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Mit frischer, irischer Bitterkeit - Deutsche Oper Berlin

IL TEOREMA DI PASOLINI

Mit frischer, irischer Bitterkeit

Das Dubliner Theaterduo Dead Centre hat bereits Europas Theaterbühnen erobert – gern mit Texten, die eigentlich als uninszenierbar gelten. Mit IL TEOREMA DI PASOLINI machen sie sich an der Deutschen Oper Berlin an das Musiktheater.

Es scheint, dass Dublin nicht der schlechteste Ausgangspunkt ist, um die Theaterszene zu erobern. Für Dead Centre hat das zumindest gut funktioniert. In den letzten Jahren ist das Theaterkollektiv der beiden jungen Briten Ben Kidd und Bush Moukarzel zu einer festen Größe im europäischen Kulturbetrieb geworden. „In Irland haben wir genau das richtige Quantum von Bitterkeit des Außenseitertums, das uns einen klaren Blick auf die Realitäten des Lebens ermöglicht“, erklärt Kidd.

Die philosophische Suche danach, was eigentlich die Realität ist und wie Theater diese Realität abbilden kann, zieht sich wie ein roter Faden durch die Produktionen des Duos, die unter anderem am Wiener Burgtheater und an der Berliner Schaubühne zu sehen sind. Jede ihrer Inszenierungen ist ein Balanceakt zwischen Schein und Sein, zwischen verblüffendem Realismus und der bewussten Offenbarung der Täuschungstechniken, die das Theater nutzt, um uns Realität vorzuspiegeln. Kein Wunder, dass zu ihren aufsehenerregendsten Arbeiten Abende über Sigmund Freud und Ludwig Wittgenstein gehören.

Mit IL TEOREMA DI PASOLINI arbeiten Dead Centre nun erstmals an einem Opernhaus: „Für uns ist das eine Herausforderung, weil wir sonst unsere Scripts selbst verfassen, während hier die Partitur das Tempo des Abends vorgibt“, erläutert Kidd, „und während der Komponist noch die Musik schreibt, müssen wir schon überlegen, wie das Stück auf der Opernbühne aussehen könnte.“

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DEZ

Advents-Verlosung: Das 21. Fensterchen

Am 12. April 2025 feiern wir im Rahmen unserer „Richard Wagner im April“-Wochen die Wiederaufnahme von DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG in der Inszenierung von Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock, dann mit Thomas Johannes Mayer als Hans Sachs, Elena Tsallagova als Eva, Magnus Vigilius als Walther von Stolzing und Chance Jonas-O'Toole als David. Heute aber verlosen wir erst einmal unsere DVD, die in Zusammenarbeit mit dem Label NAXOS in der Premierenserie im Frühsommer 2022 aufgezeichnet wurde.

Im heutigen Adventskalender-Fensterchen verlosen wir 2 Mal eine DVD von DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG – Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner. Wenn Sie eine der zwei DVDs gewinnen möchten, schreiben Sie bitte heute eine E-Mail mit dem Betreff „Das 21. Fensterchen“ an advent@deutscheoperberlin.de.

Populär wie kaum ein anderes Bühnenwerk Richard Wagners sind DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG geliebt und gehasst zugleich. Das Stück verbindet eine heiter-fassliche Komödienhandlung mit sommernachts-trunkenem Spiel um Wahn und Wirklichkeit der Liebe, erhebt aber zugleich den Anspruch eines Gründungsmanifests deutschnationaler Kunst und ist damit in seiner Rezeption historisch belastet wie kaum ein anderes Werk Richard Wagners. Zugleich und an allererster Stelle sind DIE MEISTERSINGER jedoch ein Stück über die Musik und das Musikmachen.

DIE MEISTERSINGER in einer Welt zu erzählen, die sich der Musik verschrieben hat, ist auch der Ausgangspunkt für die Regiekonzeption von Jossi Wieler, Anna Viebrock und Sergio Morabito. Darin erzählen sie von den Regeln wie erstarrten Dogmen, die diese Welt bestimmen und die damit Beispiel für zahlreiche Lebenszusammenhänge werden, in denen Menschen sich Regeln setzen, sich unterordnen und bei ihnen Zuflucht finden oder aber ausbrechen und entkommen wollen. Sie bringen ein Stück auf die Bühne, in dem zudem Sänger*innen Sänger*innen spielen, um singend eine Geschichte über das Singen zu erzählen. Und sie zeigen Figuren wie die des Hans Sachs, der als alternder Mann zugunsten eines Jüngeren auf seine Liebe zu Eva verzichtet und zugleich das System reformieren will, dabei aber auch vor Demagogie und Populismus nicht zurückschreckt – während ab und an der Atem der Geschichte die Geister der Meistersinger-Vergangenheit hereinweht.

Musikalische Leitung John Fiore; Inszenierung Jossi Wieler, Anna Viebrock, Sergio Morabito; Mit Johan Reuter, Albert Pesendorfer, Gideon Poppe, Simon Pauly, Philipp Jekal, Thomas Lehman, Jörg Schörner, Clemens Bieber, Burkhard Ulrich, Stephen Bronk, Tobias Kehrer, Byung Gil Kim, Klaus Florian Vogt, Ya-Chung Huang, Heidi Stober, Annika Schlicht u. a.; Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin



Einsendeschluss: 21. Dezember 2024. Die Gewinner*innen werden am 23. Dezember 2024 per E-Mail informiert. Die DVDs gehen anschließend auf dem Postweg zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.