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Liebe auf den ersten Takt - Deutsche Oper Berlin

Liebe auf den ersten Takt

Vor achtzehn Jahren trat Donald Runnicles erstmals vor das Orchester der Deutschen Oper Berlin, zwei Jahre später übernahm er als Generalmusikdirektor die Leitung. Und schlug in den sechzehn Jahren darauf ganz neue, feine, leise Töne an

Ein sonniger Vormittag im Frühjahr im Büro des Generalmusikdirektors. Auf dem Schreibtisch liegt eine Liste, darauf stehen die Aufführungen der kommenden Saison, die Sir Donald Runnicles dirigieren wird. Daneben liegen Notenblätter, ein Bleistift, ein Radiergummi, »kommen Sie, setzen Sie sich«, sagt Donald Runnicles, räumt die Notenblätter auf einen Stapel und sagt: »Ich mache uns ein wenig Platz«.

Herr Runnicles, für Ihre letzte Saison haben Sie Lieblingsstücke zusammengestellt.
Die Auswahl ist meine Art, mich zu verabschieden.

Es beginnt mit TRISTAN UND ISOLDE …
Eine meiner fünf Lieblingsopern, sie begleitet mich ein Leben lang. Wir haben uns gerade von der wunderschönen Inszenierung von Graham Vick verabschiedet, deren Entwicklung ich eng begleitet habe. Umso berührender, wenn ich zum Abschied die neue Produktion von Michael Thalheimer dirigiere.

Haben Sie sich schon getroffen?
Ja, um zu schauen, ob die Chemie stimmt. Wir haben sehr lange miteinander geredet. Und ich kann Ihnen sagen: Ich freue mich sehr auf uns.

Sie werden TOSCA und DER FLIEGENDE HOLLÄNDER dirigieren. Sie werden bei der Premiere von VIOLANTA am Pult stehen und am Ende der Saison gibt es zwei Zyklen von DER RING DES NIBELUNGEN.
Und meine Zeit als Generalmusikdirektor am Haus wird mit den Klängen von GÖTTERDÄMMERUNG enden. Ganz schön theatralisch, oder?

Aber sehr passend. In der Mitte der Saison gehen Sie mit dem Orchester in die Philharmonie und spielen dort die »Gurrelieder« von Arnold Schönberg. Das überrascht.
Die »Gurrelieder« sind Arnold Schönbergs letzte große Komposition, bevor er die Zwölftonmusik erfand. Wir hatten vor vier oder fünf Jahren schon mal überlegt, sie szenisch hier im Haus aufzuführen, aber die Idee nach Corona verworfen. Ich liebe diese Musik, sie ist sehr romantisch, jugendlich, schwelgerisch. Das perfekte Abschiedskonzert.

Warum?
Die »Gurrelieder« sind groß, in jeglicher Hinsicht. 120 Orchestermusiker, elf Waldhörner, vier Harfen, der große Chor, etliche Solisten. Es wird ein Kraftakt. Vor allem wird das Publikum unser Orchester in seiner ganzen klanglichen Pracht erleben können: Jeder Künstler, jede Künstlerin wird in der Philharmonie nochmal anders gesehen, anders gehört. Wissen Sie, mir fällt immer wieder auf, wie unendlich stolz ich auf dieses Orchester bin. Ich weiß, man sagt das so nicht, aber die haben es so drauf! Wie eine Herde junger Pferde, so viel Kraft, Energie, Spielfreude.

Diesem Orchester stehen Sie seit 2009 vor. Ihre erste Begegnung fand 2007 statt. Wie war das?
Ich war eingeladen, den RING zu dirigieren, in der Inszenierung von Götz Friedrich. Ich wusste, ich komme zu einem Orchester, das den RING super beherrscht. Ich wusste, etliche Kolleg*innen spielen jedes Jahr in Bayreuth. Was ich nicht ahnen konnte, war, wie blendend wir uns verstanden.

Was ist passiert?
Ich habe mich bei der ersten Probe ans Pult gestellt und spielen lassen, lange, einen ganzen Akt, ohne dass ich unterbrochen und gesagt hätte, hier oder da schneller, langsamer, leiser, plastischer, flexibler werden. Das Orchester kannte mich nicht, es hat auf jede meiner Gesten unfassbar nuanciert reagiert. Nach der Probe kamen Kollegen auf mich zu, strahlten und sagten: »Das macht ja richtig Spaß«, oder: »Läuft ja!«

Ein Zeichen großer Euphorie, oder?
So ist es. Die Begegnung war für alle sehr belebend, glaube ich. Eine Tatsache, die in den Jahren darauf für mich immer wichtiger wurde.

Spaß?
Spaß, Energie, Freude. Und die Verständigung untereinander. Jedes Orchester stellt sich bei den ersten Proben quasi vor. Wenn man hier richtig zuhört, damit arbeitet und es zurückstrahlt, dann entsteht diese besondere Energie.

Sie waren recht jung, als Sie zum ersten Mal einen Taktstock in der Hand hielten.
Ich war fünfzehn. Und hatte all die Jahre davor meinen Vater erlebt: Ich war Sängerknabe und er war Chorleiter und Kapellmeister. Mich hat damals schon fasziniert, wie jemand vor einer Gruppe Menschen steht und aus einem Durcheinander etwas so Besonderes, Homogenes entstehen lässt. Ich habe viel darüber nachgedacht, womit es zu tun hat. Autorität, Ausstrahlung, Charisma?

Irgendwas scheint gut zu funktionieren. Bitte ein Schnellkurs: Wie dirigiert man ein Orchester?
Eine meiner Aufgaben ist es, den Klangkörper zusammenzuhalten. Je größer ein Saal oder ein Orchester, umso wichtiger ist es, dass jemand vorne steht und das Spiel organisiert. In einem breiten Orchestergraben wie dem der Deutschen Oper ist die Entfernung zwischen Hörnern und dem übrigen Blech sehr groß. Ohne Koordination des Dirigenten ist es fast unmöglich, nach Gehör zusammenzuspielen. Es braucht zunächst jemanden, der mitzählt, den Takt schlägt. Das machen Sie also mit der einen Hand, wie ein Metronom, Sie bilden die Vertikale der Noten ab, die Zeit. Und alles andere machen Sie mit ihrem Körper, mit Gesten und Blickkontakt.

Sie sind Linkshänder. Schon mal Irritation erzeugt, weil sie den Takt links schlagen?
(Lacht) Als ich 1978 nach Deutschland ging, sagten meine Professoren Robertson und Kentridge zum Abschied: »Sei vorsichtig, wenn du nach Deutschland gehst. Sie werden dich zwingen, mit der rechten Hand zu dirigieren«. Ist aber nie passiert.

Wie weit vor der Musik ist Ihr Taktstock?
Kommt aufs Tempo an. Bei schnellen Sachen ist man meistens auf dem Schlag: Wenn der Taktstock unten landet, spielt das Orchester. Bei langsamer Musik lässt man mit dem Taktschlag nach. Das Orchester hört sehr aufeinander, findet den »sweet spot«. So entsteht dieser gewisse Schmelz.

Stimmt, die Bühne, wir sind ja in der Oper. Atmen Sie mit dem Orchester oder mit dem Gesang?
Sowohl als auch. Und dieses Orchester hört so hervorragend zu, dass wir letztendlich immer mit den Sängerinnen und Sängern atmen.

Ihre Augen richten sich auf die Bühne, die Gesten in den Graben. Wo ist Ihr Kopf?
Komplett in der Gegenwart mit dem Blick nach vorn. Meine Aufgabe ist es, so gut vorbereitet zu sein, das Stück so gut zu kennen, dass ich auf alles reagieren kann – ohne darüber nachzudenken, sonst würde ich aus dem Augenblick fallen. Wie ein Springreiter, der weiß, in zehn, fünfzehn Schritten muss das Pferd springen. Bei einem Accelerando, wo die Sängerin eine schwierige Passage hat, muss ich alles für diesen Moment positionieren. Klingt wie jonglieren, ist aber dynamischer, weil ich reagiere und ständig Entscheidungen treffe.

Zwei Jahre später, 2009, nach dem wunderschönen RING, wurden Sie eingeladen, die Leitung des Orchesters zu übernehmen, in einer Zeit voller Konkurrenz und Komplikationen. Das Orchester war in einer schwierigen Lage, die Zukunft des Hauses unsicher. Was hat sie an dem Job gereizt?
Das Orchester und der Chor. Als ich mich dafür entschieden hatte, saß ich abends im Publikum in einer Aufführung von RIENZI, und bei der Vorstellung, dass ich Chef dieses Chores und dieses Orchesters werden würde, lief es mir vor Glück heiß und kalt den Rücken herunter. Ich dachte: Wenn alle mitmachen, kann ich hier etwas gestalten – musikalisch, künstlerisch und politisch. Ein Privileg!

Wo gab es die meisten Widerstände?
Sie können sich denken, dass es rege Diskussionen mit dem damaligen Staatssekretär André Schmitz, Wowereit, Barenboim und anderen gab. Es war eine Art Ringen, aber es ging dabei sehr zivil zu.

Wie sind Sie in Ihre neue Rolle hineingewachsen, vom Gastdirigenten zum Generalmusikdirektor?
Das ist eine interessante Frage. Mich haben viele Jahre Selbstzweifel geplagt, ob ich autoritär genug bin. Ob ich, wenn es in der Politik hakt, mal ein ungemütliches Interview geben sollte. Ob ich bei Proben beharrlicher sein sollte. Mehr Stärke zeigen, schimpfen, ein brutales Wort fallen lassen, damit ich gefürchtet werde …

Jemanden vor versammelter Mannschaft bloßstellen?
Genau das bin ich nicht. Um es mit Papageno zu sagen: »Kämpfen ist meine Sache nicht.« Ich muss nicht den kleinen Diktator spielen, um gehört und respektiert zu werden.

Wie sind Sie die Zweifel losgeworden?
Ich bin mir selbst treu geblieben. Und wissen Sie was? Ich bin stolz darauf, wie Menschen an der Deutschen Oper Berlin heute miteinander umgehen. Das ist, bei aller Bescheidenheit, das gemeinsame Verdienst von Dietmar Schwarz, Thomas Fehrle, Christoph Seuferle und mir. Unser Ton wurde der Ton am Haus. Wenn Künstler zu uns kommen, verändert sich ihre Körpersprache, weil man hier anders miteinander umgeht.

Wie würden Sie das Verhältnis zu Dietmar Schwarz beschreiben, der von 2012 bis 2025 Intendant der Deutschen Oper Berlin war?
Wir hatten enorm viel Respekt voreinander und wir haben den anderen machen lassen. Es gab einen großen Toleranzraum, in dem wir beide uns bewegten. Und wenn mal jemand wirklich Nein gesagt hat, dann galt das. Das ist keine Frage der Lautstärke.

Sie haben Orchester mal mit Kleinstädten verglichen.
Orchester sind Kollektive, gesellschaftliche Miniaturen. Es gibt in jedem Orchester brave Mitbürger, es gibt Polizisten, die darauf achten, dass alle Regeln eingehalten werden. Und es gibt Rebellen, also Leute, die meinen, sie brauchen keinen Dirigenten.

Woran zeigt sich das?
Das passiert manchmal schon in der ersten Probe. Die meisten Musikerinnen und Musiker gehen gerne mit, aber ein paar wenige »leisten Widerstand«.

Wie gehen Sie damit um?
Diese Menschen sind oft herausragende Musiker, aber frustriert, weil sie meinen, sie sollten in einem besseren Orchester spielen. Der Rest des Orchesters schaut betreten zu Boden, die kennen das ja. Ich suche das Gespräch. Denn diese Leute sind manchmal wie heimliche Anführer. Wenn ich sie gewinne, ziehe ich die anderen mit. Aber wie gesagt, das habe ich hier am Haus so nicht erlebt.

Wie führen Sie? Wie erreichen Sie, was Sie anstreben?
Ich glaube, das Allerwichtigste ist, authentisch zu sein. Nichts vorspielen. Autorität erlangt man nicht durch autoritäres Verhalten. Sondern durch Ruhe, Gelassenheit und darüber, dass man zuhört. Ich weiß, was ich will. Wichtig ist herauszufinden, was mein Gegenüber braucht.

An allen Häusern steigt der Druck. Die Opern, die in einer Saison gespielt werden, wechseln schneller durch, die Bandbreite nimmt zu, Probenzeiten werden knapper. Wie bewerten Sie das?
Es besteht immer die Gefahr der Normierung, dass bei gewissen Repertoires mehr auf Exaktheit geachtet wird als auf Schmelz oder einen bestimmten Klang. Andererseits wird das Musizieren flexibler; mit jeder Repertoireerweiterung erweitern sie die Kunstfertigkeit des Ensembles. Nehmen Sie Janáček, die Wiederentdeckung von Zemlinksy und Korngold oder die Opern von Benjamin Britten, eines meiner Herzensprojekte. Innerhalb von zehn Jahren wurde unser Haus zu einem Britten-Haus. Für ein Orchester ist das, als würde es eine neue Sprache lernen.

Inwiefern ist die Sprache Brittens anders als Strauss, Wagner oder Verdi?
Richtig, dass Sie von Sprache sprechen. Zunächst ist Britten wie eine Fremdsprache. Der britische Klang ist schlank und durchsichtig.

Eine Vielzahl des neuen Repertoires haben sie mit neuen Regisseuren zur Aufführung gebracht. Wer hat Sie am meisten beeinflusst?
In jüngster Zeit natürlich Tobias Kratzer, ein Mensch, der vor Ideen nur so sprudelt, die Musik in- und auswendig kennt und dennoch unheimlich gut zuhört und reagiert. Mich hat Graham Vick sehr geprägt. Ich habe ihn bewundert, für seine Art mit Künstlern zu arbeiten, auf sie zuzugehen, konstruktiv zu sein. Er wusste genau, was er wollte, war konsequent und ging dabei doch demütig ans Werk. Ich kann mich daran erinnern, wie der große Peter Seiffert ihm bei den Proben zu TRISTAN fast aus der Hand gefressen. Es ist sehr schade, dass sowohl Graham als auch Peter nicht mehr unter uns sind. Was aber Graham gefreut haben dürfte: Wir werden in der ersten Saison von Aviel Cahn, dem neuen Intendanten, Brittens WAR REQUIEM szenisch aufführen. Das wird dann den Britten-Zyklus, zu dem auch Grahams DEATH IN VENICE gehört, abrunden.

Wann ist eine Regiearbeit aus Ihrer Sicht gelungen?
Ich muss nicht die dramaturgischen Argumente wiederholen, die ich natürlich alle teile. Eine gute Regiearbeit erkennen Sie daran, dass sie sich gut wiederaufnehmen lässt. Es gibt Regisseure, die kommen perfekt vorbereitet, ziehen ihr Ding durch – und bei der Wiederaufnahme wird es schwierig, weil manches keinen Sinn ergibt. Auch hier war Graham Vick so besonders: Alles, was er verlangte, wohin jemand sich wendet, wen eine Sängerin anspricht, jede Bewegung folgte einer inneren Logik und wenn etwas nicht funktionierte, hörte er zu, änderte. Das haben alle aus meiner Sicht guten Regisseurinnen und Regisseure miteinander gemein, Kratzer, Karabulut, Hermann, Loy.

Erlauben Sie zum Ende drei Fragen?
Schießen Sie los.

Worauf sind Sie stolz? Was haben Sie erreicht?
Natürlich auf das Orchester, aber genauso stolz auf meine Arbeit mit dem Chor, dem großartigen Ensemble, den Kapellmeisterinnen und Kapellmeistern, den Korrepetitorinnen und Korrepetitoren, die Gastspiele in meiner Heimat Edinburgh und bei den PROMS in London und last but not least auf den einmaligen Teamgeist dieses Opernhauses.

Was raten Sie Ihren Kapellmeisterinnen und Kapellmeistern?
Nicht zu viel machen, nicht zu viel reden, wenig Gestik, ruhig bleiben. Und zuhören. Nicht nur auf die Musik achten, sondern gucken, was die Sänger brauchen. Unsere Kapellmeister-Positionen sind bei jungen Dirigenten weltweit begehrt. Die Nominierungen an den Häusern geben uns recht: Ich nenne hier stellvertretend Nicholas Carter, den zukünftigen Generalmusikdirektor in Stuttgart, und Daniel Carter, den zukünftigen Generalmusikdirektor in Weimar.

Letzte Frage: Die meisten Musiktheater der Welt sind in Deutschland. Wie schaut die Welt auf Berlin?
Die Welt, besonders Amerika, bewundert Berlin als eine Stadt, die Kultur als Menschenrecht begreift und fördert. Dass alle Bürger es sich leisten können, in die Oper zu gehen, ins Museum, Musical, Theater, in Konzerte, in die Philharmonie, in Museen und Sammlungen. Drei Opernhäuser, acht Orchester, die kleinen Häuser und Ensembles. Diese Vielfalt lässt sich mit nichts vergleichen – weltweit.

Die Fragen stellte Ralf Grauel

Donald Runnicles © Bettina Stöß
 

 

Weggefährten über Sir Donald

»Für mich ist Donald Runnicles immer wieder ein musikalischer Partner gewesen, dem ich wichtige Impulse für meine Entwicklung als Sängerin verdanke. Die Auftritte als Isolde an der Deutschen Oper Berlin unter seiner musikalischen Leitung zählen zu den schönsten meiner Laufbahn und auch unsere FRAU OHNE SCHATTEN in San Francisco gehört zu den Bühnenmomenten, die ich nie vergessen werde. Wenn Donald Runnicles am Pult stand, habe ich mich auf der Bühne immer getragen und unterstützt gefühlt und die nötige Sicherheit bekommen, um in diesen Momenten bis an meine Grenzen gehen zu können. Aber vor allem hat Donald Runnicles mich bei der wohl schwierigsten Karriereentscheidung begleitet, die es für eine Sängerin gibt: Er hat mich nicht nur dazu ermutigt, Brünnhilde zu singen, sondern hat die Partie auch mit mir erarbeitet und einstudiert. Deshalb schloss sich für mich mit meiner letzten Brünnhilde hier an der Deutschen Oper Berlin unter seiner Leitung auch ein Kreis. Danke, Donald, für viele erfüllende Abende!«
– Nina Stemme, Sopran

 

»Die vier Inszenierungen, die ich seit 2019 an der Deutschen Oper Berlin mit Donald Runnicles verwirklicht habe, zählen für mich zu den beglückendsten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einem Dirigenten. Egal ob wir bei Schönbergs »Begleitungsmusik zu einer Lichtspielscene« den Klavierpart und bei Zemlinskys DER ZWERG ein ganzes Kammerorchester auch als szenische Mitspieler auf die Bühne brachten; bei Richard Strauss’ INTERMEZZO das Grabenorchester per Live-Kamera und Donald selbst in einer selbstironischen Volte als fiktionalen Charakter sichtbar machten; oder der Musik der FRAU OHNE SCHATTEN als Klangereignis in einem bis zur Gerüsthaftigkeit untautologischen Bühnenraum eine neue Art von Durchhörbarkeit zu geben versuchten – jedes Mal waren Dirigent und Regisseur gleichrangige Partner auf Augenhöhe, wurden Musik und Szene in ihrem Verhältnis zueinander jeweils neu gedacht. Eine Offenheit im Austausch, die bei allen gemeinsamen Arbeiten eine Konsequenz (jenseits falscher Kompromisse) und in den beglückendsten Momenten eine Wirkmächtigkeit ermöglichte, nach der man in der Arbeit als Opernregisseur ja immer sucht – die man aber allzu selten erreicht. Danke dafür, lieber Donald! Es war mir ein Fest!«
– Tobias Kratzer, Regisseur und Intendant der Staatsoper Hamburg ab der Saison 2025/26

 

»Ich bin Sir Donald Runnicles für seine selbstlose Förderung und die schöne und harmonische Zusammenarbeit, die in der Deutschen Oper Berlin entstand und über die Jahre schon bis nach Santa Fe reichte, sehr, sehr dankbar! Von seinem großen Erfahrungsschatz im Opern- und sinfonischen Bereich, gerade bei Werken von Gustav Mahler und Richard Wagner, habe ich viel mitnehmen können. Als sensiblen und feinen Liedbegleiter durfte ich ihn in jüngerer Zeit noch einmal ganz neu kennenlernen. Durch seine entspannte und offene Art bereitet er eine gute Atmosphäre, die die Basis für ein freies Musizieren ist.«
– Annika Schlicht, Mezzosopran

 

»Seit seiner Zeit als Chefdirigent an der San Francisco Opera wollten Sir Donald Runnicles und ich miteinander arbeiten. Erst zwei Jahrzehnte später ist uns dies an der Deutschen Oper Berlin unter der Intendanz von Dietmar Schwarz gelungen. Dass wir hier Wagners RING mitten in der Pandemie schmieden konnten, grenzt an ein Wunder, das maßgeblich vom Glauben des Generalmusikdirektors getragen wurde – und zwar an das Musiktheater als hehrster Ausdruck vereinter Hoffnung und Liebe. Dafür bin ich Donald sehr dankbar und wünsche ihm alles Gute auf der weiteren Fahrt.«
– Stefan Herheim, Regisseur und Intendant des Theater an der Wien

 

»Ich blicke mit enormer Dankbarkeit auf die Zeit zurück, die ich als Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin unter Anleitung von Donald Runnicles verbracht habe. Ich habe viel von ihm gelernt, was Fragen der musikalischen Vorbereitung, des Partiturstudiums und der stilistischen Ansätze für ein vielfältiges Repertoire betrifft. Vor allem sind mir sein intuitives Verständnis und seine Erfahrung mit der Musik von Wagner und Strauss gegenwärtig. Seine Fähigkeit, einen ganzen Abend lang eine dramatische Erzählung aufzubauen und gleichzeitig jeder*m Sänger*in und Orchestermusiker*in das Gefühl zu geben, dass sie mit großer Freiheit spielen können, bleibt mir Vorbild. Für die menschliche Wärme und Großzügigkeit des Geistes, die er mir entgegengebracht hat, bin ich ihm sehr dankbar. Von ihm habe ich die Kraft und Effektivität einer ruhigen und stillen Autorität gelernt: Immer engagiert zu sein und immer Menschen zusammenzubringen, um ein gemeinsames künstlerisches Ziel zu erreichen.«
– Nicholas Carter, designierter GMD Staatsoper Stuttgart

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