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Erwischt! Joyce DiDonato über Bellini - Deutsche Oper Berlin

Ein Interview von Kai Luehrs-Kaiser

Erwischt! Joyce DiDonato über Bellini

Frau DiDonato, Sie befinden sich derzeit auf der absoluten Höhe Ihres Könnens und sind in fabelhafter Verfassung! Besser denn je?
Danke vielmals! Und zugleich: schwer zu sagen. Für Sänger ist die Wahrnehmung der eigenen Person wahnsinnig subjektiv. Was ich sagen kann, ist, dass ich heute mehr künstlerische Freiheit bei mir feststelle als früher. Und dass ich mehr Kontrolle über meine Mittel habe. Man dringt tiefer ein. Viel wichtiger ist aber, den Eindruck zu behalten, dass es noch weiter aufwärts gehen könnte. Und dass man sich weiter entwickeln muss.

Wie hat sich denn Ihre Stimme in den letzten 15 Jahren entwickelt?
Weniger als man denkt. (Lacht.) Damals sang ich beispielsweise „La Cenerentola“, eine Rolle, mit der ich vor anderthalb Jahren wohl letztmalig an der Metropolitan Opera aufgetreten bin. Sie fühlte sich immer noch frisch an, nur ein bisschen reifer. Falls ich ein Geheimnis habe, so besteht es darin, dass ich immer wieder zu denselben Komponisten zurückkehre: zu Rossini, Mozart und Händel. Sie sind meine Basis. Von hier aus kann ich zu anderen Zielen aufbrechen – um danach zurückzukehren.

Ihr Ausflug zu „Maria Stuarda“ an der Deutschen Oper Berlin war jedenfalls ein Triumph. Sind Sie heimlich ein Sopran?
Nein, glaube ich nicht. Nur: Ich traue den alten Kategorien nicht. Zu Zeiten von Rossini und Mozart gab es den Unterschied zwischen Sopran und Mezzo-Sopran überhaupt nicht. Ich muss sagen, dass Cecilia Bartoli für die Grenzüberschreitung zwischen den Fächern viel Positives bewirkt hat – auch für mich. Obwohl sie Mezzo-Sopran ist, sang sie plötzlich Rollen wie Semele und Donna Elvira. Ich selber kann Sopran-Rollen singen, allerdings nicht auf Dauer. Immerhin sang ich Händels Alcina, ohne etwas zu transponieren. Denn ich liebe es, meine Wohlfühlzone gelegentlich zu verlassen. Es darf aber nie Selbstzweck werden. Nie ein Gimmick!

Welche Sopran-Rollen stehen bei Ihnen demnächst an?
Die Titelrolle in „Semiramide“ an der Bayerischen Staatsoper. Und dann wieder, ganz traditionell, Charlotte im „Werther“.

Für Romeo kehren Sie ins Mezzo-Fach zurück. Weil es so eine gute Rolle ist?
Ja! Romeo ist purer Mezzo. Und eine phantastische Rolle. Es handelt sich wahrscheinlich um die größte Herausforderung für mich neben der Partie der Maria Stuarda. Aber: Ich liebe ihn! Er ist zur falschen Zeit am richtigen Ort erwischt worden. Er hat Lyrisches, Heldisches, Poetisches, Furioses zu bieten. Absolut spektakulär.

Nicht viele Mezzo-Soprane waren dieser Auffassung. Warum haben etwa Marilyn Horne und Teresa Berganza die Rolle verschmäht?
Gute Frage. Vielleicht weil sie mehr Shakespeare vom Romeo erwarteten. Ich hätte grundsätzlich Schwierigkeiten, Lieblingsrollen von mir zu nennen, aber Romeo wäre auf jeden Fall immer mit dabei! Die Gefahr besteht darin, dass man am Ende der Oper nicht mehr genug Puste für die große Szene hat. Dann ist man wirklich geliefert. Wenn ich eine Sängerin von früher nennen müsste, die das phantastisch gelöst hat, wäre es Tatiana Troyanos. Ganz toll!

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Bellini-Oper wie „I Capuleti e i Montecchi“ – und Donizetti?
Wenn Donizetti diese Oper komponiert hätte, so würde das Ende der ersten Arie ganz anders klingen. Das hätte mehr kämpferischen, martialischen Rhythmus. Er würde die Sache viel heroischer anlegen. Nicht mit so viel Fluss und Linie, voll melodischem Schmelz und einem absoluten Vorrang der Stimme, so wie es hier ist. Romeo wäre mehr Kämpfer, weniger Poet. Genau das ist es, wofür ich Bellini schätze.

Grundsätzlich scheinen Mezzo-Soprane witziger, selbstironischer zu sein als ihre Sopran-Kolleginnen. Renée Fleming, um ein Beispiel zu nennen, ist sehr ernsthaft. Warum ist das so?
Ich schätze, dass von einer Primadonna, also vom Sopran, erwartet wird, ein bisschen in Richtung Maria Callas zu tendieren. Mezzo-Soprane sind handfester und haben oft komische Rollen zu singen. Uns wird einfach nicht erlaubt, uns zu ernst zu nehmen. Also lassen wir es.

Erschienen in der Beilage der Deutschen Oper Berlin zur Berliner Morgenpost, Februar 2016.

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