
Freie Platzwahl
Informationen zum Werk

PHYSICAL EDUCATION
Dokumentarische Kammeroper
Musik von Juta Pranulytė
Text auf Basis von Interviews: Giulia Fornasier

LÒVELEASE
Kammeroper in sechs Szenen und zwei Interludien
Musik von Germán Alonso
Libretto von Fabrizio Funari

D:\FACED
Kammeroper in zwei Teilen
Musik von Sina Fani Sani
Libretto von Franziska vom Heede


Uraufführung: 21. April 2023, Tischlerei der Deutschen Oper Berlin

ca. 2 Stunden 15 Minuten / Eine Pause

In deutscher, englischer und italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Einführung: von 19.15 Uhr bis 19.40 Uhr in der Garderobenhalle der Tischlerei

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Besetzung
  • Bühne, Kostüm
    Zoe Leutnant
  • Projektleitung, Mentorat Regie
    Prof. Claus Unzen
  • Mentorat Regie
    Prof. Corinna von Rad
    Sven Holm
  • Dramaturgie
  • Studienleitung
    Peter Meiser
  • Musikalische Einstudierung
    Byron Knutson
Physical Education
Lòvelease
  • Komposition
  • Libretto
  • Musikalische Leitung
  • Inszenierung
  • Dramaturgie
    Caterina Szigeth
  • Elisabeth
    Isabelle Nahrstedt
  • Maggie
    Èlia Farreras Cabero
  • Carl
    Egor Sergeev
  • Brian
    Rory Green
  • Bassklarinette
    Dake Li
  • Trompete
    Florian Baccuet
  • Kontrabass
    Kostiantyn Kruhliak
  • Klavier
    Zhifeng Hu
D:\FACED
Wir danken unseren Partnern

Kooperation der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

22
Samstag
April
20:00 - 22:00
€ 20,00 / ermäßigt* € 10,00
Freie Platzwahl
Besetzung
  • Bühne, Kostüm
    Zoe Leutnant
  • Projektleitung, Mentorat Regie
    Prof. Claus Unzen
  • Mentorat Regie
    Prof. Corinna von Rad
    Sven Holm
  • Dramaturgie
  • Studienleitung
    Peter Meiser
  • Musikalische Einstudierung
    Byron Knutson
Physical Education
Lòvelease
  • Komposition
  • Libretto
  • Musikalische Leitung
  • Inszenierung
  • Dramaturgie
    Caterina Szigeth
  • Elisabeth
    Isabelle Nahrstedt
  • Maggie
    Èlia Farreras Cabero
  • Carl
    Egor Sergeev
  • Brian
    Rory Green
  • Bassklarinette
    Dake Li
  • Trompete
    Florian Baccuet
  • Kontrabass
    Kostiantyn Kruhliak
  • Klavier
    Zhifeng Hu
D:\FACED
zum Inhalt

Liebende Körper, Körper im Verfall, Körper unter Beobachtung, ausgestellte Körper: Die drei Uraufführungen des Abends NEUE SZENEN VI – EXPOSED vereint die unnachgiebige Selbstbefragung der Protagonist*innen, ihre Selbstsucht und Einsamkeit zwischen gnadenloser Selbstverwertung und Entfremdung im Umgang mit dem eigenen Körper. Mit ihm und durch ihn sind wir Teil der Welt. Doch zugleich zählt es zu den Grunderfahrungen der Moderne, das wir befähigt sind, den eigenen Körper als ein Objekt zu verstehen, auf den das handelnde Subjekt wie auf einen von ihm geschiedenen Gegenstand zugreift.

In NEUEN SZENEN VI – EXPOSED ist dies das verbindende Element für drei Stücke, in denen junge Künstler*innen aus ihrer Perspektive und Lebenserfahrung heraus sich auf der Bühne mit diesen Fragen auseinandersetzen. So kommen in Juta Pranulytės PHYSICAL EDUCATION, das auf Basis von Interviews zusammen mit der Dramaturgin Giulia Fornasier entstand, unterschiedliche Stimmen zu Wort, die von individueller Selbstwahrnehmung berichten. Sie zeigen sich verletzlich und liefern sich den Blicken und Bewertungen der anderen aus. Auch in LÒVELEASE von Komponist Germán Alonso und Librettist Fabrizio Funari geht es um die eigene Offenbarung zwischen Lügen und der Suche nach Intimität im Rahmen einer dystopischen Dating-Agentur. Mit D:\FACED von Sina Fani Sani, geschrieben auf ein Libretto von Franziska vom Heede, wird schließlich die Obsession nach Körperlichkeit noch weitergesponnen und in ein Machtsystem eingeschrieben, das dem Erhalt der Menschheit im Angesicht einer drohenden Apokalypse zu dienen behauptet.

Entstanden sind alle drei Stücke im Rahmen der nunmehr sechsten Ausgabe der NEUEN SZENEN. Diese werden alle zwei Jahre gemeinsam von der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler durchgeführt und verstehen sich als Zukunftslabor für junge Künstler*innen, in dem sich das Finden und Ausformulieren einer individuellen musikdramatischen Sprache im komplexen Metier des Musiktheaters mit dem Erproben neuer Wege künstlerischer Zusammenarbeit verbindet. Ausgangspunkt der NEUEN SZENEN ist ein Kompositionswettbewerb, der sich dieses Mal erstmalig auch an Teams aus Komponist*innen und Librettist*innen gerichtet hat und von dessen internationaler Wahrnehmung die knapp 120 Einsendungen aus über 30 Ländern bei der diesmaligen Ausschreibung zeugt. An die Preisträger*innen werden Aufträge für jeweils maximal dreißigminütige Musiktheaterwerke vergeben, die in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler entstehen und erarbeitet werden und die dann von Studierenden in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin inszeniert, gesungen und gespielt werden. Damit bietet sich den Studierenden die Möglichkeit unter professionellen Bedingungen und mentoriert von der Deutschen Oper Berlin Arbeitserfahrungen zu sammeln und zugleich mit den NEUEN SZENEN unmittelbar gegenwärtiges Musiktheater entstehen zu lassen.

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04
DEZ

Adventskalender im Foyer: Das 4. Fensterchen

African American Spirituals
mit Christian Simmons und John Parr
17.00 Uhr / Rang-Foyer rechts
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei

In Deutschland ist bis heute wenig präsent, dass parallel zur Entwicklung des europäischen Lieds das Spiritual in den USA auf eine Tradition blickt, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Während der Unterdrückung durch die Sklaverei als Arbeits-, Freiheits-, Spiel-, Klage-, Feier- oder Wiegenlieder entstanden, bilden afro-amerikanische Spirituals den Ausgangspunkt für Gospel, Blues und letztlich auch für Jazz, R&B und die afro-amerikanische Musik im Allgemeinen. Charakteristisch für Spirituals sind ihre rhythmischen Finessen, die Gegen-Rhythmen, Polyrhythmik und Synkopen beinhalten. Die Klanglichkeit wird bestimmt von Mikrotonalität, pentatonischen Skalen und vielfältiger Verwendung der Singstimme. All diese Elemente lassen darauf schließen, dass sich Einflüsse afrikanischer Musik, wie sie von Sklaven nach Amerika gebracht wurde, über Jahrhunderte hinweg, meist ausschließlich mündlich überliefert, bis heute erhalten haben.

Der aus Washington D. C. stammende Bassbariton Christian Simmons war in der Spielzeit 2022/23 Mitglied der Cafritz Young Artists of the Washington National Opera und wechselte mit der Saison 2023/24 als Stipendiat der Opera Foundation New York ins Ensemble der Deutschen Oper Berlin. Hier wird er im Laufe der Saison in Partien wie Lord Rochefort / ANNA BOLENA, 2. Geharnischter / DIE ZAUBERFLÖTE, Pinellino / GIANNI SCHICCHI, Brabantischer Edler / LOHENGRIN, Oberpriester des Baal / NABUCCO oder Sciarrone / TOSCA zu erleben sein. Simmons ist Distriktsieger des Eric- und Dominique-Laffont-Wettbewerbs der Metropolitan Opera 2022/23, Gewinner des Gesangswettbewerbs des Harlem Opera Theater 2017 und Gewinner des regionalen Wettbewerbs der National Association of Teaching Singing (NATS) 2016. Außerdem ist er Ehrenmitglied auf Lebenszeit in der Coalition for African Americans in the Performing Arts (CAAPA). Als Absolvent der Morgan State University und des Maryland Opera Studio ist Simmons Mitglied der ersten und größten Musikverbindung des Landes, Phi Mu Alpha Sinfonia Fraternity of America.

John Parr wurde 1955 in Birmingham geboren und studierte an der Manchester University und am Royal Northern College of Music bei Sulamita Aronovsky. Er gewann Preise als Solo-Pianist bei internationalen Wettbewerben in Barcelona und Vercelli und war Mitglied von Yehudi Menuhins „Live Music Now“. 1985 bis 1988 gastierte er als Repetitor am Royal Opera House Covent Garden und arbeitete von 1989 bis 1991 für die Scottish Opera in Glasgow. 1991 kam er nach Deutschland und war Studienleiter und musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors in Hannover. Im Jahr 2000 holten ihn Pamela Rosenberg und Donald Runnicles als „Head of Music Staff“ an die San Francisco Opera. Von 2002 bis 2005 war er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Von 2011 bis 2014 war er am Staatstheater Karlsruhe in der Funktion eines Casting-Direktors und Assistenten des Generalmusikdirektors. Seit August 2014 ist John Parr an der Deutschen Oper Berlin tätig, zunächst als Studienleiter, seit 2018 als Headcoach.