Katie  Mitchell

Katie Mitchell

Geboren 1964 in Reading. Studium am Magdalen College in Oxford. Von 1996–98 Hausregisseurin an der Royal Shakespeare Company in Stratford-upon-Avon, von 2000–04 Hausregisseurin am Royal Court Theatre in London. Seit 1994 Inszenierungen am Royal National Theatre, an dem sie seit 2003 Associate Director ist. Zu ihren Arbeiten zählen u. a. WAVES nach Virginia Woolf (Royal National Theatre London, 2006), WUNSCHKONZERT von Franz Xaver Kroetz (Schauspiel Köln 2008 und Berliner Theatertreffen 2009), FRÄULEIN JULIE nach August Strindberg (Schaubühne Berlin, 2010), DIE RINGE DES SATURN von W. G. Sebald (Schauspiel Köln und Festival d’Avignon 2012), REISE DURCH DIE NACHT nach Friederike Mayröcker (Schauspiel Köln, 2012, Berliner Theatertreffen und Festival d’Avignon 2013), ALLES WEITERE KENNEN SIE AUS DEM KINO von Martin Crimp (Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 2013) und WUNSCHLOSES UNGLÜCK von Peter Handke in einer Fassung von Duncan Macmillan (Burgtheater Wien, 2014).

Seit 1996 inszeniert Mitchell ebenfalls Opern, u. a. DON GIOVANNI nach Mozart (Welsh National Opera, 1996), AFTER DIDO nach Purcells DIDO AND AENEAS (English National Opera, 2007), AL GRAN SOLE CARICO D’AMORE von Luigi Nono (Salzburger Festspiele, 2009 und Staatsoper Berlin, 2012), OREST von Manfred Trojahn (De Nederlandse Opera, 2011) und LE VIN HERBÉ von Frank Martin (Berliner Staatsoper, 2013).

Weitere Opern- und Schauspielinszenierungen in Dublin, Kopenhagen, Mailand, New York, Stockholm, Köln und Wien. 1996 Auszeichnung mit dem Evening Standard Award für THE PHOENICIAN WOMEN (Royal Shakespeare Company, Stratford-upon-Avon, 1996). 2009 erhielt sie den Offiziersrang des Order of the British Empire. Ihre Inszenierung von WUNSCHKONZERT von Franz Xaver Kroetz (Schauspiel Köln) wurde 2009 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2013 erhielt sie den Nestroy-Preis für ihre Inszenierung von NACHTZUG nach Friederike Mayröcker (Schauspiel Köln), die ebenfalls zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, ebenso wie 2020 ihre Inszenierung ANATOMIE EINES SELBSTMORDES (Deutsches Schauspielhaus Hamburg).

In Berlin inszenierte sie an der Schaubühne darüber hinaus DIE GELBE TAPETE nach Charlotte Perkins Gilman (2013), ATMEN von Duncan Macmillan (2013), THE FORBIDDEN ZONE von Duncan Macmillan (2014), OPHELIAS ZIMMER mit Texten von Alice Birch (2015), SCHATTEN (EURYDIKE SAGT) von Elfriede Jelinek (2016), ORLANDO von Virginia Woolf (2019) sowie KEIN WELTUNTERGANG von Chris Bush (2021).

George Benjamins WRITTEN ON SKIN ist eine der ganz wenigen zeitgenössischen Opern, die direkt nach ihrer Uraufführung 2012 in Aix-en-Provence international zahlreiche Folgeaufführungen erlebt hat und die zugleich jetzt schon zu den wohl wichtigsten Musiktheaterwerken des 21. Jahrhunderts gezählt wird. Erstmals wird WRITTEN ON SKIN nun in Berlin in der gefeierten Uraufführungsproduktion von Katie Mitchell zu erleben sein.

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.