Aus dem Programmheft

Il Teorema di Pasolini – Die Handlung

Erster Teil

Eine Familie aus dem großbürgerlichen Milieu sitzt am Mittagstisch. Sie besteht aus Paolo, dem Vater, Lucia, der Mutter, Pietro, dem Sohn, und der Tochter Odetta. Die Hausangestellte Emilia trägt das Essen auf, als ein Telegramm gebracht wird. Es verkündet für den nächsten Tag die Ankunft des Gastes.

Der Gast liest im Garten, während Emilia den Rasen mäht. Nachdem Emilia den Gast lange angestarrt hat, stürzt sie in die Küche und versucht, sich umzubringen. Der Gast rettet sie und bringt sie auf ihr Zimmer. Dort geben sich die beiden einander hin.

Pietro und der Gast schlafen im selben Zimmer. Pietro geht zum Bett des Gastes hinüber und zieht langsam dessen Bettdecke herunter. Als der Gast erwacht, bemerkt er Pietros verschämtes Begehren und legt sich zu ihm.

Auch Paolo kann nicht schlafen und öffnet die Tür zum Schlafzimmer seines Sohnes. Er sieht Pietro und den Gast im gleichen Bett schlafend.

Zurück im ehelichen Schlafzimmer, weckt Paolo Lucia und nötigt sie zum Sex.

Pietro und der Gast sind in Kunstbände vertieft. Der Gast rezitiert ein Gedicht.

Im Garten entdeckt Lucia die Kleider des Gastes. Auch sie entkleidet sich und wartet auf seine Rückkehr.

Während Paolos Krankheit erlebt Odetta ihren angebeteten Vater als schwach.

In ihrem Zimmer wird auch Odetta vom Gast verführt.

Paolo und der Gast machen einen Ausflug ans Flussufer. Sie finden zueinander.

Wieder sitzt die Familie am Mittagstisch. Ein Telegramm verkündet die Abreise des Gastes für den kommenden Tag.

 

Zweiter Teil

Nach der Abreise des Gastes versuchen Odetta und Pietro jeder für sich, das Geschehene zu verstehen. Odetta zerbricht daran.

Wie eine Asketin verweigert Emilia nahezu jegliche Nahrungsaufnahme.

Pietro versucht sich als Künstler. Doch er hadert damit, keine eigene Ausdruckssprache zu finden, und verlässt die Familie.

Lucia versucht, durch enthemmten Sex ihrem Dasein einen Inhalt zu geben.

Emilia fährt gen Himmel auf. Wieder am Boden, begräbt sie sich in der Erde.

Paolo beschließt, alles hinter sich zu lassen. Auf bloßen Füßen geht er auf ein neues Leben zu.

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02
DEZ

Advents-Verlosung: Das 2. Fensterchen

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 3 mal eine DVD von „Der Schatzgräber“ – eine Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel von Franz Schreker. Wenn Sie eine der drei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 2. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Schon die Uraufführung von Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER im Jahr 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer.

Wie fast alle Libretti Schrekers stellt auch die Geschichte um Els und Elis die Frage nach dem Verhältnis von Fantasie und Realität, von Kunst und Leben: Seelenverwandt als einsame „Kinder von Traumkönigs Gnaden“ jagen Els und Elis unterschiedlichen Schätzen nach. Elis, der fahrende Sänger, spürt mit seiner Kunst in Gestalt einer magischen Laute Gold und Edelsteine auf, um die Menschheit zu beschenken. Die Kneipentochter Els hingegen, mutterlos aufgewachsen in einer brutalen Männerwelt, wird für ihr Ziel zur Lügnerin, Diebin und Mörderin: Sie schickt ihre Freier aus, um den Schmuck der Königin zu stehlen. Die ungeliebten Männer lässt sie sodann nach erfolgreicher Übergabe des Diebesguts skrupellos ermorden. Doch selbst der Besitz allen Goldgeschmeides stillt beider Verlangen nicht. Und so geht es auch in dieser Schreker-Oper einmal mehr um das Sehnen selbst, das der Komponist als den eigentlichen „Schatz“ bezeichnet: „einen Traum von Glück und Erlösung“. Elis und Els verlieren sich in diesen Träumen, Erinnerungen und Ahnungen, in Liedern, in Musik. Ihre Geschichten geraten zum Traumspiel in einer Welt voller Gier, Mord und emotionaler Haltlosigkeit. Für Franz Schreker konnte nur die Kunst selbst die Erlösung bieten. In den Kriegswirren ab 1914 komponiert, ist die Partitur des SCHATZGRÄBER so auch Schrekers persönliches künstlerisches Credo in prächtigen spätromantischen Farben.

Musikalische Leitung Marc Albrecht; Inszenierung Christof Loy; Bühne Johannes Leiacker; Kostüme Barbara Drosihn; Mit Tuomas Pursio, Doke Pauwels, Clemens Bieber, Michael Adams, Joel Allison, Michael Laurenz, Thomas Johannes Mayer, Seth Carico, Daniel Johansson, Gideon Poppe, Stephen Bronk, Elisabet Strid, Patrick Cook, Tyler Zimmerman u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 2. Dezember 2023. Die Gewinner*innen werden am 4. Dezember 2023 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.