Newsletter

Aktuelles zum Spielplan
Persönliche Empfehlungen
Besondere Aktionen ...
Seien Sie immer gut informiert!

Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie 25% Ermäßigung bei Ihrem nächsten Kartenkauf

* Pflichtfeld





Newsletter

Romeo und Julia - Deutsche Oper Berlin

Tischlereikonzert

Romeo und Julia

Das Orchester der Deutschen Oper Berlin vergibt ein Auftragswerk an den Komponisten Mathias Hinke

Mathias Hinke wurde 1973 in Mexiko City geboren. Er studierte Komposition an der Manhattan School of Musik bei Ulehla, Bracali, Vigeland und Stambaugh. Seit 1997 ist er wohnhaft in Berlin, wo er Kunstgeschichte an der Humboldt Universität studierte. Er ist seit 2000 verheiratet und ist Vater von vier Kindern. Künstlerisch-pädagogische Arbeit führte ihn an verschiedene Schulen in Berlin seit 2003. 2010 ist er in der Leitung des Projektes des Knm Campus Ensembles, neue Musik für Laien. Mitwirkung in zwei Durchläufen des „Querklang“-Projektes [experimentelle Musik in den Schulen] 2011 / 2012 und 2012 / 2013, seit 2014 im Leitungsteam. 2012 / 2015 Dozent an der UdK im Institut für neue Musik. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Ensemble Hayom.

Shakespeares Texte haben Komponisten durch die Jahrhunderte inspiriert, angefangen mit Purcells THE FAIRY QUEEN, die auf dem Stoff des „Sommernachtstraums“ basiert, bis hin zu Thomas Adès’ Studien zum STURM. Diese Reise durch die Jahrhunderte endet schließlich in der Jetzt-Zeit:
Das Orchester der Deutschen Oper vergibt ein Auftragswerk an den Komponisten Mathias Hinke, das sich auf das Drama „Romeo und Julia“ beziehen und Shakespeares Sprache in einem Kammermusikwerk zu Gehör bringen wird. Mit Mathias Hinke sprach Dramaturg Sebastian Hanusa über die Neukomposition und die Inspirationsquelle William Shakespeare.

 

Wie hat sich der Auftrag für Ihr neues Stück ergeben?
Es gab eine Ausschreibung durch die Musiker des Orchesters der Deutschen Oper Berlin für Stimme und vier Musiker ein Stück von maximal 15 Minuten Länge zum Thema „Romeo und Julia“ zu schreiben. Ich hatte ein Konzept eingereicht, das von einer Jury ausgewählt wurde. Das Sujet ergab sich aus dem Thema des Programms des fünften Tischlereikonzerts, das sich wiederum am Spielplan der Deutschen Oper Berlin orientiert, wo einige Tage später die Premiere von Berlioz’ ROMEO UND JULIETTE stattfinden wird.

Wie ist Ihr Stück genau besetzt?
Ich habe eine Sängerin und die vier Instrumente Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass. Und ich habe noch einen kleinen Sprechchor sowie ein von mir selber konstruiertem Instrument, eine Beckenorgel.

Was muss ich mir darunter vorstellen?
Normalerweise werden Becken ja angeschlagen oder auch gestrichen. Aber wenn Becken einfach nur in Schwingung versetzt werden, ergeben sich unglaubliche Obertonstrukturen. Dies geschieht in meiner Beckenorgel über sogenannte Transducer, die ich selber gebaut habe, und mit denen bestimmte Frequenzen bzw. Frequenzmischungen auf elektroakustischem Weg direkt auf einen Festkörper übertragen werden. Dieser wird dadurch auf ganz bestimmte Art und Weise in Schwingung versetzt – er erklingt. Diese Frequenzmischungen kann ich wiederum verändern, mit ihnen kompositorisch arbeiten.

Wie sind Sie mit dem Sujet „Romeo und Julia“ umgegangen?
Es war eine doppelte Herausforderung, etwas mit diesem Stoff zu machen. Erst einmal ist zu und über „Romeo und Julia“ schon so unglaublich viel geschrieben worden. Und dann finde ich, dass gerade Romeo keine wirklich sympathische Figur ist. Er wird von Shakespeare als sehr wechselhaft beschrieben. Gerade war er in eine andere verliebt, dann trifft er Julia und nach nur einer Nacht heiraten die beiden. Und dann endet das Ganze in einer Katastrophe. Aber Mercutio macht sich gerade über diesen Wesenszug Romeos auch wirklich die ganze Zeit lustig. Leider muss er dann noch vor Romeo sterben …



„Romeo und Julia“ als Quelle der Inspiration
 

Aber was mich interessiert hat, war die Ausübung von Gewalt, die Wahrnehmung von Gewalt und auch die Verherrlichung von Gewalt, so wie es sich bei Shakespeare findet. Und so habe ich etwa in der Partie des Sprechchors verschiedenen Aspekte von Gewalt imaginär in einen Menschen hineinverlegt: Dort wird Gewalt gegen ein Opfer ausgeübt und man hört den Täter mit verschiedenen Stimmen sprechen. Der Stimme des Hasses, die dazu auffordert, immer weiter auf das Opfer einzuschlagen. Und die Stimme, die das Opfer anfleht: „Bitte sage stop!“

Wie gliedert sich das Stück?
Es gibt insgesamt fünf Teile. Einer davon ist komplett der Sängerin vorbehalten, mit einem geradezu „parfümierten“ Gesang, einem zentralen „Lied“, in dem die Gewalt und der Tod besungen werden, so als ob sie sehr schön wären. Und dann gibt es mehrere Teile mit dem Sprechchor, mit dem die Singstimme kombiniert ist, wo sie aber eher instrumental eingesetzt wird.

Wie ist der Charakter der Musik?
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie eine Musik aussieht, die nicht in einem traditionellen Sinne gestisch ist. Mich hat in meinem eigenen Komponieren zunehmend genervt, dass ich in eben solche Muster immer wieder hineingefallen bin. Dass Musik immer in so eindeutiger Weise entweder auf etwas hin- oder von etwas weggeführt hat. Mittlerweile suche ich nach Wegen, das zu vermeiden. Was nun aber nicht heißt, dass meine Musik „unbeweglich“ sei. Aber ich suche nach Wegen, musikalische Bewegung anders zu organisieren, so dass sie sich nicht in die erwartete Richtung bewegt. Und zwar in sämtlichen Parametern, etwa auch in der Harmonik bzw. in den Stimmungssystemen, die ich verwende. Da arbeite ich etwa mit Modellen aus der Schwarmtheorie, mit mathematischen Modellen, die mir helfen, Regeln für komplexe Prozesse harmonischer Veränderungen zu erzeugen.

 

OnePager Projekt starten
1

Wählen Sie den Namen der neuen Page

Zusammen mit der Adresse (URL) der Basisseite ist Ihr Projekt sofort unter dieser neuen Internetadresse verfügbar.

weitere Infos

Editor Mode
2

Inhalte nach Ihren Vorstellungen einrichten.

Erste Daten, Bilder, Videos sowie persönlichen Daten haben wir bereits für Sie als Beispiel hinterlegt.

weitere Infos

Seitenbereiche / Slides
3

Jedes Slide hat einen eigenen Editor

Mit dem Wechsel eines Slide wird der zugehörige Editor eingeblendet. Auf der rechten Seite bearbeiten Sie die Inhalte.

weitere Infos

Erneut bearbeiten
4

Verborgener Button links unten in der Ecke

Via MouseOver wird der Button für den Editor Mode sichtbar, um Inhalte später erneut anpassen zu können.

weitere Infos

OnePager anlegen / bearbeiten