Schmutzige Geschäfte

Was tut Macht den Politikern an? Regisseur Vasily Barkhatov untersucht die Dynamik von Erfolg und Scheitern

»SIMON BOCCANEGRA ist eine politische Oper, es geht um Intrigen in der Stadtrepublik Genua. Aber mir geht es um die Frage: Wie verändert Macht den Menschen?

Wir zeigen eine Welt jenseits aller Epochen und Orte. Auf der Bühne sieht man die Residenz eines Politikers. Der offizielle und der private Teil des Hauses sind getrennt. Doch weder im einen noch im anderen Teil findet der Herrscher eine Heimat.

Wer Staatsoberhaupt wird, verliert sein Privatleben.  Und bei Verdi auch seine Ideale. Mich interessiert das: Wie wird man zur Unperson, die alles aufgeben muss? Die Oper zeigt, wie drei Generationen von Politikern in den Palast einziehen und alle scheitern. Simon Boccanegra sucht wie besessen seine Tochter, die vor über 20 Jahren verschwand. Er will unbedingt Familie. Doch die Macht erlaubt es nicht.

Video-Einspielungen werden bei uns die Träume der Politiker darstellen. Politik ist ein schmutziges Geschäft, auch für die Seele: Egal welcher Richtung jemand angehört – nach ein paar Jahren wird das Volk ihn wieder aus dem Haus treiben. Um diese Tragik geht es mir.«

 

Vasily Barkhatov ist Schauspiel- und Opernregisseur. Vom Bolschoi- und dem Mariinsky-Theater führte seine Karriere ihn bis an die Deutsche Oper Berlin, wo er nun SIMON BOCCANEGRA von Giuseppe Verdi inszeniert

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