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Tobias Kratzer hat seiner Inszenierung von Alexander von Zemlinskys DER ZWERG ein szenisches Vorspiel vorangestellt, wo er die tragische Liebe Zemlinskys zu Alma Schindler thematisiert. Dazu erklingt Schönbergs »Begleitungsmusik«, kompromisslose Zwölftonmusik, die zugleich hochexpressiv ist: Schönberg entwickelt aus der Grundreihe des Stückes immer wieder neue musikalische Sinneinheiten mit je spezifischen, klanglichen und gestischen Eigenarten. So in Takt 172-177, im ruhigen Schlussteil des Stückes. Die ersten fünf Töne der Reihe sind hier zu einem Blechbläserakkord geschichtet, der, unregelmäßig sich wiederholend, die Klangachse dieses Abschnitts bildet. In Fagott, Klavier und tiefen Streichern wird dem eine weit ausschwingende Melodie entgegengesetzt, die aus den sieben verbleibenden Tönen der Reihe besteht – und die wie ein letztes, verzweifeltes Aufbegehren gegen die Blechbläser ansingt. —