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Cockney for Beginners - Deutsche Oper Berlin

Cockney for Beginners

Christopher White stammt aus dem Londoner East End, Cockney hat er auf der Straße gelernt. Ein Glück, denn so konnte der Korrepetitor für Turnages GREEK den Slang mit unseren amerikanischen Sängern trainieren

Greek / Open-Air auf dem Parkdeck
Oper in zwei Akten Mark-Anthony Turnage; Libretto von Mark-Anthony Turnage und Jonathan Moore nach Steven Berkoffs gleichnamiger Verstragödie aus dem Jahr 1980, basierend auf der Tragödie des Sophocles OEDIPUS REX
Musikalische Leitung: Yi-Chen Lin
Inszenierung: Pınar Karabulut
Mit Dean Murphy, Irene Roberts, Seth Carico, Heidi Stober
Premiere am 27. August 2021

Man sagt, ein echter Cockney sei nur, wer in Hörweite der Glocken der St Mary-le-Bow Church im East End geboren wurde. Wie meine Großmutter, und dennoch übertreibe ich es nicht mit dem Cockney. Der Dialekt entwickelte sich als Arbeiter-Jargon Mitte des 19. Jahrhunderts. Wer ihn als Angehöriger der Mittelschicht zu imitieren versucht, gilt schnell als affektiert, als »Mockney«. »To mock« bedeutet nachahmen. Eine herrliche Wortschöpfung!

Am faszinierendsten finde ich den Cockney Rhyming Slang: Eine Geheimsprache, die wohl nicht zufällig kurz nach der Gründung der Londoner Polizei aufkam. Dabei wird ein Wort ersetzt – und zwar durch eine Wortzusammensetzung, die sich auf dieses Wort reimt. Danach wird das Reimwort entfernt – fertig ist der Code, für Uneingeweihte wie die Polizei nicht zu entziffern. Verstanden?

Im Libretto zu Turnages GREEK finden wir ein Beispiel. Ende des ersten Aktes sagt der Protagonist zu einer Serviererin im Café: »Let’s have a butcher’s.« Eigentlich will er sagen »Let‘s have a look«, was so viel heißt wie »Zeig mal her«. »Look« reimt sich auf »butcher’s hook«, also Fleischerhaken. »Hook« fällt weg, übrig bleibt »butchers« statt »look«. Meine Großmutter sprach hin und wieder so. Für sie war es allerdings kein Code, der sie vor der Polizei schützte, sondern ein Sprachspiel. Und das ist bis heute so.

Bei den Proben mussten wir mit den Sängern die Aussprache trainieren. Da gibt es den »glottal stop«, den Glottisschlag, bei dem ein Buchstabe verschluckt wird. Aus »bottle«, also Flasche, wird dann »bo’e«. Lang gezogene Vokale gibt es im Cockney nicht, sie werden zu Doppellauten umgeformt: »No« wird zu »Nau«. Wir haben gemerkt, dass es erst authentisch klingt, wenn man beim Sprechen kaut und den Kiefer entspannt. Andernfalls käme ein australischer Akzent heraus. Als Muttersprachler mache ich das intuitiv, die Motorik musste ich erst begreifen. Ob ein englischer Dialekt richtig klingt, hängt von der Aussprache der Vokale ab. Über die Aussprache der Vokale definiert sich die soziale Klasse.

Man könnte annehmen, dass sich Cockney mit seinen verschluckten Silben nicht zum Singen eigne. Tatsächlich aber hat der Jargon eine ganz eigene Musikalität, die Wörter fließen ineinander, so wie im Legato. Die Sprache des Londoner East Ends auf eine Bühne in Berlin zu bringen – darauf freue ich mich jetzt schon.

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22
DEZ

Advents-Verlosung: Das 22. Fensterchen

Am 7. März 2025 feiert der erste Teil von Tobias Kratzers Strauss-Trilogie ARABELLA im Rahmen unserer „Richard Strauss im März“-Wochen seine Wiederaufnahme mit u. a. Jennifer Davis als Arabella, Heidi Stober als Zdenka/Zdenko, Thomas Johannes Mayer als Mandryka, Daniel O'Hearn als Matteo und wie in der Premierenserie mit Doris Soffel und Albert Pesendorfer als Ehepaar Waldner. Heute verlosen wir unsere DVD, die erst ab 14. Februar 2025 überhaupt im Handel erhältlich sein wird. Wir danken NAXOS aufs Herzlichste dafür, dass wir die ganz besondere Möglichkeit wahrnehmen dürfen, für Sie beinahe acht Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart ARABELLA in unseren Los-Topf zu geben.

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 2 Mal eine DVD von ARABELLA – eine lyrische Komödie in drei Aufzügen von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Wenn Sie eine der zwei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 22. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen. Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern. Dort ist auch der junge Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Matteo jedoch begehrt Arabella und ist verzweifelt, als er die Hoffnungslosigkeit seiner Liebe erkennt. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie selbst im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen. Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.

Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In der Kategorie Raum wurden Manuel Braun, Jonas Dahl und Rainer Sellmaier für diese Produktion mit dem renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2023 geehrt.

Unter der Stabführung von Sir Donald Runnicles erleben Sie in dieser Aufzeichnung u. a. Albert Pesendorfer, Doris Soffel, Sara Jakubiak, Elena Tsallagova, Russell Braun, Robert Watson, Thomas Blondelle, Kyle Miller, Tyler Zimmerman, Hye-Young Moon, Lexi Hutton, Jörg Schörner u. a. sowie Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin. Es wurden die Vorstellungen am 18. und 23. März 2023 von rbb Kultur und Naxos für diese DVD aufgezeichnet.

Wir danken dem Label Naxos für die großartige Zusammenarbeit der letzten Jahre, die Aufnahmen von DER ZWERG, DAS WUNDER DER HELIANE, FRANCESCA DA RIMINI, DER RING DES NIBELUNGEN, DER SCHATZGRÄBER, DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG sowie ANTIKRIST dokumentieren. Im Laufe des Jahres 2025 erscheinen Richard Strauss‘ ARABELLA und INTERMEZZO.



Einsendeschluss: 22. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 23. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.