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Hinter der Bühne ... Johannes Schütz - Deutsche Oper Berlin

Aus Libretto #2 (2022)

Hinter der Bühne ... Johannes Schütz

Johannes Schütz bedeckt die Bühne für FIDELIO mit Lehm. Das Bühnenbild ist eine Reflexion über das System Gefangenschaft

Die zentrale Frage für das Bühnenbild lautete für mich: Was ist das Wesen eines Lagers? Denn das spanische Staatsgefängnis des 18. Jahrhunderts verstehe ich als Präfiguration für die Konzentrationslager, die Gulags, die Arbeits- und Vernichtungslager des 20. und 21. Jahrhunderts. Dass Beethoven schon so früh zwischen Strafgefangenen und politischen Gefangenen unterscheidet, ist visionär. Es stand nie zur Debatte, ein historisches Gefängnis mit Hilfe von Pappmaché nachzubauen, das wäre zu naiv und würde den Begriff des Lagers als Urbanisation kollabierender Gesellschaft en verharmlosen. Mir geht es darum, einen szenischen Ausdruck für das System der Repression zu finden. Die Bühne besteht zu großen Teilen aus Lehm, der sich im Laufe der Zeit mehr und mehr auf Körper und Kleidung der Gefangenen überträgt. Wer sich in das Lager begibt, der kann sich seiner Logik nicht entziehen – die Unterdrückung hinterlässt immer Spuren.

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DEZ

Adventskalender in der Tischlerei: Das 3. Fensterchen

Heute in der Tischlerei: „Christmas Carols“
Thomas Cilluffo (Tenor) und Chris Reynolds (Klavier)
17.00 Uhr / Tischlerei
Dauer: ca. 25 Minuten / Eintritt frei


In den USA der 1940er Jahre wurde eine neue Ära Weihnachtslieder eingeläutet: Hits wie „White Christmas“, „Have Yourself a Merry Little Christmas“ und „Winter Wonderland“ oder „Let it snow!“ gelang es, die besinnliche Adventsstimmung in einen populären Stil zu übertragen, der dem modernen Lifestyle entsprach. Heute haben sie sich als Klassiker etabliert, die nicht mehr aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind. Einige dieser weltbekannten Melodien präsentiert der Tenor Thomas Cilluffo ebenso wie klassisches weihnachtliches Liedgut aus verschiedenen Ländern und Epochen. Am Flügel begleitet ihn unser Solorepetitor Chris Reynolds.

In der Spielzeit 2022/23 gab Thomas Cilluffo sein Europadebüt sowohl am Teatro Regio Torino als auch an der Deutschen Oper Berlin, wo er zunächst als Stipendiat der Opera Foundation New York das Ensemble bereichert. Seit der Saison 2024/25 ist er Ensemblemitglied hier am Haus und in Partien wie Der Mund, der große Worte spricht / ANTIKRIST, Graf Elemer / ARABELLA, Fatty / AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY, Pong / TURANDOT, Malcolm / MACBETH, Arturo / LUCIA DI LAMMERMOOR, Monostatos / DIE ZAUBERFLÖTE oder als Gast im großen Neujahrskonzert der BigBand „Swingin‘25“ zu erleben. In den letzten Jahren nahm Thomas Cilluffo höchst erfolgreich an renommierten Wettbewerben teil und gewann u. a. 2022 den Ersten Platz beim Internationalen Gesangswettbewerb der Premiere Opera Foundation, war Finalist beim George London Foundation Wettbewerb 2022, beim Gerda Lissner Opernwettbewerb 2022 und beim Gerda Lissner Liederwettbewerb 2021 . Thomas Cilluffo erwarb seinen BM/MM an der Universität von Michigan, wo er bei Tenor George Shirley studierte.