Fidelio

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

14
Sonntag
April
16:00 - 18:30
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Informationen zum Werk

Oper in zwei Aufzügen
Libretto: Josef Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke nach Jean-Nicolas Bouilly
Uraufführung am 23. Mai 1814 in Wien
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. November 2022

ca. 2 Stunden 30 Minuten / eine Pause

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Einführung im Rang-Foyer rechts: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn

empfohlen ab 13 Jahren
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Besetzung
Programm / Informationen
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Präsentiert von rbb Kultur. Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.

14
Sonntag
April
16:00 - 18:30
B-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
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Besetzung
zum Inhalt

Zum Stück
Im Geiste der Französischen Revolution komponiert, verhandelt FIDELIO die Frage nach individueller und kollektiver Freiheit angesichts tyrannischer Unterdrückung. Beethoven griff für die Arbeit an seiner einzigen Oper auf einen politischen Stoff zurück, der in der Tradition der französischen Rettungsoper wurzelt. Es ist die Geschichte einer todesmutigen Frau, Leonore, die ihren aus politischer Willkür inhaftierten Mann aus der Gefangenschaft befreit und damit einen politischen Umsturz auslöst. Dass sich in der Oper Elemente der deutschen Spieloper, Arien von romantischer Innerlichkeit, Orchesterzwischenspiele in tondichterischer Qualität und ein symphonisches Ende kreuzen, verweist in keiner Weise auf Beethovens musikalisches Unvermögen, eine schlüssige Oper zu komponieren. Vielmehr trägt die Form seiner revolutionären Vorstellung von Kontrastdramaturgie und Formsprengung Rechnung – je weiter Leonore in die Tiefen des Kerkers hinabsteigt, desto deutlicher tritt der existenzielle Kern des Dramas hervor. Die unbedingte Affirmation der Freiheit, der Menschenrechte und des Humanismus bricht sich schließlich im symphonisch angelegten, chorischen Finale Bahn, in dem Beethoven mit einem Zitat aus Schillers „An die Freude“ schon auf die Zukunftsmusik seiner „Neunten“ vorausdeutet. Die Oper wurde im Laufe ihrer Rezeptionsgeschichte von gegensätzlichen Lagern immer wieder politisch vereinnahmt, Leonore zur Ikone stilisiert. Und dennoch überstrahlt Beethovens in Musik gebannte Vision einer humanistisch geprägten Gesellschaft alle nachfolgenden Versuche, das Werk auf Eindeutigkeiten zu reduzieren.

Zur Inszenierung
David Hermann, der an der Deutschen Oper u. a. mit seinen Inszenierungen von so unterschiedlichen Werken wie DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZERN, ORESTEIA und DIE SACHE MAKROPULOS beeindruckt hat, nahm sich mit Bühnen- und Kostümbildner Johannes Schütz Beethovens Meisterwerk an. Das Nachdenken über Innen und Außen, Freiheit und Gefangenschaft, Macht und Ohnmacht steht im Zentrum ihrer Befragung. Für FIDELIO haben sie einen Bühnenraum erschaffen, der die von Beethoven und seinen Librettisten so eindringlich geschilderten Manipulationsmechanismen und Hierarchien des Gefängnisses in poetische Bilder übersetzt. Mit seiner sensiblen psychologischen Personenführung zeigt David Hermann die Deformationen, den Leidensdruck und die gefährliche Labilität der Figuren auf, die Teil dieses entfesselten Systems sind – sei es aus Zwang als Insassen oder „freiwillig“ als Wärter oder Angestellte. Auch Leonore begibt sich tief in dieses System hinein, reist von der Helligkeit ins Dunkel, während der Druck für alle beteiligten Figuren ins Unermessliche steigt. Kann Freiheit überhaupt gänzlich errungen werden, ohne dass daraus neues Leid hervorgeht?

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.