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Jonathan Tetelman: Mein Seelenort … Gran Canaria - Deutsche Oper Berlin

Jonathan Tetelman: Mein Seelenort … Gran Canaria

Jonathan Tetelman fühlt sich auf Gran Canaria zu Hause. Hier nahm er sein erstes Album auf – in einem Konzertsaal mit Blick auf den Atlantik

Mein Seelenort ist Gran Canaria, etwa 150 Kilometer vor der afrikanischen Küste im Atlantik. Meine Verbindung zur Insel entstand durch zwei besondere Menschen: die Mezzosopranistin Elīna Garanča und ihren Mann Karel Mark Chichon, Chefdirigent des Orquesta Filarmónica de Gran Canaria. Vor ein paar Jahren sprang ich kurzfristig für einen Kollegen ein und sang mit Elīna unter Karels Leitung, unter anderem im Auditorio Alfredo Kraus. Wir drei verstanden uns auf Anhieb. Kurz zuvor hatte ich meinen Vertrag mit der Deutschen Grammophon unterschrieben, also fragte ich Karel, ob ich mit seinem Orchester aufnehmen dürfte. Er war begeistert.

Wenig später nahmen wir tatsächlich mein erstes Album »Arias« im großen Saal des Auditorio Alfredo Kraus auf. Zehn Tage lang stand das Orchester auf der Bühne dieses faszinierenden Raums. Von außen modern, ist das Auditorio innen mit warmem Holz verkleidet, das den Klang perfekt trägt. Und dann das Highlight: Hinter dem Orchester öffnet sich eine riesige Glasfront mit Blick auf den Atlantik. Während ich sang, sah ich die Wellen rollen und den Himmel sich verfärben – eine atemberaubende Kulisse, die ich in keinem anderen Konzertsaal erlebt habe. Nachdem die Aufnahmen im Kasten waren, gaben wir noch zwei Konzerte mit dem Material, das wir gerade eingespielt hatten. Es war eine extrem intensive Zeit.

 

Tetelman vor dem Eingang des Auditorio Alfredo Kraus. In dem großen Konzertsaal spielten bereits weltbekannte Orchester wie die Wiener Philharmoniker © Rubén Plasencia
 

 

Gran Canaria ist aber auch mein Herzensort: Während der Aufnahmen habe ich meiner Frau einen Heiratsantrag gemacht. Seitdem kommen wir, wann immer wir können, zurück. Und wann immer es geht, lade ich Freunde und Familie ein. Meine Eltern waren hier, meine Schwester mit ihrem Mann und jetzt gerade ist ein guter Freund zu Besuch. Es ist ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühle. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich nie einen einzigen Ort als »mein Zuhause« betrachtet habe. Ich wurde in Chile geboren, aber früh von meinen amerikanischen Eltern adoptiert. Für mich war immer klar, dass Zuhause keine Adresse ist, sondern die Menschen, mit denen ich zusammen bin. Mittlerweile bin ich ständig auf Reisen, ziehe von Stadt zu Stadt – aber solange meine Familie oder Freunde mich besuchen, fühle ich mich heimisch.

Die Insel fasziniert mich noch aus einem weiteren Grund. Hier begegnen sich die Jahrhunderte, vor allem in der Hauptstadt Las Palmas: koloniale Fassaden neben modernen Glasbauten, dazwischen ein 300 Jahre altes Fischerhaus. Entlang der Playa de las Canteras stehen riesige Hotels direkt neben winzigen alten Strandhäusern. Als hätte hier nie jemand einen Bebauungsplan gemacht. Genau das macht den Charme aus.

Das Klima ist einzigartig, immer angenehm, nie zu heiß, nie zu kalt, ein perfekter Ort, um aufzutanken. Und dennoch ist Gran Canaria für mich kein reiner Urlaubsort, auch hier, zwischen Sonne und Meer, arbeite ich an neuen Rollen. Gerade bereite ich mich auf mein Debüt als Don Carlo in Berlin vor – eine Partie, mit der ich mich seit fast vier Jahren beschäftige.

Für mich beginnt die Arbeit immer mit dem Libretto. Ich lerne den Text, wieder und wieder, bis ich ihn im Schlaf kann. Der Text ist das Wichtigste – wenn ich ihn beherrsche, beherrsche ich auch die Musik. Sie ist in den Worten angelegt, besonders bei Verdi, der seine Partituren so eng mit dem natürlichen Klang der Sprache verknüpfte. Don Carlo ist eine schwierige Partie, die gesamte Oper ist ein echtes Ensemblestück: Ich habe eine einzige Arie am Anfang, technisch anspruchsvoll, mit viel Blech im Orchester und einer ziemlich unbequemen Tessitura. Danach geht es Schlag auf Schlag, Szene auf Szene, Duette, Ensembles, fast ohne Unterbrechung. Die Rolle fordert ununterbrochene Präsenz – körperlich und emotional. Für einen Tenor ist das anstrengend, wir singen in einer unnatürlichen Stimmlage, brauchen eigentlich Pausen.

So sehr ich mich auch vorbereite, die eigentliche Erkenntnis über eine Rolle kommt mit der ersten Aufführung. Erst auf der Bühne, mit Orchester und Publikum, entfaltet sich die Figur in ihrer ganzen Tiefe. Es ist wie ein Puzzle, das erst in der Aufführung vollständig zusammengesetzt wird. Deshalb ist ein Debüt für mich nur der Anfang, vieles erlebe ich dann zum ersten Mal. Und deshalb hat der Moment immer etwas Magisches. Egal, wo auf der Welt ich bin: Wenn ich auf der Bühne stehe und singe, fühle ich mich zu Hause.

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